Mittelalterbild in Fritz Langs Nibelungen

Hallo,

ich schreibe gerade eine Hausarbeit über Fritz Langs Nibelungenfilm. Einen Aspekt möchte ich besonders betonen. Die Konstruktion eines speziellen Mittelalterbildes in den beiden Filmen. Jedenfalls habe ich mir das vorgenommen.

Aber ich habe Probleme, entsprechende Literatur darüber zu finden. Wäre sehr schön, wenn mir da jemand Literatur bzw. ein paar Anregungen liefern könnte.

Meine Ansätze bisher:

- Politik / Gesellschaft der Weimarer Republik prägt Mittelalterbild --> Nationalismus-Tendenzen im Film (Lang sagt, Film soll deutsches Wesen deutlich machen und Film soll dieses Wesen in der Welt verbreiten) --> Worin besteht aber das deutsche Wesen im Sinne Langs / Harbous?

- Mittelalter-Stereotype --> Dark Ages [im Film: Hell-dunkel Metaphern zu Hauf zu finden, z.B. in der Kleidung; weißer Siegfried vs. schwarzer Hagen)

- Architektur --> Monumental / große Formen ==> Schicksal vorherrschend (inwieweit ist das aber typisch mittelalterlich?)

--> vom Monumentalen / Schicksal möchte ich dann im zweiten Teil auf Siegfried Kracauers These übergehen (Langs Film als Vorläufer des NS-Ästhetik): hier hab ich genügend Literatur

Hoffe auf eure Hilfe und bedanke mich im voraus.

Filmfreak

Gast_Filmfreak schrieb:

Dark Ages [im Film: Hell-dunkel Metaphern zu Hauf zu finden, z.B. in der Kleidung; weißer Siegfried vs. schwarzer Hagen)

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Diese Metapher ist filmtechnisch auch kaum anders lösbar gewesen.
Den Kinogängern wurde es in den s/w-Filmen leichter gemacht, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Da es nur Hell- und Dunkel-Stufen von Weiß und Schwarz gibt ist doch diese Schwarz-Weiß-Malerei bewußt aus cineastischen Gründen hervorgehoben.
Noch heute werden in vielen Filmen die "Guten" in blütenweißen Weiß mit noch weißerem Haar (Gandalf der Graue =)) gezeigt.

Im Link Punkt 2.3. Ist nicht viel, aber immerhin etwas.
Nibelungenlied-Gesellschaft

Ob monumental mittelalterlich sei lasse ich offen. "Metropolis" war monumental aber nicht mittelalterlich angesiedelt.