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Ja, irgendwo wird der Herr Bechstein den Namen aufgeschnappt haben. Studiert hat er in Leipzig und München, genau dazwischen (schade, dass Divico nicht mehr da ist) liegt der Oberpfälzer Rombühl.Natürlich gab es kein Schloss, aber eine Höhe, die Rombühl genannt wurde, scheint bekannt gewesen zu sein.
Ja, einer der vielen mittelalterlichen Türme. In Nürnberg soll es auch einen gegeben haben.Etwas weiter entfernt gibt es tatsächlich noch einen: Den Kluth-Turm in Rogätz:
https://www.rogaetz.de/archiv/wb/media/Chronik Rogaetz gesamt.pdf
- Römerturm (Bergheim-Thorr), Kirchturm der alten Pfarrkirche in Thorr (Bergheim), Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen
Möglicherweise ist dieser Vicus identisch mit Tibericum[sic!], das 22,5 km westlich von Köln sein soll, aber auch namengebend für Zieverich gewesen sein könnte. Andererseits wurde der Ortsname auf einen römischen Straßenpfosten [sic!] ad turrem zurückgeführt.
Dazu habe ich einen interessanten Römerturm aus der Schweiz: der Schwarze Turm von BruggMich würde interessieren, welche "Römertürme" ihre Bezeichnungen schon vor dem 19. Jahrhundert getragen haben.
So steht es bei Wiki, aber wie Du richtig schreibst, wird er ja immer noch als Römerturm bezeichnet.Dazu habe ich einen interessanten Römerturm aus der Schweiz: der Schwarze Turm von Brugg
Er wurde bis zum 19. Jahrhundert als Römerturm bezeichnet.
Der Stadtchronist von Brugg im 16. Jh., Sigmund Fry, soll in seiner Chronik schon geschrieben haben, die Römer hätten Steine der alten Befestigungen wie Vindonissa und Altenburg «... an das Wasser, die Aren, gefürt und alda ein vester, starker thurn gebuwen, der noch da stat und, so Gottwill, noch lang stan wirt»Das scheint mir eher darauf hinzudeuten, dass die Zuschreibung an die Römer wie in den meisten anderen Fällen auf das 19. Jahrhundert zurückgeht.
... hat sich offensichtlich um 1530/40 mit den Aussagen der antiken Quellen zur Lokalgeschichte auseinandergesetzt. Er führt Tacitus an und zitiert den Panegyricus, bringt allerdings einige Dinge falsch zusammen. Die Schlacht bei Vindonissa lokalisiert er korrekt (im Unterschied zu späteren Autoren, die die Schlacht in der Gegend von Augsburg suchen), er bringt dann allerdings fälschlicherweise die Schlacht bei Langes mit dieser Schlacht zusammen und kommt so auf die unzutreffende Angabe, es seien "sechzig tußent man vor Windisch erschlagen" worden. Ganz falsch sortiert er den Feldzug des Sextilius Felix ein, der bei Tacitus beschrieben wird und in die Zeit des Bataveraufstands (70 n. Chr.) gehört. Der Stadtschreiber bringt ihn stattdessen mit Attila ("dem kung der Gothen") zusammen und datiert ihn auf das Jahr 452. In diesem Jahr hätten sich die Alemannen für ihre Niederlage "vor Windisch" gerächt und die Stadt zerstört.Der Stadtchronist von Brugg im 16. Jh., Sigmund Fry
Mit den Steinen aus dem zerstörten Vindonissa habe man - angeblich im Jahr 461! - den Turm in Brugg (zeitgleich mit der ersten Brücke über die Aare) gebaut.
und wie wäre es mit den "Juthungen"?Und? Ist dem 1883 von Grobitsch formulierten Forschungsdesiderat jemals nachgegangen worden? Die Deutung des "Judenberges" als "Wotansberg" halte ich für abenteuerlich. Ob der Hügel - was Grobitsch ausschließt - irgendwie mit Juden zu tun habe, ist damit nicht gesagt, ich nehme an, dass der Hügel den Namen von dem Gewässer ("Judengraben") hat. Woher der Graben seinen Namen hat, ist wiederum eine Frage.
In Uruguay oder Paraguay gibt es einen kleinen See, der de los turcos heißt, weil dort im 19. Jhdt. mal von den örtlichen Bauern Muslime ertränkt wurden. Eine ähnliche Tragödie wäre hier denkbar, genauso aber auch, dass der Bau des Grabens (zumindest denke ich bei Graben an ein künstliches Bauwerk) von Juden bewerkstelligt oder finanziert wurde. Und natürlich kann der Namensursprung auch ein ganz anderer sein und tatsächlich nichts mit Juden zu tun haben
Gibt es noch Interesse an weiteren Meldungen? Wer die Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising 1874 - 1884 (Mayer und Westermayer) durchackert, findet einen Haufen Kirchtürme, die nach der seinerzeitigen Meinung (und da fliest auch einiges an Überlieferung ein) auf römischen Fundamenten errichtet sein sollen.Mich würde interessieren, welche "Römertürme" ihre Bezeichnungen schon vor dem 19. Jahrhundert getragen haben.
