Nationalstaatsidee - Fazit

Bezeichnenderweise fehlen grundsätzliche theoretische Äußerungen mittelalterlicher Autoren zum Nationsbewusstsein oder einem Nationalstaat.
Ist nicht die Translatio Imperii, der Gedanke, das römische Kaisertum sei auf das deutsche Volk übertragen worden, wie er z.B. bei Alexander von Roes zu finden ist, eine solche Äußerung? Oder aber Otto von Freising, der in seiner Chronik einen ganzen Absatz dafür verwendet zu klären, ob das Reich nun eines der Franken oder aller Deutschen sei?
 
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Scorpio schrieb:
Für manche Kritiker ist die Donaumonarchie in Etappen gestorben: Königsgrätz 1866, Mayerling 1889 und 1916 der Tod von Franz Joseph sind Eckdaten. Der Ausgleich mit Ungarn 1867 erschien notwendig, doch praktizierten die Ungarn als 2. Staatsvolk eine rigorose Unterdrückungspolitik gegen Minderheiten, und vor allem die Tschechen wünschten sich mehr Autonomie.

Der Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn von 1867 wäre ganz gewiss gekommen, aber dieser hätte sicherlich bei einem österreichischen Sieg ganz anders ausgesehen. Der Ausgleich wurde dringend benötigt und Beust gab in dieser Frage Vollgas, da er eine weitere Machtausdehnung Preußens unbedingt verhindern wollte. Beust wusste, das nur eine einiges Österreich für die Süddeutschen ein Partner sein konnte.

Des Weiteren ist anzumerken, bei aller Kritik an dem Ausgleich, das dieser eine tragfähige Basis für den Fortbestand der Monarchie gewesen war. Denn das gemeinsame Staatsoberhaupt Franz Joseph war hierfür ein Garant und Ungarn konnte sich nicht einseitig aus dem Verband der Doppelmonarchie lösen.

Abschließend wird in Bezug auf 1866 häufig übersehen, das sich sowohl die österreichische Flotte als auch das Herr gegen Italien siegreich behauptet haben.
 
Abschließend wird in Bezug auf 1866 häufig übersehen, das sich sowohl die österreichische Flotte als auch das Herr gegen Italien siegreich behauptet haben.
allerdings ging das mit großer Mühe und riesigen Kosten 1833-66 ausgebaute österreichische Festungsviereck Verona-Manuta-Legnano-Peschiera 1866 an das Königreich Italien.
 
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