Kriegsziele Deutschland im ersten Weltkieg

hey! könnt ihr mir vielleicht sagen welche Kriegsziele die deutschen mit dem ersten Weltkrieg verfolgten? ich habe in meinen unterlagen nichts genaues gefunden und auch im internet keine befriedigende antwort auf diese frage gefunden

Gast schrieb:

hey! könnt ihr mir vielleicht sagen welche Kriegsziele die deutschen mit dem ersten Weltkrieg verfolgten? ich habe in meinen unterlagen nichts genaues gefunden und auch im internet keine befriedigende antwort auf diese frage gefunden

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Die Kriegszielpolitik änderte sich stets nach Erfolg-und Mißerfolg der milit. Operationen. Gings vorwärts, dann brach der Größenwahn der OHL durch, stockte es und blieb "stecken" wurde man wieder bescheidener "realistischer " .....usw.
"Obwohl die Mittelmächte keinen gemeinsamen Kriegsplan ausgearbeitet hatten, begannen die deutschen Truppen nach dem "Schlieffenplan" mit dem Großteil ihrer Armeen eine Offensive über Belgien nach Nordfrankreich, mit dem Ziel, Paris im Westen zu umfassen und einen Großteil des französischen Heers und des britischen Expeditionskorps einzukesseln; danach wollte man mit den österreichisch-ungarischen Truppen das russische Heer besiegen."



Kriegsziele im Einzelnen z.B.

.........". im Westen z.B. das
„germanische“ Flandern, die Kanalküste und das französische Erzbecken bei Longwy-Briey erobert werden. Im Osten hingegen verfolgte man weitaus größere Pläne. Die Annexion eines riesigen russischen Territoriums sollte neuen Lebensraum für das deutsche Volk schaffen. Man wollte einen „blockadefesten, Autarkie garantierenden
Großraum“ gewinnen, um dort nach den Worten Erich Ludendorffs einen „Wall deutscher Menschen gegen die slawische Flut“ zu errichten........."

hier unter Kriegsziele des 1. WK

Spiegel Special, Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, Hamburg 1/2004, S.140
bzw:

http://www.fvss.de/assets/media/jahresarbeiten/geschi/christoph_der_erste_weltkrieg.pdf

Einige Nachträge:

Dokument: Bericht: Septemberprogramm des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg, 1914
Keine Chance auf Frieden? Außenpolitik 1917
(Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit)

silesia schrieb:

Keine Chance auf Frieden? Außenpolitik 1917
(Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit)

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Ich zitiere mal daraus: "... trat Wilson am 18. Dezember (1916) mit seiner seit langem geplanten Initiative an die Öffentlichkeit. Sein Vorschlag lief darauf hinaus, dass die Kriegsparteien die Fixierung auf einen Sieg aufgeben und mit amerikanischer Hilfe durch den Vergleich der Friedensbedingungen den Krieg auf einer Konferenz mit politischen Mitteln beenden sollten."

Auf den Sieg verzichten wollte, je länger der Krieg dauerte, wohl keiner. Clemenceau drückte es ganz undiplomatisch aus: "Mein Kriegsziel ist es zu gewinnen."
French War Aims, Stevenson

Mit den steigenden Opfern wäre vor allem auch der eigenen Bevölkerung ein Verzicht auf den Sieg kaum vermittelbar gewesen. Jeder der Hauptparteien befürchtete mit recht politische Umwälzungen im eigenen Lande. England da mal ausgeklammert.



Im Osten war Deutschland mit seinen eigenen Kriegszielen nicht sehr glücklich. Polen wäre wieder zum Zankapfel geworden, selbst unter Österreich-Ungarn und Deutschland, obwohl man sich da vorerst im November 1915 einigte.

Das sogenannte Septemberprogramm von Kanzler Bethmann-Hollweg war doch eher eine Art von Verlegenheitprogramm, da im Zuge der deutschen Anfangserfolge eine Reihe von Leuten anfing "durchzudrehen". Zu beachten, dass das Programm noch vor dem Scheitern an der Marne verfaßt worden war.

Bethmann wollte kein eigentliches territoriales Programm im eigentlichen Sinne aufstellen, sondern vielmehr erreichen das sich die entsprechenden Behörden mit der Vorbereitung der wirtschaftlichen Friedensbestimmungen auseinandersetzten. Der Kern des Septemberprogramms ist auch entsprechend gewichtet wie es auch aus dem Begleitbrief des Kanzlers den dem Staatssekretär des Inneren Dellbrück hervorgeht. Bethmann ging es in erster Linie um die Vorbereitung einer Zollunion in Mitteleuropa; selbstverständlich unter deutscher Regie.

Turgot schrieb:

Das sogenannte Septemberprogramm von Kanzler Bethmann-Hollweg war doch eher eine Art von Verlegenheitprogramm, da im Zuge der deutschen Anfangserfolge eine Reihe von Leuten anfing "durchzudrehen"

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Z.B. definierten am 21. August 1914 die führenden Ruhr-Industriellen die Annexion der Erz- und Kohlelagerstätten in Frankreich und Belgien sowie die Hoheit über die Nordseehäfen dieser Länder als Hauptzweck des Waffengangs...




Saludos!