Kelten in Wales und England heute!

Das wundert mich jetzt aber... bei dem berühmten Stahl der Noriker (Chiemgau Impact, was man auch immer davon hält) geht es ja um die natürliche Qualität des Stahls (Isotope), die angeblich höher gewesen sein soll. Solingen, Toledo oder Damaskus stehen für die fortentwickelte Schmiedetechnik (gefalteter Stahl). Das sind einfach zwei paar Schuhe.
Nicht unbedingt.
Ich will nicht gross ausholen , aber die Stahlqualität ist sowohl durch die
Ausgangsstoffe , Kohlenstoffgehalt als auch durch Veredlung (Zusätze an Mangan ua.) und durch intensive Bearbeitung (Falten ; Glühen , Härten usw.) beeinflussbar.
Dh. auch aus wenig gutem Erz kann man durchaus hochwertigen Stahl
herstellen , es ist eben aufwändiger, die bestimmenden Austenit/Ferrit-
Konstellationen zu erzielen, welche hochwertigen Stahl auszeichnet.

Mich interessiert eher generell die Metallgewinnung in Grossbritannien und
was die Kelten dort leisteten.
 
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THE SWORDS OF THE LA TENE CULTURE

Iron swords of the Early Iron Age had one of two structural types. One type consisted of swords with edges hardened by cold hammering, and the other type was swords with a 'piled' structure, "consisting of laminations of slightly varying carbon content" [Tylecote 1962:211]. The second type is the direct precursor of the beautiful 'pattern welded' swords which will be discussed further on. Swords of the La Tene period were often made by this 'piled' method. The use of this complex method of forging arose from the difficulty of getting carbon into the iron in order to make steel [that steel was used is known from the analysis of contemporary chariot tyres]. This method, and the later one of pattern-welding, results in "a mixture of high and low carbon steel to give good flexibility and reasonable strength" [Ibid.:250].

http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/def_en/articles/rapier_to_longsax/from_rapier_to_langsax.html
 
Das wundert mich jetzt aber... bei dem berühmten Stahl der Noriker (Chiemgau Impact, was man auch immer davon hält) geht es ja um die natürliche Qualität des Stahls (Isotope), die angeblich höher gewesen sein soll. Solingen, Toledo oder Damaskus stehen für die fortentwickelte Schmiedetechnik (gefalteter Stahl). Das sind einfach zwei paar Schuhe.
So? Was für Isotope denn?
 
So? Was für Isotope denn?

Was weiß ich, ich bin kein Chemiker. Ich kann Dir nur sagen, dass die Archäometrie (das sind Naturwissenschaften in der Archäologie angewandt) für die Herkunftsbestimmung von Metallen eine Isotopenanalyse unternimmt.

Edit: Hier wird's kompetenter erklärt.
 
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Das ist richtig, aber mit Stahlqualität haben Isotope per se nichts zu tun sondern die Elemente und Zusammensetzung und Morphologie der Kristallite
 
Vom mythischen Schmied Wieland ist berichtet, das er den Stahl mittels der Verdauung von Enten verbesserte,........heute nennt man das damit erzielte Resulat: "vergüteter Stahl" ( mit mehr Stickstoff, für die Zähigkeit). Ähnliches gilt auch für Klingen die mit Blut abgekühlt werden.
 
Vom mythischen Schmied Wieland ist berichtet, das er den Stahl mittels der Verdauung von Enten verbesserte,........heute nennt man das damit erzielte Resulat: "vergüteter Stahl" ( mit mehr Stickstoff, für die Zähigkeit). Ähnliches gilt auch für Klingen die mit Blut abgekühlt werden.

Ich hatte ja bereits auf den wahren Kern solcher Mythen und Legenden anhand des Textes auf http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/mw1_ge/artikel/schwert_und_zauberei.html im Abschnitt Die Tricks der "Zauberschmiede" verwiesen.

Das entsprechende Verfahren nennt man Nitrieren, und es gab bzw. gibt folgende Verfahrenswege (steht so auch in dem Text auf der verlinkten Seite):
  1. geschmiedete Klinge in Blut tauchen und abkühlen
  2. Klinge in einer mit Lederresten angereicherten Salzwasserlösung abschrecken mit derselben Wirkung wie 1.
  3. selbiges Abschrecken in abgestandenem Urin mit noch besserer Wirkung als 1. und 2.
  4. Stahl bei 500 Grad Temperatur in Ammoniak tauchen, so daß sich am Rand Nitride bilden und diese Zone dadurch sehr hart wird

Die Verfahrenwege 1. bis 3. sind altertümlich, während 4. modern ist...
 
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