keltisches Kalendarium am Glauberg

Ogrim,das glaub ich gerne, nur -wie bezeichnet man sonst ein Loch von geringerer Größe als ein `Pfostenloch - die Frage ist nur,kann man sowas wie die Löcher der Pflöcke zum Abspannen eines Zeltes auch heute noch nachweisen
 
Grundsätzlich sind alle Arten von Bodeneingriffen archäologisch feststellbar.
Dabei steht und fällt der Nachweis mit Faktoren wie wissenschaftliche Vorbereitung, Grabungserfahrung, Erhaltungsbedingungen am Ort und vor allem Genauigkeit der Dokumentation (Grabungsplan, Grabungszeichnung, Fotoequipment, etc.) weil nicht auf jeder Ausgrabung jedem "Pflockloch" die gleiche Aufmerksamkeit beigemessen wird.
Ausserdem wird die optische Beobachtung durch verschiedene Faktoren beeinflusst, hauptsächlich durch Unterschiede im verwendeten Bodenmaterial und chronologische Faktoren.

Guckst du noch hier:
Pfostengrube ? Enzyklopädie PlusPedia
 
Nun bei Pfosten werden Löcher gegraben und anschließemnd teilweise wieder mit dem Erdaushib verfüllt, Pflöcke werden nur eingeschlagen und daurch wird das umliegende Erdreich nur verdichtet, die erde als zur Seite gedrängt.

Aber wenn ich das nun recht verstehe könnte ich irgendwo im rheinhessischen die Häringe für mein Zelt einschlagen und 1000 Jahre später könnten Archäologen anhand der Bodenanomalien feststellen, dass und wann ein zaphod da gezeltet hat-

Hintergrund meiner Frage ist folgender:
Ich hab mich gefragr,wie ich einen Kalender konstruieren würde wenn ich ein alter Kelte gewesen wäre-und ich würde einen großen stabilen Pfosten (mit Lochgnomon an der Spitze) in die Mitte setzen und die dadurch angezeigten Kalenderpunkte durch eingeschlagene Pflöcke rundum markieren.- daher die Frage ob Pflocklöcher auch feststellbar sind.
 
Ob du einen Pfosten eingräbst oder einen Pflock einschlägst, das ist erst mal egal. Wenn du ihn rausziehst hast du ein Loch. Dieses wird wiederverfüllt. Zum Teil fällt einfach die Erde vom Rand wieder hinein, z.T sammelt sich darin organisches Material (z.B. Laub). Das verrottet. Evtl. wir der Pfosten/Pflock auch nie herausgezogen und verrottet. Und so kommt es eben zur Verfärbung, weil sie Erde, die sich im Pfostenloch befindet sich z.T. durch Verrottung aus organischem Material gebildet hat.

Ich habe sogar mal ein Foto von einer archäologischen Grabung gesehen, da konnte man die Spuren eines alten Beackerungsvorgangs sehen. Das war faszinierend.
 
hmm... ganz so einfach ist das, wenn ich mich recht erinnere, nicht, es kommt IIRC auch auf die Art des Bodens an, bei einigen Zusammensetzungen ist es wohl wie du schreibst und man kann selbst kleine Manipulationen der Erdschicht nachvollziehen, bei manchen Zusammensetzungen hingegen ist es schwer bis nahezu unmöglich.
 
Wie stark sich die Verfärbung von der Umgebung abhebt, hängt natürlich davon ab, ob die Umgebung selbst schon verrottetes organisches Material ist bzw. wieviel von dem umgebenen Erdmaterial wieder in die Grube kommt. Wenn du in einer Sanddüne einen Pfosten in den Boden steckst und ihn wieder herausziehst, wird man das womöglich niemals nachweisen können.
 
Es mag sich nur um ein Gerücht gehandelt haben.
Aber wozu sonst sind Foren da?

Bei den Grabungen in einer rheinnahen Landeshauptstadt soll ein Anwalt eines Bekleidungshauses die laufende Stadtkerngrabung besucht haben.
Als die Archäologen anfangen wollten, die hölzerne Phase der Stadt anhand der festgestellten Pfostenlöcher auferstehen zu lassen, hat der Anwalt demnach die Arme verschränkt und gesagt: An ihre Pfostenlöcher glaube ich nicht.

Von daher: Pfostenlöcher sind keine Glaubensfrage, sondern ein regelhaftes Ergebnis ordentlich beobachteter Bodeneingriffe. Raubgräberlöcher ausdrücklich ausgenommen.
 
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