Robin Hood - König der Diebe (1991)

Für mich bliebt König der Diebe, so kitschig der auch sein mag, der beste Robin Hood-Film der letzten 40 Jahre. Gegen den Film von 2018/19 ist sogar der mit Russel Crowe (D-Day im Mittelalter) realistisch.

Ich mag die alte Fassung von 1940 mit Erol Flynn und Basil Rathbone. Flynn und Rathbone hatten bereits mehrere Duelle in anderen Filmen. Etwa in Captain Blood (1940), in der Rathbone den (historischen) Piraten Levasseur verkörperte oder in the Mask of Zorro.

Rathbone, der meist Fieslinge spielte, war privat ein sehr liebenswürdiger Mensch, und er war ein hervorragender Fechter, der seinen Partnern Flynn oder Douglass Fairbanks sehr wertvolle Tipps gab.


Mein Favorit ist "Robin and Marian" mit Audrey Hepburn, Sean Connery und Robert Shaw. Selten hat ein Robin Hood-Film den Mythos mehr gegen den Strich gebürstet.

Nach den Kreuzzügen ist Robin Hood immer noch Richard Löwenherz treu. Der ist aber alles andere, als ein ritterlicher Held., sondern ein habgieriger Tyrann. Da er einen Schatz dort vermutet, will er ein Schloss in Frankreich stürmen, das nur von Frauen und einem alten Mann bewohnt wird. Robin soll das Schloss stürmen, und als er sich weigert, steckt Richard ihn und Little John in den Kerker. Der alte Mann schießt einen Pfeil auf Richard, der daraufhin schwer verwundet wird. Löwenherz lässt alle Bewohner der Burg töten außer dem alten Mann, und betrunken begnadigt er Robin und Little John und stirbt.

Die beiden kehren nach England zurück, vereinigen sich mit ihren Gefährten. Marian ist inzwischen eine Nonne geworden, Robins alter Feind, der Sheriff (Robert Shaw) hat sie unter Hausarrest gestellt, was ihr aber gar nicht so unlieb ist. Robin Hood hat vom Töten die Nase voll, er erzählt Marian von abgeschlachteten Zivilisten die auf Löwenherz Befehl umgebracht wurden. Er ist im Grunde ein gebrochener Mann, nimmt aber sein altes Leben wieder auf. Der Sheriff und Robin Hood mobilisieren ihre Männer, doch einigen sie sich auf ein Duell, bei dem Robin den Sheriff nach heftigem Kampf tötet. Die Männer des Sheriffs greifen an und zersprengen Robins Männer.

Little John und Marian helfen dem verwundeten Robin in ihr Kloster, der davon spricht, in den Sherwood Forrest zurückzukehren und sein altes Leben aufzunehmen. Während John Wache steht, reicht ihm Marian Medizin. Als Robin sagt, dass er seine Beine nicht mehr spürt (die Wirkung deutet auf gefleckten Schierling hin) offenbart ihm Marian, dass sie ihn vergiftet hat. Robin Hood erkennt, dass er keinen ruhmreicheren Tag erlebt hat, und Marian, die ebenfalls von dem Gift getrunken hat, offenbart ihm ihre Liebe:

"Ich liebe dich, mehr als alles, was du kennst. Mehr als Kinder, mehr als die Felder, die ich eigenhändig bebaut habe, mehr als die Morgengebete, als Frieden oder Nahrung! Ich liebe dich mehr als Fleisch oder Freude oder einen weiteren Tag... ich liebe dich mehr als Gott."
 
