Lukrezia Borgia
Moderatorin
Philosophie der Neuzeit
J.J. Rousseau
Jean Jacques Rousseau wurde 1712 in Genf geboren. Seine Berufswahl gestaltete sich schwierig. Er versuchte sich unter anderem als Musiklehrer, Priesterzögling, Handwerker, Sekretär im diplomatischen Dienst sowie als Opernkomponist. Seine Wege führten ihn nach Italien, nach Paris und in die französische Provinz.
Eine Gönnerin fand er in Madame de Warens, mit der er lange Zeit Tisch und Bett teilte. Seine Gemahlin wurde jedoch eine andere. Eine Frau, die er als Zimmermädchen in einem Hotel kennen gelernt hatte, wurde nach 23 Jahren wilder Ehe seine Gattin. Diese Verbindung brachte 5 Kinder hervor, die Rousseau übrigens einmal ins Findelhaus brachte, nachdem sie ihn bei der Arbeit gestört hatten.
Seine letzten Jahre verbrachte er in Isolation. Er wird von Melancholie und Verfolgungswahn geplagt und stirbt 1778 bei Paris in tiefer Verbitterung.
Doch was waren die Ansichten dieses Mannes, der von der Französischen Revolution zum Helden hochstilisiert wurde?
Er ist der Meinung, dass es die Wahrheit ist, die seine Schriften zu etwas Besonderem macht.
„Ich habe das Gute und das Böse mit gleichem Freimut erzählt. Ich habe nichts Schlimmes verschwiegen, nichts gutes zugesetzt.“
Als die Akademie in Dijon eine Preisfrage stellt, welche Auswirkung der Fortschritt der Wissenschaften auf die Sitten hat, kontert Rousseau mit einer Abhandlung, die eine Rückbesinnung der Menschheit auf ihren Ursprung fordert. Er ist der Meinung, dass die Gesellschaft die Menschen ihrer natürlichen Stärken beraubt.
„Allmächtiger Gott, erlöse uns von den Kenntnissen und den unheilvollen Künsten unserer Väter und gib uns die Ungewissheit, die Unschuld und die Armut zurück.“
In zahlreichen Werken, unter anderem „Vom Gesellschaftsvertrag“ oder „Émile oder über die Erziehung“ stellt er sich dem Problem, wie die möglichst ursprüngliche Erziehung mit der Gesellschaft zu vereinbaren ist.
Er setzt nicht in erster Linie – wie die meisten Philosophien der Aufklärung – auf den Verstand, sondern auf das Gefühl. So erklärt sich auch folgender Ausspruch:
„Ich wollte nicht philosophieren, ich wollte euch helfen, euer Herz zu befragen.“
Um dieses vollkommene Vertrauen in gefühlskausale Entscheidungen zu haben, geht Rousseau davon aus, dass jeder Mensch von Natur aus gut ist. Entscheidungsorgan darüber, was gut oder böse ist, ist das Gewissen. Natürlich ist die Versuchung durch das Böse allgegenwärtig, weswegen die Menschheit auch Schlechtes tut. Ursache für dieses Übel sieht Rousseau in der Vergesellschaftung des Menschen.
Eine Möglichkeit für ein freies Zusammenleben sieht Rousseau in der Volkssouveränität, was erklärt, warum die Französische Revolution ihm Verehrung entgegenbrachte.
„Der Gehorsam gegenüber dem Gesetz, das man sich selbst vorgeschrieben hat, ist Freiheit.“
J.J. Rousseau
Jean Jacques Rousseau wurde 1712 in Genf geboren. Seine Berufswahl gestaltete sich schwierig. Er versuchte sich unter anderem als Musiklehrer, Priesterzögling, Handwerker, Sekretär im diplomatischen Dienst sowie als Opernkomponist. Seine Wege führten ihn nach Italien, nach Paris und in die französische Provinz.
Eine Gönnerin fand er in Madame de Warens, mit der er lange Zeit Tisch und Bett teilte. Seine Gemahlin wurde jedoch eine andere. Eine Frau, die er als Zimmermädchen in einem Hotel kennen gelernt hatte, wurde nach 23 Jahren wilder Ehe seine Gattin. Diese Verbindung brachte 5 Kinder hervor, die Rousseau übrigens einmal ins Findelhaus brachte, nachdem sie ihn bei der Arbeit gestört hatten.
Seine letzten Jahre verbrachte er in Isolation. Er wird von Melancholie und Verfolgungswahn geplagt und stirbt 1778 bei Paris in tiefer Verbitterung.
Doch was waren die Ansichten dieses Mannes, der von der Französischen Revolution zum Helden hochstilisiert wurde?
Er ist der Meinung, dass es die Wahrheit ist, die seine Schriften zu etwas Besonderem macht.
„Ich habe das Gute und das Böse mit gleichem Freimut erzählt. Ich habe nichts Schlimmes verschwiegen, nichts gutes zugesetzt.“
Als die Akademie in Dijon eine Preisfrage stellt, welche Auswirkung der Fortschritt der Wissenschaften auf die Sitten hat, kontert Rousseau mit einer Abhandlung, die eine Rückbesinnung der Menschheit auf ihren Ursprung fordert. Er ist der Meinung, dass die Gesellschaft die Menschen ihrer natürlichen Stärken beraubt.
„Allmächtiger Gott, erlöse uns von den Kenntnissen und den unheilvollen Künsten unserer Väter und gib uns die Ungewissheit, die Unschuld und die Armut zurück.“
In zahlreichen Werken, unter anderem „Vom Gesellschaftsvertrag“ oder „Émile oder über die Erziehung“ stellt er sich dem Problem, wie die möglichst ursprüngliche Erziehung mit der Gesellschaft zu vereinbaren ist.
Er setzt nicht in erster Linie – wie die meisten Philosophien der Aufklärung – auf den Verstand, sondern auf das Gefühl. So erklärt sich auch folgender Ausspruch:
„Ich wollte nicht philosophieren, ich wollte euch helfen, euer Herz zu befragen.“
Um dieses vollkommene Vertrauen in gefühlskausale Entscheidungen zu haben, geht Rousseau davon aus, dass jeder Mensch von Natur aus gut ist. Entscheidungsorgan darüber, was gut oder böse ist, ist das Gewissen. Natürlich ist die Versuchung durch das Böse allgegenwärtig, weswegen die Menschheit auch Schlechtes tut. Ursache für dieses Übel sieht Rousseau in der Vergesellschaftung des Menschen.
Eine Möglichkeit für ein freies Zusammenleben sieht Rousseau in der Volkssouveränität, was erklärt, warum die Französische Revolution ihm Verehrung entgegenbrachte.
„Der Gehorsam gegenüber dem Gesetz, das man sich selbst vorgeschrieben hat, ist Freiheit.“
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