Wenn ich nach spanischen Quellen suche, benutze ich gerne den
Corpus Diacrónico del Español (CorDE), der Real Academia Española.
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Eigentlich ist dieses Tool für linguistische Zwecke entwickelt, es handelt sich um eine Wortkonkordanz, aber man kann sie eben benutzen, um bestimmte Dinge zu suchen.
Zunächst gebe ich das Suchwort ins Suchfeld (
Consulta) ein und wähle den Zeitraum aus:
Ich habe hier [pyrata*] eingegeben, weil die Datenbank nur das ausspuckt, was man sucht. Hätte ich
pyrata eingegeben, hätte ich nur den Singular bekommen, hätte ich
pyratas eingegeben, nur den Plural. Mit dem Sternchen versehen bekomme ich alle Formen von
pyrata und weiteren Buchstaben ausgespuckt.
Wenn ich [p*rata*] eingebe, dann bekomme ich auch alle Formen von
pirata und
piratas neben
pyrata und
pyratas, allerdings bekomme ich dann zu viele Ergebnisse und im folgenden nur noch die Texte angezeigt, wo ich das Wort finde, nicht mehr dir konkreten Textstellen. Ich kann das also so begrenzen. Oder aber ich enge den Zeitraum ein.
Dann klicke ich auf [buscar] ('suchen', wenn ich [limpiar] klicke, 'säubern', dann sind alle Einstellungen wieder zurückgesetzt).
Wie man sieht, kann man auch noch nach Medium, Land und Textgattung filtrieren.
Die Schwäche des CorDE ist, dass man genau eingeben muss, was man sucht, alternative Schreibungen spuckt er nur aus, wenn man genau danach sucht bzw. wenn man das Sternchen an der richtige Stelle setzt. [pirata] findet nur
pirata, [pyrata] nur
pyrata, nur [p*rata] findet beide Schreibweisen.
Im nächsten Schritt sagt der CorDE mir, wie viele Fälle (hier 52) er in wie vielen Dokumenten gefunden hat (12).
Man kann dann weiter filtern (ich lasse mir meist nach Jahren filtern) und klickt dann auf [recuperar] und erhält:
Wenn man dann auf das Suchwort klickt, erhält man größere Ausschnitte aus dem Text (kann aber nicht den gesamten Text lesen, sondern eben nur einen Ausschnitt (ich suche mir dann manchmal seltene Worte oder ungewöhnliche Wortkombinationen heraus, um den Text nach vor oder hinten weiterzulesen, falls er nicht online ist, außerdem hat man ja die Jahreszahl und kann damit wiederum viel machen).
Ich habe hier mal nicht nach
p*rata gesucht, sondern nach
Drake, weshalb der Name hervorgehoben ist:
Hier haben wir den Brief des spanischen Botschafters in London, Bernadino de Mendoza (hat auch nen Wiki-Artikel auf Deutsch) an Gabriel de Zayas, Originaljahr 1578, publiziert 1888.
Was der CorDE nicht leisten kann, ist die Suche nach unpublizierten Quellen. Alle im CorDE aufgeführten Fundstellen sind edierte Quellen.