Positive dauerhafte Auswirkungen auf die Kolonialmächte

Ist immer sehr schwierig.


Sooo ist es.:D
Alles immer seeeehr schwierig:devil:


Bei der Kolonialisierung haben ja neben den Staaten und sogar oftmals viel stärker als diese mehr oder minder private Geschäftemacher durch den Kolonialismus abgesahnt. Natürlich könnte man nun deren Steueraufkommen etc. auch auf der "Haben-Seite" für den Staat anführen. Aber das ist doch sehr schwierig.
Am kompliziertesten wird es doch dadurch, dass Du nicht nur auf territoriale Aspekte sondern auch solche wie Menschen- und Materialopfer und so weiter hinaus willst.
Obendrein hast Du bei so einer Aufrechnung noch mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass bspw. 1958 oftmals maximal nur noch Nachfolgestaaten existierten. Die ursprüngliche Kolonialpolitik war aber an ganz andere Entscheidungsträger gebunden gewesen.

Wieso Nachfolgestaaten? In Frankreich die IV. Republik? Die Krieg um Krieg um die Kolonialgebiete, zuerst Rückeroberung dann Besitzerhalt, führte? Sooo nachfolgerig sehe ich das nicht.
Belgien die Niederlande, Großbritannien? Wo Nachfolgestaaten?
 
Fällt mir noch ein, die Landwirtschaft Frankreichs war deutlich effizienter aufgestellt als die zB Deutschlands. Folge des Wettbewerbs mit den Anbaugebieten in den Kolonien.

Was sich dann weiter zieht, die Landwirtschaft Großbritanniens ein mehrfaches besser als die Frankreichs. (die der BRD sowieso) Die Commonwealth bedingt zu Weltmarktpreisen wirtschaften mussten. Nicht zu garantierten Abnahmepreisen wie die unter "Naturschutz" arbeitenden Bauern zB der BRD.

Fakten die dann einen EWG-Beitritt Englands etliche Jahre verhinderten.
 
Caprivi (der mit dem Zipfel:)) als Reichskanzler direkter Nachfolger Bismarcks,
machte sich über die Kolonialschwärmer lustig, die in den Kolonien "Goldklumpen oder fertige Zigarren" zu finden hofften.
Die ganzen kolonialen Reibereien und Querelen nannte er eine "Liste unangenehmer Streitigkeiten"
 
nur so, als Gedankensammlung, was blieb: (ohne Bezug auf eine spezielle Kolonialmacht)

- hervoragende Kartenkunde der Seewege und Kolonialgebiete
- Handelsverbindungen, die z.T. bis heute bestehen
- erweitertes technisches Wissen ("ah, so kann man das auch machen")
- mehr Sprachverständnis (irgendwie muss man sich ja verständigen)
- Improvisationsgabe

Meine Überlegungen sind weiter: auch heute nutzt dieses Wissen den einstigen Kolonialmächten. Wurde quasi auf die Nachfolgegenerationen weiter gegeben.
 
Zum französischen Kolonialreich in Nordafrika hätte ich spontan geantwortet, der dauerhafte Nutzen ist die Zerstörung der Piratennester Algier und Tunis ( und einige andere ) . Im westlichen Mittelmeer gibt es meines Wissens keine grössere Piraterie mehr. Selbst die Amerikaner hatten in den frühen Jahren des 19 JH. mal eine Bestrafungsaktion in Nordafrika gemacht.
Ein weiterer dauerhafter Vorteil für Frankreich wäre meines Erachtens auch die dauerhafte Handelsverbindung mit den ex-franzöischen Kolonien. ( Peugeot-Taxis in Tunis und anderswo ).
 
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