Protokollbuch mit Judischen Namen

Gab es soetwas nicht. Ein Protokollbuch für Juden.

Was verstehst du unter Protokollbuch für Juden :confused:

Und von welcher Zeit sprichst du?

Du kannst dir ja des mal besorgen:

Eva Guggenheimer
Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen

Das Etymologische Lexikon der jüdischen Familiennamen bietet ein alphabetisches Verzeichnis von über 65.000 aschkenasischen, sephardischen, orientalischen, äthiopischen sowie neuen israelischen Familiennamen. Diese Namen reflektieren die Geschichte der Juden -- von den biblischen Patriarchen über die verschiedenen Länder und Sprachen der Diaspora bis zum modernen Staat Israel. Eine umfassende Einleitung führt in die Namensgeschichte ein. Jeder Familienname wird in lateinischer und hebräischer Schreibweise wiedergegeben, etymologisch erklärt und gegebenenfalls mit Parallelformen und Übersetzungen in vielen verschiedenen Sprachen aufgeführt.
 
genau mich interessiert die Zeit von 1930-1940. Da diese Zeit auch heute noch in den Medien unvergesslich ist. In Berichten zu dieser Zeit hab ich gesehen: Das wohl die Juden nicht richtig in der deutschen Gesellschaft angesehen waren, oder? Und das Leute andere Bürger als Juden bezeichneten wenn diese Gewinn bringende Geschäfte machten. Und nur mehr Besitz hatten. So in etwas wie groben Neid, Stimmt das? Ich möcht gern das Thema etwas durchleuchtet haben. Oder Spricht was dagegen? Und war der Juden hass gegen die Religion Jude oder war es eine Bezeichnung gegen den reichen Menschen oder wie? So super interessiert es mich das Thema nicht aber mal etwas klarheit möcht ich schon haben. Oder Kuschen alle vor Geld.
 
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genau mich interessiert die Zeit von 1930-1940. Da diese Zeit auch heute noch in den Medien unvergesslich ist. In Berichten zu dieser Zeit hab ich gesehen: Das wohl die Juden nicht richtig in der deutschen Gesellschaft angesehen waren, oder?

Das ganze hat einen Namen: Antisemitismus, dazu hab ich mal einen Beitrag geschrieben, denn ich hier wieder reinstelle:


Man muss bei Antisemitismus zwischen dem religiösen und dem politischen Antisemitismus unterscheiden. Der Begriff selber stammt aus dem 19. Jahrhundert, er wurde 1879 von Wilhelm Marr geprägt. Damit wurde der Hass einzelner Menschen und ganzer Völker auf die Juden bezeichnet.
In der Antike und im Mittelalter war der Antisemitismus religiös geprägt, im laufe des 19. Jahrhunderts gab es dann einen neuen nationalistisch-rassistisch geprägten Antisemitismus. Juden wurden von nun an als national unzuverlässig, als heimatlose Gesellen, als völkisch minderwertig bezeichnet. Man forderte die Reinigung des deutschen Volkes von allem Jüdischen.
Judentum und Germanentum/Deutschtum standen als Chiffren für den Konflikt zwischen den Ideen der Französischen Revolution und einer nationalistischen antimodernistischen Weltanschauung. In und nach dem Ersten Weltkrieg verschärfte sich der Antisemitismus da die Juden von der völkischen Bewegung (Rechten) für die Niederlage von 1918 (Dolchstosslegende) und die Revolution (Novemberverbrecher) verantwortlich gemacht wurden. Die Deutschen wurden als Opfer einer plutokratisch-jüdisch-marxistischen Verschwörung gesehen. Der Antisemitismus verband sich mit der grundsätzlichen Opposition gegen die Weimarer Demokratie (Judenrepublik) und gewann damit erheblich an politischem Gewicht. Der Antisemitismus der frühen NSDAP (1919 - 1923) stellte lediglich eine Verdichtung und Radikalisierung der völkisch-imperialistischen Ideen aus der Zeit vor 1918 dar und unterschied sich kaum von dem anderer völkischer Verbände, die eine fantastische antijüdische Propaganda betrieben.

Hitler propagandierte einen Antisemitismus der Vernunft, dessen Basis ein aus pseudowissenschaftlichen Theoremen zusammengesetztes sozialdarwinistisches Verständnis der weltgeschichtlichen Entwicklung als Rassenkampf bildete. Die Judenfrage wurde entsprechend als ein Rassenproblem formuliert, wobei sich in diesem Rassismus, Antisemitismus, Rassenutopie, Gesellschaftsbiologie und Rassenhygiene verbanden.