Als Robin sagt, dass er seine Beine nicht mehr spürt (die Wirkung deutet auf gefleckten Schierling hin) offenbart ihm Marian, dass sie ihn vergiftet hat. Robin Hood erkennt, dass er keinen ruhmreicheren Tag erlebt hat, und Marian, die ebenfalls von dem Gift getrunken hat, offenbart ihm ihre Liebe:

"Ich liebe dich, mehr als alles, was du kennst. Mehr als Kinder, mehr als die Felder, die ich eigenhändig bebaut habe, mehr als die Morgengebete, als Frieden oder Nahrung! Ich liebe dich mehr als Fleisch oder Freude oder einen weiteren Tag... ich liebe dich mehr als Gott."
Wendet sich die begleitende Filmmusik bei diesem rührenden Liebestod selig verklingend nach H-Dur?
 
Ich mag die alte Fassung von 1940 mit Erol Flynn und Basil Rathbone. Flynn und Rathbone hatten bereits mehrere Duelle in anderen Filmen. Etwa in Captain Blood (1940), in der Rathbone den (historischen) Piraten Levasseur verkörperte oder in the Mask of Zorro.
Ich sprach ja von den Filmen der letzten 40 Jahre. Die davor waren ausgeklammert. Robin und Marian ist natürlich großartig.

Mein Favorit ist "Robin and Marian" mit Audrey Hepburn, Sean Connery und Robert Shaw. Selten hat ein Robin Hood-Film den Mythos mehr gegen den Strich gebürstet.
Robin und Marian ist natürlich großartig.
 
Robin Hood – Mein persönlicher Favorit ist:

* Das Buch was ich 1981 mir gekauft habe. Verlag: „VEB Kinderbuchverlag der DDR“, Autor Karl-Heinz Berger (* 1928 Köln - † 1994 Berlin).

* Der Film von 1991 mit Kevin Costner (Robin Hood), Sean Connery (König Richard I. - * 1157 Oxfort - † 1199 Châlus/Frankreich), sowie u.a. die bei mir sehr beliebte Schauspielerin Mary Elizabeth Mastrantonio.

Und dann natürlich der Welthit des Kanadiers Brayn Adams „(Everything I Do) I Do It for You“.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber Nottingham erinnert von der Architektur eher an eine mediterrane Stadt

das mag daran liegen:

Die Dreharbeiten fanden in der kroatischen Stadt Dubrovnik und in der Region Istrien[3], in der ungarischen Hauptstadt Budapest und in der Kleinstadt Tura statt.​

aus: Robin Hood (2018) – Wikipedia

Wo die Filming-Locations genau waren, steht leider nicht in der Wiki, vermutlich wird Dubrovnik mit seinen mittelalterlichen Gepräge für Nottingham stehen. Budapest hat bekannte Filmstudios und Tura sagt mir gar nix.

Ich kenne den Film überhaupt nicht. Erfolgreich war er an der Kinokasse jedenfalls nicht, aber das dürfte wohl nicht an historischen Fehlern im Film gelegen haben.
 
. Erfolgreich war er an der Kinokasse jedenfalls nicht, aber das dürfte wohl nicht an historischen Fehlern im Film gelegen haben.
Wie gesagt: flache Dialoge, unstimmige Kulisse und Kostüm, Menschen die ziellos durcheinander laufen. Alle schwarz oder zumindest dunkel gekleidet, nur eine an Schneewittchen erinnerende Marianne in einem leuchtend roten Kleid. Ritter, die eher wie Kampfroboter aussehen, Straßenkämpfe mit Baseballschlägern und Polizeischilden mit Sichtschlitzen.
 
Wie gesagt: flache Dialoge, unstimmige Kulisse und Kostüm, Menschen die ziellos durcheinander laufen. Alle schwarz oder zumindest dunkel gekleidet, nur eine an Schneewittchen erinnerende Marianne in einem leuchtend roten Kleid. Ritter, die eher wie Kampfroboter aussehen, Straßenkämpfe mit Baseballschlägern und Polizeischilden mit Sichtschlitzen.

Dann werde ich von dem Machwerk auch in Zukunft Abstand halten.

Wenn es hier um Robin Hood als Figur der Populärkultur geht, so möchte ich noch auf die gleichnamige TV-Serie aus den 80er Jahren hinweisen. Robin Hood (Fernsehserie, 1984) – Wikipedia

Ob historisch korrekt oder nicht, unterhaltsam war sie damals.


