Neue archäologische Entdeckungen

Dank Lidar-Technik wurden im Dschungel von Guatemala eine Vielzahl an neuen Fundstellen der Maya entdeckt.

This Ancient Civilization Was Twice As Big As Medieval England

mfg
schwedenman

In Guatemala ist mittels Lidar-Radar eine Reihe von Gebäuden (darunter sogar eine siebenstöckige Pyramide (sic!), Straßen und Verteidigungsanlagen entdeckt worden:

Sprawling Maya cities uncovered by lasers

Uups, da war Schwedenmann ein wenig schneller...Anhang anzeigen 17100


und auch auf Deutsch: Wissenschaftler finden riesige Maya-Stätte in Guatemala
 

Eine Sensation sind zweifelsohne die Überreste eines römischen Dorfes aus dem 8. Jh. v. Chr. - also praktisch gleich nach der Gründung Roms:
Im Krefelder Hafen fanden die Forscher Überreste eines römischen Dorfes. Diese stammen teilweise aus dem achten Jahrhundert vor Christus und sind für die Wissenschaft sehr bedeutsam.
 
So wissen wir heute wo Tiberius seine Flotte angelegt hatte - bei Stendal (der genaue Ort wird noch nicht Preis gegeben) im einstigen Langobarden-Land. An besagtem Ort und näherer Umgebung wurden an die 5000 Funde gemacht (Auswertung steht noch aus).

Nachdem seit dieser Mitteilung fast zwei Jahre vergangen sind, erlaube ich mir die Nachfrage, ob in absehbarer Zeit mit einer Pressemitteilung zur Tiberiusflotte zu rechnen ist.
 

Der Grabungsabend war sehr interessant, vor allem könnte man schon ausgewählte Stücke sehen, die schon restauriert worden sind. Und nicht zu verachten, mit den Ausgrabenden diskutieren. Es soll dieses Jahr in einer weiteren Veranstaltung mehr zu der Grabung gesagt werden.
 
Eine Sensation sind zweifelsohne die Überreste eines römischen Dorfes aus dem 8. Jh. v. Chr. - also praktisch gleich nach der Gründung Roms:

ja, ähm, das wäre in der Tat sensationell. Ausschließen kann man natürlich nicht, dass es an der Stelle eine keltische oder germanische Siedlung aus dem 8. Jhdt. v. Chr. gegeben haben könnte. Aber im Beitrag der Lokalzeit (Lokalzeit aus Düsseldorf Ausgrabung im Krefelder Hafen, verfügbar bis 03.03.2018) wird von einer dreihundertjährigen Siedlungsgeschichte berichtet. Auf der Homepage der Stadtarchäologie Krefeld Presse konnte ich auch keine weiteren Informationen finden (hier wäre ein wenig mehr Öffentlichkeitsarbeit aus meiner Sicht wünschenswert).

Da hat wohl der WDR mit dem römischen Dorf aus dem 8. Jhdt. v. Chr. wohl fake news in die Welt gesetzt.
 
So hier jetzt der Artikel der schreibenden Zunft. Hier wird auch von Siedlungsspuren vom 8. Jahrhundert vor Christi gesprochen.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte...-foerdert-einzigartiges-zu-tage-aid-1.7417655

P.S. Hier der Link zur Infoveranstaltung über die Grabung:
http://www.museumburglinn.de/de/ver...-sondengaenger-und-raubgraeber-im-rheinland-5


danke, der Artikel schreibt:

Fast noch interessanter seien die für Laien eher unspektakulären Keramikscherben, sagte Jennifer Morscheiser. Weil Gefäße und Zierrat in kürzeren Zyklen einer Mode unterlegen seien, ließen sich mit Hilfe der Keramikfunde zeitliche Einordnungen präziser treffen, sagte sie. Sie reichten zurück bis 800 vor Christus und hinein ins frühe Mittelalter des 5. Jahrhunderts.

Dann hat es dort vermutlich eine eisenzeitliche Vorgängersiedlung gegeben (oder zumindest jemanden, der nach 800 v. Chr. alte Scherben verstreut hat biggrin.gif ). Ob es dann eine Siedlungskontinuität zur römerzeitlichen Siedlung gegeben hat, ist natürlich noch eine andere Frage.
 
