Grafschaft Bentheim
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Kreisleiter hat Dr. Ständer sich ebenfalls an der Hetze gegen die Juden beteiligt. So bezeichnete er im Jahre 1942 des öfteren die Juden als Feinde des deutschen Volkes, gegen die Juden müsse der Kampf unerbittlich zu Ende geführt werden. Gelegentlich einer Versammlung in Schüttorf "rechnete der Kreisleiter mit dem Judentum ab",
das er als Grundübel des Krieges bezeichnete. Anläßlich des Führerappels der
NSDAP ín Nordhorn im August 1943 wies er wiederholt darauf hin, dass einzig und allein die Juden die Gegner seien und daß die Juden die Vernichtung
des deutschen Volkes beabsichtigen.
Auch im Jahre 1944 noch sprach der Kreisleiter anlässlich verschiedener
Veranstaltungen, u. a. in Bentheim, gegen die Juden.
Dr. Ständers Antisemetismus gipfelte darin, dass er sich 1943 mit den Grabsteinen des jüdischen Friedhofes der Gemeinde Gildehaus den Hof seiner
Villa pflasterte. Der Vorsteher der Israelitischen Synagogengemeinde erklärte 1947: " Die zerstörung des Friedhofes war eine vollkommene. Die Grabsteine
sind an Ort und Stelle 1944 zu einem großen Teil zu Pflastersteinen umgearbeitet worden, der andere Teilin den Hof des Dr. Stöänders geschafft und wurden als Wegeplatten benutzt."Nachweislich ist Dr. Ständer ebenfalls
für die Verschleppung von Herrn Kloppers ins Konzentrazionslager verantwortlich, wo dieser verstarb. Herr Kloppers wurde im Gerichtsgefängnis
in Bad Bentheim durch die örtliche Gestapo furchbar gefoltert worden.
Der Ruhestandsbürgermeister von Schüttorf Dr. Franz Scheuermann,
sagte nach em Krieg zu Dr. Ständer aus, dass für ihn, Ständer "ein kleiner
Hitler" gewesen war, so wie er sich aufführte, in der Grafschaft Bentheim.
Dr. Ständer betrieb mit seinem Gemäldevertrieb eigene Kulturpoilitik.
Besonders jhart traf es die Stadt Bentheim, die der Kreisleiter dazu bewog,
für 23.000 Reichsmark Gemälde durch seine Vermittlung zu kaufen.
Er beschäftigte dafür eigene Zwangsarbeiter, die für ihn diese Bilder
herstellen mußten, der bekannteste dieser Künstler war der Niederländer
Fokko Remmers. Am 20.12.1948 wurde der Kreisleiter Ständer zu vier Jahren
Gefägnis veruhrteilt. Die Internierungszeit und Untersuchungshaft wurde in
Höhe von 3 Jahren auf die erkannte Strafe angerechnet, durch Gnadenwerweis des Ministerpräsidenten wurde die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt.
1952 Wiederaufnahme seiner Arztpraxis in Gildehaus, verstorben am07.03.1976 in Bad Bentheim, geboren am 24.12.1994 in Kirchworbis/Thüringen
Ich habe meine Recherche aufgeschrieben, damit es nicht vergessen wird.
worden