Zum Thema Robin Hood gab es auch vor einigen Tagen eine Meldung in der Presse:


Ich dachte, dieser Baum wäre irgendwie mit der Robin Hood Legende seit Jahrhunderten verbunden, dabei ist er es erst seit den frühen 1990er Jahren, als der Baum in dem Kevin-Costner-Robin-Hood in einer der Szenen am Anfang vorkam.ö
 
so möchte ich noch auf die gleichnamige TV-Serie aus den 80er Jahren hinweisen. Robin Hood (Fernsehserie, 1984) – Wikipedia

Ob historisch korrekt oder nicht, unterhaltsam war sie damals.
Aber wie so oft bei solchen Serien - die ich als Kind auch sehr gerne gesehen habe - sie flachen ab. Irgendwann, geht die Story nicht mehr auf und es werden verstärkt Fantasy-Elemente eingeworben. Keinen Spaß hat die Serie mehr gemacht, als der ursprüngliche Robin Hood durch einen anderen Robin Hood ersetzt wurde.
 
Ich mag die alte Fassung von 1940 mit Erol Flynn und Basil Rathbone. Flynn und Rathbone hatten bereits mehrere Duelle in anderen Filmen. Etwa in Captain Blood (1940), in der Rathbone den (historischen) Piraten Levasseur verkörperte oder in the Mask of Zorro.

Rathbone, der meist Fieslinge spielte, war privat ein sehr liebenswürdiger Mensch, und er war ein hervorragender Fechter, der seinen Partnern Flynn oder Douglass Fairbanks sehr wertvolle Tipps gab.
Basil Rathbone ist mein Lieblings - Sherlock Holmes. Für mich ist er die Inkarnation des Meisterdetektivs. Da ich diese Fassung von Robin Hood noch nicht kenne, werde ich sie mir auf meinen Wunschzettel schreiben.
 
Unterhaltsam ja, allerdings konnte ich mich mit den Esoterik- und Fantasy-Elementen nicht anfreunden.

So genau kann ich mich an die Serie nicht mehr erinnern und auch nicht an Esoterik- und Fantasy-Elemente. Ich habe die Serie zum letzten Mal in den 80er Jahren gesehen, zumindest wenn ich die Gelegenheit hatte. Langsam wird man alt.... :(
 
In der Serie wurde Robin von einem Waldgott berufen und unterstützt, und in einigen Folgen spielte Magie (tatsächliche, nicht nur vorgebliche) eine Rolle.
 
Ich mag die alte Fassung von 1940 mit Erol Flynn und Basil Rathbone. Flynn und Rathbone hatten bereits mehrere Duelle in anderen Filmen. Etwa in Captain Blood (1940), in der Rathbone den (historischen) Piraten Levasseur verkörperte oder in the Mask of Zorro.

Rathbone, der meist Fieslinge spielte, war privat ein sehr liebenswürdiger Mensch, und er war ein hervorragender Fechter, der seinen Partnern Flynn oder Douglass Fairbanks sehr wertvolle Tipps gab.


Mein Favorit ist "Robin and Marian" mit Audrey Hepburn, Sean Connery und Robert Shaw. Selten hat ein Robin Hood-Film den Mythos mehr gegen den Strich gebürstet.

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Die Marians dieser beiden Filme waren zudem als Frauenfiguren im Unterschied zu "Kevin Costners" eigentlich äußerst hilfloser, unselbständiger und auch recht dummer Marian tatsächlich starke weibliche Figuren, auch wenn keine von ihnen mit dem Schwert herumfuchteln musste.
 
In der Serie wurde Robin von einem Waldgott berufen und unterstützt, und in einigen Folgen spielte Magie (tatsächliche, nicht nur vorgebliche) eine Rolle.
Wobei das im Kevin Costner-Hood ja auch als Element vorkommt: die Mutter des Sheriffs macht ja nicht nur Hokuspokus, sondern hat hellseherische Fähigkeiten. Und auch Azeem (ʿaẓīm 'großartig') fürchtet die Hexe schon vor der ersten Begegnung.
 
