Die Frage zielt vermutlich auf die post-stalinistische Ära ab, da die Reise- bzw. die Bewegungsfreiheit im Stalinismus deutlich rigider gehandhabt worden ist.
Wer ins Ausland durfte war sicherlich "handverlesen". Man konnte sowjetische Reisegruppen aber durchaus außerhalb der UdSSR antreffen. Wie beispielsweise in Ägypten. Ausgesprochen nette, disziplinierte Touristen, die jedoch meistens als Gruppe auftraten.
Ein Aspekt, den man auch häufiger von Sportlern gehört hatte, die zu Wettkämpfen ins Ausland gefahren sind und auf die Gruppenkontrolle abstellen.
Insgesamt durchliefen die Personen, die ins Ausland reisen durften, zusätzlich einen umfangreichen Prozess der politischen und sozialen "Begutachtung", die von politischer Zuverlässigkeit bis hin zur Erfüllung (Übererfüllung) von Anforderungen des "sozialistischen Kollektiv" reichten.
Und natürlich eingebettet in die formalen Verfahren der Beantragung einer Auslandsreise.
Dennoch darf man nicht vergessen, dass es einen nicht unerheblichen russischen "Patriotismus" bzw. "Nationalismus" gibt, der die Bürger - unabhängig von politischen Systemen - an "ihr" Land bindet.