Guten Abend,
@ Stefan70
du hast die Frage allgemein gestellt und nicht an mich! Kein Nickname in der Ansprache - keine Antwort. Zur Frage - NEIN, das römische Heer war m.M. nach genauso wenig in Japan wie die aufgefundenen römischen Münzen, die man in Mexiko vorfand.
@ Sepiola
das die Römer nicht bis in die Lausitz kamen ist mir klar. Was die Via Regia und ihre Streckenverläufe angeht, so hat Bernd Bahn schon einige versucht zu rekonstruieren. Das es kleinere Ausreißer bei den Nägeln gibt stört mich nicht weiter. Bezüglich deiner letzten Frage was für Nageltypen an welchen Fundstellen gefunden wurden, so werde ich dir nur die Nageltypen sagen - nicht jedoch die Fundorte. Weder das TLDA Weimar, noch das LDA Halle mögen ungebetene Besucher.
Typen aus Eisen: mit Noppen ohne Kreuzstege und kegelförmig; ohne Noppen mit gebördeltem Rand und pilzkopfförmig; pyramidal ohne Noppen
Typen aus Bronze: pilzkopfförmig mit gebördelten Rand (nur aus Syrien bekannt)
Ich selbst hatte Ende vorigen Jahres neben den schon hier gezeigten Nägeln nochmal das Glück 1 weiteren Schuhnagel (mit römischen Begleitfunden - Vergleich Fundstücke Saalburg) bei mir im Saalekreis aufzuspüren. Es ist keiner aus Eisen wie die anderen, sondern dieser ist aus Bronze und pilzkopfförmig mit gebördeltem Rand. Bisher sind bronzene Schuhnägel nur aus Syrien bekannt (Michaela Konrad, Thilo Ulbert in "Resafa: Der spätrömische Limes in Syrien"; 2001). Ich hatte daraufhin Frau Prof. Dr. Konrad angeschrieben und ihr ein Foto geschickt. Sie schrieb mir damals:
"Sehr geehrter Herr ...,
ich kann Ihnen zu den Bronzenägeln leider keine weiterführende Auskunft geben, danke aber für Ihre Anfrage. Soweit ich sehe, könnten die Nägel durchaus dem Typ entsprechen, den ich aus Syrien kenne, gleichwohl sollte die Datierung in andere Epochen als die römische zunächst sicher ausgeschlossen werden. Hier wäre sicher noch die Mittelalterarchäologie zu befragen.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela Konrad"
Die Kleinfunde samt dem Schuhnagel sind mittlerweile beim LDA in Halle. Da es Vergleichsfunde von der Saalburg gibt und von besagter Stelle 2 Denare aus dem späten 2. Jh. n. Chr. (Lesefunde des 19. Jh. im FMRD Band X Sachsen-A. gelistet), kann das Mittelalter ausgeschlossen werden. Ich habe den Fundort bewusst nicht mit eingezeichnet, da ich von weiteren Fundplätzen der näheren Umgebung ausgehe.
Grüße