Das hatten wir doch alles schon:
Wenn man die antiken Quellen auswertet, sind die ca. 20 km so nicht haltbar, zumindest nicht, wenn wir von ausgebauten Straßen ausgehen.
Bei Expeditionen in Gegenden mit kaum vorhandenen Infrastruktur werden in der Literatur öfters mal 20 km als Tagesetappe genannt, manchmal 18, manchmal nur 15. Wobei auch das nur Durchschnittswerte sein können (im Fall von 20 km vielleicht Maximalwerte), denn die tatsächliche Tagesleistung war natürlich sehr vom Gelände abhängig.
Wenn wir von gut ausgebauten Straßen ausgehen, "... zeigen die Quellen, dass
mansiones in der Regel im Abstand einer Tagesreise (im Schnitt 25 Meilen = 37 km) voneinander entfernt lagen, hingegen
mutationes zumeist in sehr viel kürzeren Intervallen (zwischen 6 und 12 Meilen = rund 9-18 km) anzutreffen waren. Dabei waren die Abstände auch von der jeweiligen Geographie des Geländes abhängig." (Kolb, S. 213)
Siehe auch:
http://www.geschichtsforum.de/760178-post326.html
Bei Gaius (Jurist des 2. Jh.) findet sich die Bestimmung "Vicena milia passuum in singulos dies dinumerari praetor iubet" - d. h. wenn jemand vor Gericht zu erscheinen hatte, wurden die Fristen in Tagesetappen von 30 km (20 m. p.) pro Tag berechnet.
Außerdem verweise ich nochmals auf die experimentelle Bestätigung durch Junkelmann. Die Gruppe war - ohne spezielles Training - mit schwerem Gepäck über die Alpen unterwegs und schaffte durchschnittlich 27 km pro Marschtag:
http://www.geschichtsforum.de/759731-post255.html