Scorpio
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Ende 1916/17 war das alliierte Oberkommando ziemlich euphorisch eingestellt. Die Krise an der Ostfront hatten die Mittelmächte zwar mühsam überwunden und auch Rumänien geschlagen, doch vor Verdun waren die Franzosen am 24. Oktober 1916 zum gegenangriff angetreten, und bis zum 16. Dezember hatten sie fast das ganze Gelände zurückerobert, das die Deutschen von Februar bis Juni 1916 erobert hatten. Darunter die Forts Vaux und Doaumont. Vor Verdun hatte sich Robert Georges Nivelle ausgezeichnet, der sich mit Plänen einer gigantischen Doppeloffensive trug, die die deutsche Front zerschmettern sollte. Die Deutschen zogen sich allerdings auf die inzwischen die gut befestigte Siegfriedlinie zurückgezogen und damit Nivelles Aufmarschpläne durchkreuzt. Haig hatte sein Lieblingsprojekt, eine Offensive in Flandern zurückgestellt, um im Artois anzugreifen.
Nivelles Offensive sollte in der Champagne laufen mit Schwerpunkt am Chemin des Dames. Im Artois startete die Offensive am 30. März 1917 mit der Osterschlacht bei Arras. Die Briten kamen anfangs gut voran und konnten in den ersten Tagen bis zu 6 km tief in das deutsche Stellungssystem eindringen. Die Nivelle Offensive startete am 16. April 1917, und Nivelle hatte sich deutlich mehr vorgenommen, am ersten Tag sollte bereits Laon erobert werden.
Nivelle war vor Verdun Anhänger einer eher starren Taktik. Er bevorzugte offensive Operationen und war bekannt durch seine Rücksichtslosigkeit, mit der er seine Reserven einsetzte. Nivelle glaubte an gross angelegte Aktionen und wollte die deutsche Front in einem einzigen Anlauf überrennen und durchbrechen, während Haig eher eine gigantische Abnutzungsschlacht vorschwebte.
In der Vorbereitung setzte Nivelle allerdings auf die klassische Methode: tagelanges Trommelfeuer und dann Infanterieangriff wie sie sich an der Somme gerade als Fehlschlag erwiesen hatten. Die Deutschen hatten inzwischen aus den Fehlern an der Somme gelernt und ihre ersten Linien nur dünn besetzt. Dazu hatten die Deutschen bei einem Stosstrupp Pläne für die Offensive erbeutet, und Nivelle hatte dazu in London in Champagnerlaune eine Indiskretion begangen, so dass die Deutschen gewarnt waren. Die Offensive in der Champagne war die grösste Offensive der Franzosen an der Westfront, und sie sollte sich als gigantischer Fehlschlag erweisen. Bei der Offensive wurden übrigens auch russische Truppen eingesetzt, die im Herbst 1916 in Marseille gelandet waren. Der Zar hatte zwar abgedankt, an der Offensive teilzunehmen hatten die Russen aber trotzdem die Ehre.
Äusserst mangelhaft war das Sänitätswesen, man hatte nicht mit so gigantischen Verlusten auf so engem Raum in so kurzer Zeit gerechnet. Innerhalb von wenigen Tagen verloren die Franzosen 130.000 Mann, wobei die Geländegewinne minimal waren. Nivelle liess die Offensive dennoch fortsetzen. In Paris war es zu Demonstrationen gegen den Krieg gekommen, worauf Das Militär eingegriffen hatte, wobei einige Soldaten überreagiert und geschossen hatten. An der Front wurden solche Ereignisse teilweise entstellt, worauf die Stimmung äusserst gereizt und erbittert war. An ihrem Frontaabschnitt hatten sich die Russen geweigert nach einem gescheiterten Angriff erneut anzugreifen und Soldatenräte ernannt. Im Mai 1917 weigerten sich schliesslich ganze Divisionen in Stellung zu gehen. Die Soldaten sagten sie würden die Stellung halten, aber nicht mehr angreifen. Flugblätter propagierten die Beendigung des Krieges und einen Frieden ohne Annexionen. Die Meuterei breitete sich rasend schnell aus,etwa 60 Divisionen beteiligten sich an der Meuterei und zeitweise gab es maximal 10 zuverlässige Divisionen an der französischen Front.
