Kurt Schumacher (Zitat)

N

Nettelbeck

Gast
Ich habe in einer Diskussion ein angebliches Zitat von Kurt Schumacher gehört, und zwar: "Sozialisten sind rot lackierte Faschisten"!

Könnte jemand den Wahrheitsgehalt (ob, wann und bei welcher Gelegenheit) bestätigen oder verneinen?
 
Ich weiß nicht, von wann genau das Zitat stammen soll, aber bis 1959 war die SPD durch ihr Parteiprogramm noch viel sozialistischer geprägt, als es uns heute erscheinen mag. Es hatte noch etwas von revolutionärer Arbeiterpartei, was sich ab 1959 mit dem Godesberger Programm dann änderte.
"Kommunisten" würde dann im Zitat eindeutig besser passen.
 
Sozialisten gab es doch auch gar nicht. Es gab Kommunisten und Sozialdemokraten. Und gegen seine Sozialdemokraten wird er kaum was gesagt haben (jedenfalls nicht mehr nach seinen Ausfällen 1946 :autsch:)
 
Ich weiß nicht, von wann genau das Zitat stammen soll, aber bis 1959 war die SPD durch ihr Parteiprogramm noch viel sozialistischer geprägt, als es uns heute erscheinen mag. Es hatte noch etwas von revolutionärer Arbeiterpartei, was sich ab 1959 mit dem Godesberger Programm dann änderte.
"Kommunisten" würde dann im Zitat eindeutig besser passen.
Das mit der Arbeiterpartei hatte sich spätestens 1919 und 1923 erledigt, aber ja, Kurt Schumacher meint die Kommunisten, obwohl er diese Aussage später(kurz vor seinem Tod (für die Quelle müsste ich bezahlen)) revidiert haben soll als er erkannt hat, dass der Hitlerfaschismus nur gemeinsam mit der KPD hätte besiegt werden können.
 
Das mit der Arbeiterpartei hatte sich spätestens 1919 und 1923 erledigt, aber ja, Kurt Schumacher meint die Kommunisten, obwohl er diese Aussage später(kurz vor seinem Tod (für die Quelle müsste ich bezahlen)) revidiert haben soll als er erkannt hat, dass der Hitlerfaschismus nur gemeinsam mit der KPD hätte besiegt werden können.


Wobei Du aber übersiehst, dass die KPD den Faschismus gar nicht bekämpfen wollte. Väterchen Stalin hatte nämlich klar erkannt, dass der Hitlerfaschismus direkt zur Weltrevolution führen wird.
Dementsprechende Befehle bekam dann die KPD.

Vielleicht unbequem, aber leider eine historische Wahrheit.


Grüße Repo
 
Wobei Du aber übersiehst, dass die KPD den Faschismus gar nicht bekämpfen wollte. Väterchen Stalin hatte nämlich klar erkannt, dass der Hitlerfaschismus direkt zur Weltrevolution führen wird.
Dementsprechende Befehle bekam dann die KPD.
Vielleicht unbequem, aber leider eine historische Wahrheit.
Quelle? Das wär ja mal was. Meinst du etwa das zur Zeit des Hitler-Stalin Paktes? Das war nur ein strategischer Schachzug, um auch wirklich peinlichst genau diesen Pakt einzuhalten, bzw. überzuerfüllen, was ja auch zumindest fürs erstere gemacht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quelle? Das wär ja mal was. Meinst du etwa das zur Zeit des Hitler-Stalin Paktes? Das war nur ein strategischer Schachzug, um auch wirklich peinlichst genau diesen Pakt einzuhalten, bzw. überzuerfüllen, was ja auch zumindest fürs erstere gemacht wurde.


z. B.
Noch 1933 und 1934 verbreiteten Komintern und KPD die "Generallinie", dass man in Deutschland der Revolution entgegengehe und propagierten weiter den Kampf gegen die ‚sozialfaschistische Sozialdemokratie‘. Am vehementesten hatte Trotzki 1933 die Politik der Moskauer Komintern-Führung und der KPD-Bürokratie kritisiert: "Sie nennt, Defätisten‘ nicht jene, die die Niederlage herbeiführten - sonst müsste sie sich selbst nennen -, sondern jene, die aus der Tatsache der Niederlage die notwendigen Schlussfolgerungen ziehen."1 Ähnliche Kritik an der von der Komintern- und KPD-Führung mitverschuldeten Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung übten, basierend auf Trotzkis Faschismus-Analyse, die trotzkistischen Zeitschriften Unser Wort 2 sowie die Neue Weltbühne.

aus:

Sonst noch: wolfgang Leonhardt, Margarete buber-Neumann und etliche mehr.

Grüße Repo
 
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