Genanalyse: Letzte Mammuts verschwanden auf einen Schlag - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Die Forscher hatten die genetische Vielfalt der Mammuts auf der Wrangel-Insel untersucht. Sie sahen sich dafür die DNA von bereits datierten Mammutknochen und -zähnen aus der Zeit zwischen der Isolation der Insel vor 9000 Jahren bis zum endgültigen Aussterben der Mammuts vor etwa 3700 Jahren an. Insgesamt waren es 36 verschiedene Tiere, über deren Erbgutproben die Forscher verfügten. Um die Untersuchung zu vervollständigen, sahen sich die Wissenschaftler auch Vergleichsmaterial von sechs Tieren an, die vor 12.000 bis 38.000 Jahren lebten.
Es zeigte sich, dass die genetische Variabilität der Inselbewohner im Verhältnis zur Vergleichsgruppe sehr klein war. Das deutet auf einige wenige Vorfahren hin. Bis zum Aussterben der Tiere nahm die Variabilität aber nicht mehr weiter ab. Zur Überraschung der Forscher legte sie sogar wieder leicht zu.
Nach Meinung der Wissenschaftler ist das ein Hinweis darauf, dass die Mammuts nicht nach und nach verschwanden, wie es etwa bei Inzucht oder Übernutzung des Lebensraumes geschehen wäre. Es bleibe also nur eine Katastrophe als Ursache für das Verschwinden der Tiere. Offen bleibt, welcher Art die Katastrophe war.