Als Anregung solltest Du, auch wenn es sehr viel später liegt und eine andere Region betrifft, Caesars Gallischen Krieg und den Agricola des Tacitus lesen. Was Intrigen und Politik bei Barbaren angeht sind sie der Sache wesentlich näher, als wir es sind.
Mit Germanen ist das wirklich so eine Sache. Bis zum Rand der Mittelgebirge war die Kultur 'keltisch' geprägt. Zur Ethnizität erlaubt das natürlich keine Aussage, aber das, was wir als 'typische Germanen' bezeichnen würden, entstand erst im 1. Jh. v. Christus. Selbst dann ist nicht sicher, in wie weit ein übergreifendes Selbstbewußtsein als Angehörige einer ethnischen Gruppe bestand. Als Nachbarn Noricums sind 'Germanen' jedenfalls unwahrscheinlich.
Aber es gab bei einigen als germanisch bezeichneten Stämmen den Brauch, dass junge Männer Raubzüge unternahmen. Wohl auch stammesübergreifend. ( Sueben und Chatten sind zu nennen.) Die kannst Du bis Noricums gelangen lassen. Die Rückschein unter von Namen ist wissenschaftlich problematisch. Aber da Du schlecht schreiben kannst, dass es Jastorfianer oder Nordwestblockler sind, rede von Sueben oder Semnonen und lass nicht so genau erkennen, wo sie herkommen sollen. Bewohner der Nordseeküste kannst Du auch Ingwäonen nennen. Es ist zwar umstritten, aber manche vermuten -aufgrund der Satzmelodie-, dass sie sich hinter den Guionen eines Pytheasfragments verstecken. Ist dem so versteckten sich hinter der Mannus-Mythologie, die ''Die Germanen' in Ingwäonen, Istwäonen und Herminonen einteilt, alte Stammesnamen. Auch damit hättest Du Namen, die zumindest nicht gänzlich unwahrscheinlich sind. Sonst bliebe nichts anderes, als Namen für die Völker nordwärts des Mains zu erfinden.
Mein Rat wäre, sich erstmal mit den verschiedenen Kulturen der Zeit und Region zu beschäftigen. Da gab es wesentlich mehr als Römer, Kelten, Daker und 'Protogermanen'. Und jenseits der materiellen Kultur ist kaum bis gar nichts bekannt.
Wie ich schon öfter schrieb: Da Du irgendwo abweichen musst, ist es gut zu wissen wo.