Raubritter - gab es die?

:)
Wenn Du Dich an die Person erinnern kannst, helfen die Regesta Imperii:
Regesta Imperii Online


Natürlich kann ich mich an die Personen erinnern, Zollerngraf+Gräfin, Seitenlinie Schalksburg, als sie ihre Herrschaft an Württemberg verkümmelten.

Ist als Sage bis zu Wilhelm Hauff und seinem "Wirtshaus im Spessart" gelangt.
Der Vorgang, nicht die Unterschrift/das Sigel der Gräfin.

Ich hab nur so gar keinen Bock das Zeugs irgendwo in meinem Saustall zu suchen:motz:


Ist aber "Geil" Dein Link, habe ich gleich abgespeichert, 1000thanks
 
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Natürlich kann ich mich an die Personen erinnern, Zollerngraf+Gräfin, Seitenlinie Schalksburg, als sie ihre Herrschaft an Württemberg verkümmelten.

Ist als Sage bis zu Wilhelm Hauff und seinem "Wirtshaus im Spessart" gelangt.
Der Vorgang, nicht die Unterschrift/das Sigel der Gräfin.
Du meinst die Sage vom Hirschgulden? Passt eigentlich gut hier rein und zu der "Raubritter"-Rezeption in späterer Zeit wie hier dem 19.Jh..:)
 
Du meinst die Sage vom Hirschgulden? ..:)

Ja.
Die der Wirt in Dürrwangen dem Gustav Schwab anfangs des 19. Jahrhundert erzählte. (Die Schalksburg res. den Buckel, die Burg ist im Bauernkrieg abgebrannt, sieht Repo wenn er sich streckt von seinem Schreibtisch aus)
Wobei der historische Vorgang Fakt ist, und die "Unterschrift" der Frau wurde wohl geleistet, weil der Aufschrei im restlichen Hause Zollern vorausgesehen wurde.
 
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PS(EDIT): Da wir hier zudem mittlerweile in eine Diskussion eingestiegen sind, in der es um das Verarmen etc. ritterlicher Geschlechter geht, möchte ich zudem - damit bei Mitlesern keine Mißverständnisse auftreten - nochmals auf die Beiträge #19 und #20 dieses Threads verweisen, worin zum Ausdruck kommt, daß das, was gemeinhin ab dem 19. Jh. als Raubrittertum Eingang gefunden hat, nicht zwangsläufig mit Verarmung u. dgl. zu tun hatte.


Wieder regional.
Eines der, wenn nicht das reichste Rittergeschlecht des 15. Jahrhunderts in Süddeutschland: Die Bubenhofen.
Auf einer Messe in Frankfurt ca. 1500 sollen 2 Bubenhofen-Brüder 12.000 Gulden auf den Kopf gehauen haben. Wie? kein Schimmer, denke mal verzockt.
1525 hat sich der Sohn des einen, Jörg, mit einer Balinger Wirtstochter eingelassen, "deren Vater ihn zur Ehe zwang", die beiden Söhne aus dieser Ehe gaben den Ritterstand auf, und nahmen Kriegsdienste.

Die Familie Bubenhofen in anderen Zweigen "blühte" aber bis 1818.

Aus der Kreisbeschreibung des Kreises Balingen Band I von 1960

Wie der Wirt den "Edelknaben" zur Ehe zwingen konnte, will sich mir nicht so richtig erschließen.
 
Vielen Dank, Repo.
Allerdings zeigt sich wieder, daß es nicht die Familie an sich betroffen hat, sondern die Söhne eines Sohnes der Ritterfamilie nach Verheiratung mit einer Bürgerlichen - und zu Bauern wurden sie offenbar auch nicht, sondern wohl eher einfache Kriegsknechte (aber gut, das mag jetzt spitzfindig sein).

Was das "deren Vater ihn zur Ehe zwang" betrifft, so gäbe es da mehrere Möglichkeiten: einmal waren Bürgerliche (um solche handelt es sich ja wohl) im 16. Jh. nicht zwangsläufig ärmer als Adlige, andererseits war Zwang vermittels Gewalt bzw. Androhung von Gewalt zu verschiedenen Zeiten recht probat (Wer will schon widersprechen, wenn mehrere Männer mit Knüppeln ringsum stehen?).
Aber das ist an der Stelle natürlich reine Spekulation... :fs:
 
Vielen Dank, Repo.
Allerdings zeigt sich wieder, daß es nicht die Familie an sich betroffen hat, sondern die Söhne eines Sohnes der Ritterfamilie nach Verheiratung mit einer Bürgerlichen - und zu Bauern wurden sie offenbar auch nicht, sondern wohl eher einfache Kriegsknechte (aber gut, das mag jetzt spitzfindig sein).


Und es wäre verwunderlich, wäre es anders....:D

Missratene Abkömmlinge gab es schon immer, wird es immer geben.

OT: Zu Zeiten der "Care-Pakete" soll in manchen deutschen Familien gejammert worden sein, "warum haben wir auch gar keinen Missratenen in der Familie, den man nach Amerika geschickt hat..."
wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden;)
 
Ich glaub es waren einfach Ritter, die ihren Stand als adelige ausgenutzt haben, um sich selbst zu bereichern, indem sie Adelige entführten haben und ein Lösegeld forderten!
Ich denke das der Begriff "Raubritter" nach meiner Interpretation zutrifft.
 
die eroberung von preußen und die einfälle nach litauen durch den deutschen orden
könnte man als raubzug bezeichnen denk ich
 
Ich kann aus dem Fach der Literatur berichten, dass man zum Beispiel Goethes Götz von Berlichingen [Gottfried von Berlichingen], der auf einer historischen Person beruht, und den darin vorkommenden Sickingen zu Raubrittern zählen könnte. Diese Ritter überfielen im Zuge von Fehden auch Kaufleute, die mit den "Falschen" im Bündnis waren etc.
 
Bei den Raubrittern fällt mir spontan Eppelein von Gailingen ein, den die Nürnberger hängen wollten, er ihnen aber entkam.

Ich denke Raubrittertum entstand auch aus wirtschaftlichen Gründen heraus; manche "ritterliche" Familien entgingen diesem Dilemma indem sie ihren Schild vergolden ließe, d.h. Töchter aus vermögenden Familien heirateten.
 
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Bei den Raubrittern fällt mir spontan Eppelein von Gailingen ein, den die Nürnberger hängen wollten, er ihnen aber entkam.
Sagenfiguren sind immer gut.
http://www.geschichtsforum.de/283830-post35.html

Ich denke Raubrittertum entstand auch aus wirtschaftlichen Gründen heraus; manche "ritterliche" Familien entgingen diesem Dilemma indem sie ihren Schild vergolden ließe, d.h. Töchter aus vermögenden Familien heirateten.
Vielleicht beginnst du mal von vorne zu lesen.
http://www.geschichtsforum.de/f48/raubritter-gab-es-die-334/
 
Irgendwo kann man diese Leute verstehen, Strassen und Wege in Stand halten, das Futter am wegesrand sich wegfressen lassen und alles ohne Gegenleistung?
Ich denke mal , so´n ma.Kaufmannszug machte mächtig Flurschaden . Und wenn dann die "gutsherrliche Kasse" leer war und die der Kaufleute voll.............
 
Und wie es damals Raubritter gab, das ganze Frankenland war voll davon. Z.B. Friedrich der I. oder Barbarossa
 
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