Das nationalsozialistische Weltbild ist geprägt durch Vorstellung des angeblich ständigen Kampfes zwischen der "hochwertigen" Rasse, den Ariern, und der "minderwertigen" Rasse, den Juden weg. Durch Vermischung mit den Juden werde die germanische Rasse verdorben und sei auf lange Sicht zum Untergang verurteilt. "Die Juden sind unser Unglück" lautete eine von den Nazis verbreitete Parole. Ziel der nationalsozialistischen Politik war es deshalb, die "Reinheit des deutschen Blutes" zu bewahren bzw. wiederherzustellen. Bei der deutschen Bevölkerung, in der viele Menschen antisemitisch und nationalistisch dachten und fühlten, fanden die Nazis damit breite Zustimmung. Die Feindschaft gegen das Judentum gehörte von Anfang an zum Parteiprogramm der Nationalsozialisten.


Hitler sah einen Weltkonflikt zwischen den Juden und Ariern voraus, denn nach seiner Auffassung bedrohte das Judentum nicht nur das deutsche, sondern alle Völker, so dass das Ziel der antijüdischen Politik letztlich die Entfernung der Juden überhaupt sein musste. Der nationalsozialistische Antisemitismus basierte jedoch nicht nur auf der Rassentheorie, sondern bediente sich aller Motive der antisemitischen Tradition. Deshalb changierte das Bild des Juden zwischen der Vorstellung eines dämonischen, fast übermächtigen Feindes und dem des minderwertigen Untermenschen der parasitär in andern Völkern lebt, deren Völkern lebt, deren Staaten zerstört und das Rassenniveau durch Rassenmischung senkt.

Der Antisemitismus der NSDAP unterschied sich von den primär literarischen des Kaiserreichs durch seine Umsetzung in eine terroristische politische Praxis.


Und das Leute andere Bürger als Juden bezeichneten wenn diese Gewinn bringende Geschäfte machten. Und nur mehr Besitz hatten. So in etwas wie groben Neid, Stimmt das? Ich möcht gern das Thema etwas durchleuchtet haben.

Solcher Neid gab es schon vor 1930.



Oder Spricht was dagegen? Und war der Juden hass gegen die Religion Jude oder war es eine Bezeichnung gegen den reichen Menschen oder wie?

Siehe meinen Beitrag über Antisemitismus.


So super interessiert es mich das Thema nicht aber mal etwas klarheit möcht ich schon haben.

Klarheit über was genau? Das Juden = Reiche Menschen sind/waren? Das ist Blödsinn.

Das Juden geldgierig sind, ist ein antisemitisches Klischee.



Oder Kuschen alle vor Geld

Wer kuscht da?? Verstehe ich auch nicht.
 
Mich würde mal wirklich eher interessieren, worauf Robe wirklich hinaus will.

Man kann ja Unmengen von armen, reichen, weder armen noch reichen Juden aufführen, genauso wie kluge, dumme Christen, Juden, Moslems... Aber ich möchte davor erst einmal einen Sinn darin erkennen.

Zum Gegenteil vom Klischee der reichen Juden habe ich vor ein paar Wochen erstmalig ein Lied "Tsen Brider" gehört. Vielleicht ist der Artikel dazu auf der Homepage der Uni Oldenburg mal ein interessanter Einblick: Tsen Brider
 
Zumal Juden anfänglich ja fast nur als Geldverleiher ihr Auskommen verdienen konnten. Das war nicht nur in Deutschland so.

Eine Sammlung verschiedener Links:
Welcome to Latvia - Juden in Lettland

Die jüdische Gemeinde Straßburg - ARTE

Geschichte des jüdischen Volkes: Von ... - Google Buchsuche

Um nur einige Dateien zu nennen, in denen das Thema angesprochen wird.

Typisch, eine Minderheit in eine "unsaubere" Tätigkeit zu drängen, denn man sprach damals schon von "schmutzigem" Geld und andererseits, wenn die Juden darin erfolgreich sind und sich "eine goldene Nase" verdienen, ihnen das zu neiden.

Wobei es sträflich und infam wäre, zu behaupten alle/die Juden hätten sich an der Not der Deutschen, oder anderer Nationalitäten bereichert. Die meisten Juden waren NICHT reich, legten aber immer Wert auf eine gehobene Bildung. Man legte sich also krumm, um den eigenen Kindern eine entsprechende Schulbildung bzw. ein Studium zu ermöglichen. Aber auch das wurde ihnen angekreidet. :mad:

Viele Fürsten liehen sich Geld "beim guten Juden", fühlten sich abhängig und ärgerten sich darüber, vor allem wenn sie die Schulden/Schuldscheine nicht ausgleichen konnten.
 