Die Deutschen erfuhren von diesen Vorgängen nichts. Sie waren allerdings von den Vorbereitungen Haigs in Flandern in Anspruch genommen. Petain ersetzte schliesslich Nivelle, und es gelang ihm, die Meuterei mit äusserster Brutalität niederzuschlagen. Dabei wurden, wie übrigens auch an der italienischen Isonzofront 1917 nach dem Debakel von Caporetto ganze Bataillione dezimiert wie in der antiken römischen Armee.
Nivelles Offensive sollte in der Champagne laufen mit Schwerpunkt am Chemin des Dames. Im Artois startete die Offensive am 30. März 1917 mit der Osterschlacht bei Arras. Die Briten kamen anfangs gut voran und konnten in den ersten Tagen bis zu 6 km tief in das deutsche Stellungssystem eindringen. Die Nivelle Offensive startete am 16. April 1917, und Nivelle hatte sich deutlich mehr vorgenommen, am ersten Tag sollte bereits Laon erobert werden.
Nivelle war vor Verdun Anhänger einer eher starren Taktik. Er bevorzugte offensive Operationen und war bekannt durch seine Rücksichtslosigkeit, mit der er seine Reserven einsetzte. Nivelle glaubte an gross angelegte Aktionen und wollte die deutsche Front in einem einzigen Anlauf überrennen und durchbrechen, während Haig eher eine gigantische Abnutzungsschlacht vorschwebte.
In der Vorbereitung setzte Nivelle allerdings auf die klassische Methode: tagelanges Trommelfeuer und dann Infanterieangriff wie sie sich an der Somme gerade als Fehlschlag erwiesen hatten. Die Deutschen hatten inzwischen aus den Fehlern an der Somme gelernt und ihre ersten Linien nur dünn besetzt. Dazu hatten die Deutschen bei einem Stosstrupp Pläne für die Offensive erbeutet, und Nivelle hatte dazu in London in Champagnerlaune eine Indiskretion begangen, so dass die Deutschen gewarnt waren. Die Offensive in der Champagne war die grösste Offensive der Franzosen an der Westfront, und sie sollte sich als gigantischer Fehlschlag erweisen. Bei der Offensive wurden übrigens auch russische Truppen eingesetzt, die im Herbst 1916 in Marseille gelandet waren. Der Zar hatte zwar abgedankt, an der Offensive teilzunehmen hatten die Russen aber trotzdem die Ehre.
Äusserst mangelhaft war das Sänitätswesen, man hatte nicht mit so gigantischen Verlusten auf so engem Raum in so kurzer Zeit gerechnet. Innerhalb von wenigen Tagen verloren die Franzosen 130.000 Mann, wobei die Geländegewinne minimal waren. Nivelle liess die Offensive dennoch fortsetzen. In Paris war es zu Demonstrationen gegen den Krieg gekommen, worauf Das Militär eingegriffen hatte, wobei einige Soldaten überreagiert und geschossen hatten. An der Front wurden solche Ereignisse teilweise entstellt, worauf die Stimmung äusserst gereizt und erbittert war. An ihrem Frontaabschnitt hatten sich die Russen geweigert nach einem gescheiterten Angriff erneut anzugreifen und Soldatenräte ernannt. Im Mai 1917 weigerten sich schliesslich ganze Divisionen in Stellung zu gehen. Die Soldaten sagten sie würden die Stellung halten, aber nicht mehr angreifen. Flugblätter propagierten die Beendigung des Krieges und einen Frieden ohne Annexionen. Die Meuterei breitete sich rasend schnell aus,etwa 60 Divisionen beteiligten sich an der Meuterei und zeitweise gab es maximal 10 zuverlässige Divisionen an der französischen Front.
Die Deutschen erfuhren von diesen Vorgängen nichts. Sie waren allerdings von den Vorbereitungen Haigs in Flandern in Anspruch genommen. Petain ersetzte schliesslich Nivelle, und es gelang ihm, die Meuterei mit äusserster Brutalität niederzuschlagen. Dabei wurden, wie übrigens auch an der italienischen Isonzofront 1917 nach dem Debakel von Caporetto ganze Bataillione dezimiert wie in der antiken römischen Armee.
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