Kreuzzüge - Was geschah mit den heimischen Christen?

wie im Falle Gottfrieds, dem Erfinder der Hühnerbrühe.
Bouillon =aus dem Französischen übernommener Begriff für "klare Brühehttp://de.wikipedia.org/wiki/Brühe" (von frz. bouillir = kochen / sieden)-das war ein Wortwitz:D :D

Den Spruch kenne ich auch nur im Zusammenhang mit der Eroberung von Beziers im Katharerkrieg und angesichts der dortigen bewußten und vorsätzlichen Massaker an der gesamten Bevölkerung einer christliche(!) Stadt ist er da auch nachvollziehbar. Schließlich gerieten die Beteiligten damals unter nicht geringen Rechtfertigungsdruck, was im Heiligen Land weniger der Fall war.

Was das Sprachenproblem betrifft,so erfolgte nicht von ungefähr die Einteilung der Kreuzfahrer in "Zungen", also Sprachgruppen, etwas,was sich bei den international aufgestellten Ritterorden fortsetzte.Eine Verständigung der Masse der Kreuzfahrer untereinander oder gar mit dem Volk in Palästina dürfte also zumindest anfangs kaum stattgefunden haben.
Für kompliziertere diplomatische und offizielle Anlässe hatte man außerdem Geistliche dabei .Die Verständigung in offiziellen Angelegenheiten dürften daher in Latein und Griechisch erfolgt sein,da beide Sprachen rund ums Mittelmeer gesprochen wurden.
 
Um nochmal zur Frage zurück zu kommen. Die Führer der einzelnen Heere, werden sich höchstwahrscheinlich in französisch bzw. auch Latein unterhalten haben. Wobei jeder wichtigere Heerführer, unabhängig seiner Kenntnis von Fremdsprachen, auch Mönche als Gelehrte und Dolmetscher in seinem Tross hatte. Diese sprachen Latein und sicher auch 1 oder 2 andere Sprachen ("Deutsch", französisch, griechisch).

Desweiteren unterliegst Du (Nimrud) sicher einer Fehleinschätzung. Die Bewohner der Levante (Jerusalem, Antiochia, Edessa usw.) sprachen die Sprache der dortigen Region. Das hatte nix mit der Religionszugehörigkeit zu tun. (Ein jüdischer Mitbürger in der BRD spricht hauptsächlich deutsch, einer in Frankreich hauptsächliche französich usw.)
Also wichtig zu unterscheiden zwischen regionaler Herkunft und Religion. Wie oben schon erwähnt, konnten die Franken (Umschreibung der Kreuzritter in arabischen Quellen) die Bewohner im Nahen Osten nicht großartig unterscheiden, wenn diese sich nicht durch Kreuze o.ä. eindeutig als Christen zu erkennen gaben.

Weiterhin war die Aussage Papst Urbans reine Propaganda, um Jerusalem zu erobern. Juden wie Christen waren im Orient keineswegs unterdrückt. Sie durften meist ihre Religion ausüben, sie waren lediglich nicht so gut involviert, indem ihnen bessere Stellungen beim Militär oder Verwaltung versagt blieben. Ebenso mussten sie mehr Steuern zahlen. Aber solche sonstigen Freiheiten wie in manchen islamischen Fürstentümern damals, haben Muslime oder Juden in Europa nicht immer gehabt.
 
Aber solche sonstigen Freiheiten wie in manchen islamischen Fürstentümern damals, haben Muslime oder Juden in Europa nicht immer gehabt.
wo außer in Spanien (wo sie die Chefs waren, weil sie es ab 710 erobert hatten) und dann als Söldnertruppe/Leibgarde Friedrichs des Staufers auf Sizilien gab es denn sonst noch Muslime in der Zeit der Kreuzzüge in Europa?
 
Weiterhin war die Aussage Papst Urbans reine Propaganda, um Jerusalem zu erobern. Juden wie Christen waren im Orient keineswegs unterdrückt.

Das ist so nicht ganz richtig. Ich sagte dazu bereits weiter vorn:

Im Jahr 1071 besiegten die muslimischen Seldschuken das byzantinische Heer bei Mantzikert und überschwemmten in der Folge ganz Kleinasien bis vor die Tore von Konstantinopel. Das vor allem löste den Hilferuf von Byzanz aus.

Die Heiligen Stätten in Jerusalem konnten Christen im 10./11. Jh. ohne größere Probleme betreten. Im Jahr 1078 wurde Jerusalem allerdings von den türkischen Seldschuken erobert, die es den ägyptischen Fatimiden entrissen. Der Emir Atsiz bin Uwaq richtete ein Blutbad nicht nur unter den Muslimen, sondern auch unter den christlichen und jüdischen Einwohnern an. Der Zugang zu den Heiligen Stätten wurde erheblich erschwert, Reparaturen an Kirchen und Synagogen untersagt, Pilgerfahrten waren wegen des Kriegs zwischen Seldschuken und Byzanz kaum noch möglich. Diese Zustände und die Situation in Kleinasien führten dann zum Aufruf des Papstes.
 
wo außer in Spanien (wo sie die Chefs waren, weil sie es ab 710 erobert hatten) und dann als Söldnertruppe/Leibgarde Friedrichs des Staufers auf Sizilien gab es denn sonst noch Muslime in der Zeit der Kreuzzüge in Europa?

Mein Statement bezog sich auf die komplette Zeit in Europa bis heute....
 
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