Muspilli
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Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass kaum einem Kind, dem die Märchen vorgelesen oder erzählt wurden, auch der "wissenschaftliche Apparat" mitgeliefert wurde. Da muss es nicht verwundern, dass sich dte Vorstellung festsetzte, die Berge, hinter denen die 7 Zwerge wohnen, seien die am Horizont oder zumindest nicht weit dahinter.
Ich hoffe, du hast nichts dagegen, daß ich mit deinem Zitat einen neueen Thread eröffne. Das Thema hatte ich schon mal anderweitig angesprochen:
Freilich bin ich nicht der Auffassung, daß Märchen überhaupt mit Geschichten für Kinder beschrieben werden sollten, mögen auch manche in ihrer Tradierung auch einen pädagogischen Einschlag erhalten haben. Ich halte es eher für ein Vorurteil, dessen historischen Bedingungen zu untersuchen wären.
Läßt es sich eigentlich belegen, daß Märchen - wenn nicht für Kinder konzipiert, so das geläufige Vorurteil, Kindern schon früh vorgelesen wurde? Scorpio deutete es an:
Die Grimmschen Märchen etablierten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts in deutschen Bürgerhäusern, doch sind Märchen, seien es Kunst- oder Volksmärchen nicht vordergründig für ein kindliches Publikum gesammelt worden. [...]
Meine Frage wäre die nach Belegen, ab wann sie als Material für kindliche Bildung eingesetzt wurden. Kennt jemand Hinweise aus Biographien oder Studien dazu?
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