Kanzlerschaft Kiesinger (1966-69)

foxbuster

Mitglied
Hallo Liebes Forum =)

Da ich mich derzeit mit der Person Kurt Georg Kiesinger beschäftige interessieren mich zu zwei Punkten eure Meinung...

Er bekam auf einem CDU-Parteitag eine geklebt, (bzgl. seiner NS-Vergangenheit). Kann man die Ansichten der Person die dieses "Attentat" ausführte irgendwo nachvollziehen? - Hat er doch angeblich während seiner NSDAP-Mitgliedschaft contra Judenfeindlichkeit gestanden.

Und gibt es eigentlich eine simple Erklärung, warum die Kanzlerschaft Kiesingers nur 3 Jahre dauerte (1966-69?). Mir fällt es schwer das klar und einfach in Worte zu fassen, so versucht bei einer Diskussion letzter Woche mit einer Gruppe von Abiturienten.

Liebe Grüße, ...

 
Er bekam auf einem CDU-Parteitag eine geklebt, (bzgl. seiner NS-Vergangenheit). Kann man die Ansichten der Person die dieses "Attentat" ausführte irgendwo nachvollziehen? - Hat er doch angeblich während seiner NSDAP-Mitgliedschaft contra Judenfeindlichkeit gestanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Klarsfeld

Und gibt es eigentlich eine simple Erklärung, warum die Kanzlerschaft Kiesingers nur 3 Jahre dauerte (1966-69?). Mir fällt es schwer das klar und einfach in Worte zu fassen, so versucht bei einer Diskussion letzter Woche mit einer Gruppe von Abiturienten.

Nuja, 1969 gab's Neuwahlen und danach Koalitionsverhandlungen. Die CDU war zwar die stärkste Partei, aber offensichtlich konnte die FDP ('Zünglein an der Waage') mit der SPD mehr durchsetzen und schaffte so die sozialliberale Koalition.
Bis zur rot-grünen Koalition nach '98 war die FDP nur einmal nicht in einer Regierungskoalition auf Budnesebene vertreten: in der Regierung Kiesinger.
 
Ein Grund für die kurze Dauer der großen Koalition war, das Brandt und Kiesinger überhaupt nicht miteinander konnten. Des Weiteren hatte Brandt als Außenminister seine Vorstellungen von der Außenpolitik im Kabinett Kiesinger nicht realisieren können. Dies sollte mit der FDP möglich sein. BRandt hat 1969 in seltener Entschlossenheit gegen den Willen von Wehner und Schmidt die kleine Koalition quasi noch in der Wahlnacht geschmiedet.

Grüße
Amicus
 
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