Geh ich mal von aus. Gelduba liegt an einem Bach. Dem heutigen Linner Mühlenbach. Zum Teil nicht zu sehen, da in einer Röhre verlegt. Östlich von Gellep (Neuzeitlicher Name von Gelduba) ist ein großes ehemaliges Sumpfgebiet und Gellep liegt auf einem Hügel. Einer der Überreste des Sumpfgebietes ist das Latumer Bruch.
Dr. Reichmann, der Vorgänger von Frau Dr. Morscheiser als Museumsleiterin, postulierte, das der Hellweg in der Eisenzeit auf der anderen Seite des Rheins endete. Wenn das stimmt, kann man mit einer Siedlungskontinuität rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das stimmt, kann man mit einer Siedlungskontinuität rechnen.
Jein. Ohne eine Kontinuität ausschließen zu wollen, werden ja aus diversen Gründen Orte hin und wieder mal aufgelassen und fallen wüst. Solange aber an den grundsätzlichen naturräumlichen Bedingungen sich nichts verändert, werden siedlungsgünstige Orte immer wieder aufgesiedelt. Eine Kontinutität ist also nicht zwingend.
 
Guten Morgen,

@Sepiola

nein, die Auswertung der Funde hat noch nicht einmal begonnen und die Funde liegen immer noch im Depot. Auch gestaltet sich die Auswertung der Geophysik als schwierig, da dieser Platz vom Neolithikum bis ins frühe Mittelalter benutzt worden ist und es einige sich überschneidende Gräben gibt. So setzt sich auch das Münzmaterial zusammen (mehrere Hundert Münzen aus frührömischer Zeit bis frühmittelalterliche friesische Sceattas). Das weitere Problem ist, dass beide ehrenamtliche Sondengänger vor nicht allzu langer Zeit nach schwerer Krankheit verstorben sind und auch Raubgräber schon vor Ort waren (Mitteilung durch einen anderen Ehrenamtlichen). Bisher wurde auch nur nach Buntmetall gesucht und leider nicht auf Eisen - warum auch immer. Da es aber mittlerweile einige Kleinbronzen vom Typ Scheers class. II gibt (kommen in Germanien nur in römischen Militäranlagen vor - siehe Royman/Aarts NL), u.a. auch ein verbleiter Typ (siehe Schatzfund im Lager Haltern dazu P. Ilisch), ist die Möglichkeit der Anlandung der Flotte dort am Elbufer sehr hoch. Ich glaube auch nicht, dass es in den nächsten 2 Jahren zu einer Auswertung kommen wird, da Sachsen-A. die Gelder im Haushalt weiter eingekürzt hat. So lange bleiben die Funde im Depot.

Im Jahr 2015 wurde auch östlich des Harzes an einem Platz ein größerer Fund von weit über 100 röm. Münzen (Zeit des Augustus bis Postumus) gemacht. Bis auf wenige Ausnahmen besteht dieser hauptsächlich aus Denaren. An der Auswertung der einzelnen Legenden, Restaurierung war 2016, arbeite ich peu á peu. Auch da steht noch die Auswertung der Geophysik an. Rainer Friebe hätte, wenn er noch leben würde, seine helle Freude daran gehabt.

Jetzt wird man fragen, warum man von alledem nichts in der Presse erfährt - weil wir keine "Schnellschüsse" wie manch anderer fabrizieren wollen. Ruhig arbeiten und kühlen Kopf bewahren heißt die Devise.
 
Da es aber mittlerweile einige Kleinbronzen vom Typ Scheers class. II gibt (kommen in Germanien nur in römischen Militäranlagen vor - siehe Royman/Aarts NL), u.a. auch ein verbleiter Typ (siehe Schatzfund im Lager Haltern dazu P. Ilisch), ist die Möglichkeit der Anlandung der Flotte dort am Elbufer sehr hoch.

Vielen Dank für die Information.

... weil wir keine "Schnellschüsse" wie manch anderer fabrizieren wollen.

Das ist lobenswert. Aus dem "Wissen" vor zwei Jahren ist jetzt eine hohe "Möglichkeit" geworden.
Dann warten wir mal weiter ab.
 
Jetzt wird man fragen, warum man von alledem nichts in der Presse erfährt
Wobei Sachsen-Anhalt ja auch in einer archäologischen Glücksposition liegt: Zum einen auf einem der fruchtbarsten Landstriche Deutschlands, mit reichhaltigen, früh erschlossenen Metallvorkommen im Harz profitierte das Land archäologisch von den Infrastrukturmaßnahmen nach der Wiedervereinigung. Die Kölner Bucht, die archäologisch ähnlich interessant ist, hatte nach dem WK II nicht dasselbe Glück. Die Anhaltiner Archäologie muss einfach nicht in dem Maße Marketing betreiben, wie das in anderen Bundesländern der Fall ist.
 
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