In Blocklava eingeschlossene menschliche Knochen auf der kanarischen Insel La Palma
Nicht neu, aber völlig unbeachtet: in einer Ausstellung in der Casa Salazar in Santa Cruz de La Palma Berichte über eine Ausgrabung in einer Begräbnisanlage auf La Palma, in einer Siedlung in einem Vulkankrater knapp über dem Meer, im Distrikt Tigalate (einer der 11 Distrikte der Guanchen dort).
Zum einen, Brandbestattung. Das war mir neu, ich hatte immer die Bestattung auf Liegen in Grabhöhlen in Erinnerungen, mit Mumifizierung.
Zum anderen, Knochen (Phalangen) von Katzen in vorhispanischer Befundlage: auch das ist mir neu, Katzen als Haustiere der Guanchen dort.
Das Interessante: 1963 gefundene menschliche Knochen als Einschlüsse in Lava. Auch nichts Unerwartetes, ein Friedhof der von Lava verschüttet wird, was sonst? Was aber verblüffend ist: Dort war gar kein historischer Vulkanausbruch gewesen.
Jetzt kam durch geologische Analysen nach 2017 heraus, dass die Lava aus einem Lavasee in den Bergen stammt, die Lavabrocken mit den Knochen sekundär in diese Begräbnisstätte verbracht wurden.
Es dürfte sich nicht um Opfer eines Vulkanausbruchs handeln, denn so gefährlich sind die Vulkane auf La Palma nicht, als dass jemand da verschüttet wird, es sei denn man bricht in einem scheinbar sicherem Lavafeld ein und landet in der flüssigen Lava (mir ist nur das Gummi der Bergschuhe geschmolzen, die Guanchen waren sicherlich vorsichtiger).
Es wird sich also a.e. um eine sekundäre Umbettung aus einer von der Lava im 9. oder 10. Jahrhundert verschütteten Begräbnisstätte handeln.
Tras el enigma: ¿Cómo llegaron estos huesos humanos a los bloques de lava?
Arqueólogos y vulcanólogos estudian restos humanos incrustados en lava en La Palma