Hallo Gast,
Gast schrieb:
Sagt mal, die Kämpfer in den Ritterorden waren doch z.T. Mönche und so.
sie waren sogenannte Mönchsritter, und als "Erfinder" des Mönchsrittertums gelten Hughues de Payens und Bernard de Clairvaux.
Mönchsrittertum bedeutet die Verbindung des Mönchstums (Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam) mit dem Rittertum (Schutz der Schwachen und Bedrängten) unter besonderer Betonung des Pilgerschutzes im Heiligen Land.
Anm.: Die Kämpfer bei den Orden waren die
Ritterbrüder und die
Dienenden Brüder unter Waffen...
Näheres sowie weitere Einzelheiten zu den Ritterorden findest Du in der Diskussion dieses Themas hier im Forum:
http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=4642
Gast schrieb:
Jedenfalls wurde das alles von der Kirche organisiert.
Nein, das stimmt nicht ganz.
Die Ritterorden waren Gründungen von Laien, wurden aber dann vom Papst bestätigt.
Gast schrieb:
Ich frag mich jetzt aber, ob das überhaupt mit der Moral der Kirche zu vereinbaren ist, dass sie Kämpfer aufstellen, um im Sinne der Kirche zu kämpfen.
Das Weltbild des Menschen im Hochmittelalter war - gerade auch bezüglich der christlichen Moral - ein anderes als heute.
Die Kirche folgte seit dem 4./5. Jh. nicht mehr der Gewaltlosigkeit des Urchristentums und eben auch nicht dem Pazifismus des heutigen Christentums. Im Hochmittelalter war der "Soldat Christi" längst Realität...
Ich hatte in Bezug auf ein anderes Themengebiet schon einmal hergeleitet, wie es dazu kam bzw. warum dies so ist:
http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=117013&postcount=36
Gast schrieb:
Wenn mir da jemand helfen könnte, dann wäre ich sehr dankbar.
Ich hoffe, daß ich es zumindest in Ansätzen konnte.
In diesem Sinne
Timo