Römisches Lager oder Sachsenlager 1075?

Hallo Wawet,

herzlich Willkommen. Warum soll dir das jemand übel nehmen? Im Gegenteil. Gibt es Fotos oder eine Abbildung von der Fibel? Den Diocletianus kenne ich aus dem Thüringer FMRD Band (2003). Es ist keine Seltenheit, dass spätere römische Münzen auch auf älteren römischen Anlagen noch zu finden sind (siehe Dorsten-Holsterhausen). Die Plätze wurden immer wieder aufgesucht. Erst im Zuge des 18./19. Jh. sind viele Wallanlagen in Mitteldeutschland eingeebnet worden. So verwundert es auch nicht, warum manche Schanzen wie z.B. die in Vogelsberg/Thüringen zu Zeiten eines August Benedict Wilhelm (1826) noch zu sehen waren. Vor allem im 3. Jh. müssen die germanischen Eliten einen engen Kontakt zu den Römern gehabt haben.

http://www.fritz-thyssen-stiftung.d...-germanische-elite-unter-roemischem-einfluss/

Grüße
 
Leider war von der Fibel keine Abbildung in dem Buch. Aber römische Fibeln konnten schon im 18/19. Jahrhundert recht zuverlässig eingruppiert werden, weshalb ich mal davon ausgehe, dass man sich da eher nicht geirrt hat.
Ich hatte mir damals diese Karte erstellt, weil ich nicht glauben wollte, dass die Römer nicht durch Thüringen gezogen sind. für meinen Teil sieht es so aus, als wenn es zwei Hauptrouten gab (in Thüringen) . Einmal obergalb der Hainleite, was ja denke ich durch Hachelbich mittlerweile belegt sein sollte ( auch wenn ich finde, dass die bisher gemachten Funde dürftig sind. Oder sind da nicht alle veröffentlicht?) und eine unterhalb über Mühlhausen/Schlotheim. Aber wie gesagt, dass sind meine laienhaften Schlussfolgerungen, da habt ihr ein viel fundierteres Hintergrundwissen :)
Schaut man sich den Verlauf der alten Römerstraßen in Bayern mal an, so scheinen die eine Vorliebe gehabt zu haben an Flussläufen entlang vorwärts zu kommen.
Gehe ich davon aus, dass sie wussten, dass sie die Elbe im Westen zu suchen haben, dann wussten sie auch (oder haben es sicher vermutet), dass sie, wenn sie dem Lauf der Unstrut folgen, irgendwann die Elbe erreichen. Auch wenn die Unstrut heute nichts mit der Unstrut von damals zu tun hat!
Heute ist sie begradigt und in ihr Bett gezwängt. Damals dürfte sie eine große Fläche (zumindest im Thüringer Becken) in sumpfiges und bewaldetes Gelände verwandelt haben.
Deshalb habe ich so ein wenig Zweifel, ob an der Stelle, von der du meinst, wirklich ein größeres Lager gewesen sein kann. Aber auch damals gab es trockene Jahre und ausgeschlossen ist es daher nicht. Aber wie gesagt...ich kann das, was ihr dort seht, leider nicht erkennen... :oops:
 
@Sepiola

dazu kann ich nichts sagen, da hierfür das TLDA zuständig ist. Dr. Grasselt ist der Gebietsreferendar. Hachelbich wurde auch 2010 entdeckt und die erste Grabung fand erst 2014 statt.
 
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