Die Marians dieser beiden Filme waren zudem als Frauenfiguren im Unterschied zu "Kevin Costners" eigentlich äußerst hilfloser, unselbständiger und auch recht dummer Marian tatsächlich starke weibliche Figuren, auch wenn keine von ihnen mit dem Schwert herumfuchteln musste.

Da gibt es in der Costner-Version ja einige Brüche: Die Marian/Marianne, die alleine auf ihrer Burg lebt, ist eine wehrhafte Schwertkämpferin und auch die Marian/Marianne, die Robin im Wald aufsucht, ist eine umsichtige, schlagfertige und kluge Beraterin. Erst nach ihrer Entführung wird sie zeitweise zum kreischenden Beiwerk des Filmhelden, um dann - immerhin - aber noch in den finalen Kampf zwischen Robin und dem Sheriff einzugreifen.
 
Robin und Marian ist natürlich großartig.

Ich hab den nicht mehr ganz präsent, aber die Szene in denen Robin von Marian abgewatscht wird als er sie im Kloster zum ersten mal besucht und vor allem der Kampf im Fluss mit Tuck? in dem sie beide so fertig sind das sie rücklings um Luft schnappend ein Unentschieden aushandeln sind einfach Gold :D
 
Da gibt es in der Costner-Version ja einige Brüche: Die Marian/Marianne, die alleine auf ihrer Burg lebt, ist eine wehrhafte Schwertkämpferin und auch die Marian/Marianne, die Robin im Wald aufsucht, ist eine umsichtige, schlagfertige und kluge Beraterin. Erst nach ihrer Entführung wird sie zeitweise zum kreischenden Beiwerk des Filmhelden, um dann - immerhin - aber noch in den finalen Kampf zwischen Robin und dem Sheriff einzugreifen.
Das Problem ist, dass das alles nur vordergründig der Fall ist:
Beispiel: Marian und ihre Begleiterin werden von zwei von Robins / Johns Leuten überfallen und spielend mit ihnen fertig. Aber die beiden Herren sind Nebenfiguren und als solche ziemliche Dussel und die Szene selbst ist auch komisch. Gegen die wirklichen Gegnern hat Marian dagegen keine Chance, weder mit Schwert und auch von der Intelligenz her ist sie denen hoffnungslos unterlegen.
 
Basil Rathbone ist mein Lieblings - Sherlock Holmes. Für mich ist er die Inkarnation des Meisterdetektivs. Da ich diese Fassung von Robin Hood noch nicht kenne, werde ich sie mir auf meinen Wunschzettel schreiben.
Ich finde auch, dass Basil Rathbone der perfekte Sherlock-Holmes Darsteller war. Schon vom Äußerlichen entspricht er ziemlich genau der Beschreibung von Holmes. Er war in dieser Rolle gemeinsam mit Nigel Farell sehr erfolgreich, auch wenn die Handlung vom viktorianischen London in die Gegenwart verlegt wurde.

Basil Rathbone hat in seiner Karriere häufig negative Charaktere und Schurken gespielt, verkörperte sehr böse Bösewichte, lud in manchen Rollen zum Hass ein.

Stewart Granger spielte meistens positive Charaktere, aber fast alle, die ihn kannten, sagten, dass er privat ein sehr schwieriger Zeitgenosse war. Bei Basil Rathbone war es gerade umgekehrt, er war jahrelang auf Schurken und Bösewich abonniert. Im Privatleben muss er ein sehr warmherziger, hilfsbereiter und humorvoller Mensch gewesen sein.

Er gehörte auch zu den besten Fechtern seiner Generation und er hat seinen Filmpartnern Erol Flynn und Tyrone Power häufig Tipps gegeben.
 
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