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Mich würde mal wirklich eher interessieren, worauf Robe wirklich hinaus will.
http://www.uni-oldenburg.de/musik-for/tsenbrider/index.html

Weiß ich auch nicht.
Vielleicht dies:
irgendwann in der Nazi-Zeit wurde es Vorschrift, dass alle Juden zusätzlich einen jüdischen Vornamen führten, Frauen Sara (Männer ist mir entfallen, wird man ergoogeln können) um sie leichter identifizieren zu können.

Aber, wie geschrieben näheres über Tante Googel
 
Um nur einige Dateien zu nennen, in denen das Thema angesprochen wird.

Typisch, eine Minderheit in eine "unsaubere" Tätigkeit zu drängen, denn man sprach damals schon von "schmutzigem " Geld und andererseits, wenn die Juden darin erfolgreich sind und sich "eine goldenen Nase" verdienen, ihnen das zu neiden.

Wobei es sträflich und infam wäre, zu behaupten alle/die Juden hätten sich an der Not der Deutschen, oder anderer Nationalitäten bereichert. Die meisten Juden waren NICHT reich, legten aber immer Wert auf eine gehobene Bildung. Man legte sich also krumm, um den eigenen Kindern eine entsprechende Schulbildung bzw. ein Studium zu ermöglichen. Aber auch das wurde ihnen angekreidet. :mad:

In den 20ern wurde fürchterlich spekuliert, mit zum teil genauso fürchterlichen Auswirkungen (haben wir ja jetzt auch wieder erlebt).
Insbesondere auf die Vermögen des Mittelstandes.
Es waren vereinzelt Juden unter den Spekulanten. (Mit der krasseste Fall war aber der hochangesehene 100%Arier Hugo Stinnes, ausgerechnet auch noch Reichstagsabgeordneter der Liberalen.)

Den Nazis gelang es im Nachhinein, den Juden insgesamt die Schuld für diese ganzen Manöver in die Schuhe zu schieben.

Ist aber eigentlich ein anderes Thema.
 
Ich weiß auch nicht so recht, worauf Robe hinaus will, aber ich empfehle das Buch "Schuhhaus Pallas" von Amelie Fried und ihre Homepage.

Amelie Fried - Sachücher

Geschichte wird hier in Geschichten erzählt, nämlich ihren Familiengeschichten.
Man sollte sich nicht von der Rubrik "Sachbuch" irritieren lassen.
 
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Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir hier tüchtig versch...ert werden sollen...
 
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir hier tüchtig versch...ert werden sollen...



Nein ich möchte niemanden versch...ert. Das Thema hat mich nur mal interessiert. In der Schule wurde das Thema Religion nur kurz behandelt. Und woanders als in den Medien hört man ja nichts über so etwas. Vielen Dank für die informativen Antworten bis auf 2 Spamer.
Bei der Bildung hat es wohl bei mir etwas gehackt. Da ich erst mit 27 mir eine Sichtbrille zugelegt habe.
 
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1. Das hat weniger etwas mit Religion zu tun als mit politischen Überzeugungen und Wahnvorstellungen.

2. Du sagst, "außer in den Medien" würde man nichts darüber hören. Offensichtlich ist es noch nicht zu dir vorgedrungen WAS eigentlich berichtet wird, sonst kämst du nicht auf die Idee, zu fragen ob die jüdischen Mitbürger des 3. Reiches "nicht so angesehen" waren.
Entschuldige, wenn ich es so sage, aber jemand, der eigentlich jeden Tag mehr oder weniger mit Informationen über Hitler, das dritte Reich und den zweiten Weltkrieg zugeschwemmt wird, sollte doch zumindest ein Bisschen was mitbekommen haben.

Ich weiß auch nicht, wo du zur Schule gegangen bist, aber mir ist zumindest bekannt, dass im europäischen Umland der zweite Weltkrieg und seine Ursachen durchaus zum Lehrstoff gehören, wenn auch von unterschiedlichen Ausgangspunkten.
Das hat also weniger etwas mit einer Brille zu tun, sondern mehr mit der Frage: WO hast du Geschichtsunterricht genossen und warum kriegst du nichts davon mit, was sich in den Medien abspielt??? Sorry, aber so weit hinterm Mond kann man doch gar nicht leben, dass man nicht zumindest die Grundidee des Holocaust bzw. der Shoa aufschnappt :autsch:
 
Moderatorenhinweis

Aus aktuellem Anlaß eine kurze Durchsage...

Zwar weiß ich noch immer nicht recht, worauf dieser Thread hinauslaufen soll, aber das tut gerade nichts zur Sache.
Vielmehr möchte ich darum bitten, den Ton zu wahren und verbale Untergriffe, Unhöflichkeiten und sonstige Entgleisungen künftig zu unterlassen.
Soeben mußte ich aus diesem Grund einen Beitrag sowie zwei Reaktionen darauf löschen.

In diesem Sinne

Timotheus
Moderator
 
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