Den bislang frühesten Nachweis finde ich zu Regensburg in einer Schrift von 1816:
MDZ-Reader | Band | Der Heiden- oder Römerthurm zu Regensburg / Resch, Georg A. | Der Heiden- oder Römerthurm zu Regensburg / Resch, Georg A.
Was führt Dich zu der Annahme, die Juthungen als Teilverband der elbgermanischen Sueben seien nicht an der Elbe gewesen?Was macht denn deiner Meinung nach die These plausibel, dass der Judenberg - ein Hügelchen im herzoglichen Tiergarten - bei Dessau seinen Namen nach den Juthungen habe, dass du das für eine "nicht unwahrscheinliche These" hältst?
Juthungen
oder kurz zusammen gefasst:(griechisch Iouthungi, lateinisch Iuthungi) waren ein wahrscheinlich germanischer Stamm der Spätantike, der nördlich von Donau und Altmühl siedelte und vermutlich aus dem Umfeld der Sueben hervorgegangen war. Er tritt erstmals während der Reichskrise des 3. Jahrhunderts in den antiken Quellen in Erscheinung und ist bis ins 5. Jahrhundert bezeugt.
...
Der Name bedeutet vermutlich so viel wie „Abkömmlinge, Nachkommen“. Die Juthungen waren demnach aus einer Jungmannschaft eines anderen Stammes hervorgegangen. Einen Hinweis auf ihre Herkunft gibt der 1992 gefundene Augsburger Siegesaltar aus dem Jahr 260, in dessen Inschrift von den „barbaros gentis Semnonum sive Iouthungorum“, also den „Barbaren vom Stamm der Semnonen oder auch Juthungen“, die Rede ist. Demnach scheinen die Juthungen aus einer Teilgruppe des suebischen Stammes der Semnonen entstanden sein, der seinerseits (außer der Nennung auf dem Augsburger Siegesaltar) letztmals 178 n. Chr. bezeugt ist.
Für den Stammesnamen „Juthungen“ stellt der Augsburger Siegesaltar einen der ersten Belege dar.
...
Zwischen 356 und 358 erfolgte zusammen mit den Alamannen ein Einfall in die Provinz Raetien, bei dem das Legionslager Regensburg zerstört wurde. Beim erneuten Vorstoß nach Raetien 383 wurden die Juthungen durch ein Heer von Alanen und Hunnen zurückgeschlagen. Der weströmische magister militum (Heermeister) Aëtius kämpfte zwischen 429 und 431 in den Provinzen Raetien und Noricum erfolgreich gegen die Juthungen. Danach verschwinden sie aus den historischen Quellen; die letzten Belege sind eine Erwähnung bei Sidonius Apollinaris sowie eine Eintragung in der Tabula Peutingeriana.
Ich kann mich nicht erinnern das behauptet zu haben. Deine Frage ist also reine Spiegelfechterei und somit gegenstandslos.Was führt Dich zu der Annahme, die Juthungen als Teilverband der elbgermanischen Sueben seien nicht an der Elbe gewesen?
Nein, du hast meine Frage leider nicht beantwortet. Meine Frage lauteteAber zu Deiner Frage:
Zumindest in deinem Link geschieht das nicht. (Wenn du etwas behauptest und dann einen Link setzt, begründest du eine Erwartung beim Leser, dass der Link deine Behauptung stützt. Mag sein, dass dir das nicht klar ist. Mag aber auch sein, dass du hoffst, dass der Leser nicht nachliest und die Linksetzung als hinreichenden Beleg anerkennt.) Wo kann man das - wissenschaftlich plausibel begründet - nachlesen, dass die Judenstraße als "Juthungenstraße" gedeutet wird?Die in der Oberpfalz öfter genannte "Judenstraße" wird dann auch als Handelsweg der Juthungen gedeutet. Und von der Oberpfalz führt der direkte Weg (Bernsteinstraße - Von der Nordsee entlang der Elbe über Regensburg nach Norditalien als "Mitteldeutsche Landroute - woa) zur Ostsee über Dessau an der Elbe.
Interessieren Dich dann auch noch andere Bauten, für die eine (spät-) römische Grundlage möglich sein könnte - auch wenn das in der örtlichen Überlieferung im 19. Jahrhundert nicht mehr tradiert wird?
Mich würde interessieren, welche "Römertürme" ihre Bezeichnungen schon vor dem 19. Jahrhundert getragen haben.
Interessant wäre, ob es irgendwo einen "Römerturm" gibt, dessen Bezeichnung schon sehr alt ist.
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