hatl
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Ein paar Eindrücke aus Verdun.
Zunächst ist es eine sehr bezaubernde, ruhige und freundliche Kleinstadt.
Von unserer schönen Maison waren es nur wenige Schritte zur Maas-Promenade unterhalb des Siegesmonuments auf dem Karl der Große nach Osten blickt: „hier kommt keiner durch.“
Nur wenige Schritte zur beeindruckend mächtigen Kathedrale deren Bau im Jahr 990 begann, und wenige Schritte zur Zitadelle die nach dem Krieg 1870/71 erbaut wurde.
Viel Großes auf dem kleinem Raum einer fast verschlafenen Kleinstadt mit ihren Anglern an verträumten Seitenarmen des Flusses.
Verlässt man Verdun Richtung Sedan geht es alsbald rechts hinauf zu den Champs de Bataille in wunderschöne Wälder.
Es sind respektvoll gepflegte Gedächtniswälder in deren einstmals verbrannten Erde noch viele Zehntausende Tote liegen.
Gut kann man es erahnen wenn man den Waldweg nach Fort Souville durchläuft. (Man ist hier allein)
Bombenkrater an Bombenkrater, stochastisch und teilweise metertief, nur halb verdeckt durch die Zeit, und die üppige Blütenpracht der Blumen und die efeuumrankten Bäume.
Und von einer gnadenvollen Zeit weichgezeichnete Schützengräben berühren den Weg und verlieren sich wieder in der Vegetation.
Über sieben Wochen werden bis Mitte/Ende Februar 1916 vom Kaiserreich 1300 Eisenbahnzüge mit Soldaten und deren Ausrüstung, und 1220 Kanonen an den Ort gebracht, ja selbst eigene Schienen verlegt um 34 Munitionszüge pro Tag(!) an die Front zu bringen. Und dann wurde das Feuer eröffnet. Mit 2 Millionen verschossenen Bomben in den ersten 8 Stunden.
Auf einer Breite von 12km feuert alle zehn Meter eine Kanone und die Soldaten springen und ducken sich in die Bombenkrater und lauschen dem Pfeifen der nahenden Bomben.
Verdreckt, verlaust, eingeschissen und bespritzt vom Blut der Kameraden ,die bald von den Ratten gefressen werden. Verhungert und so verdurstet, dass sie aus Tümpeln saufen in denen Leichen schwimmen.
200t braucht eine Division täglich an Nachschub. Schließlich stehen sich auf jeder Seite ca. 25 Divisionen gegenüber. Nachdem die französische Bahnlinie über St. Mihiel unter Feuer stand entstand das was heute die Voie Sacrée, die heilige Straße genannt wird. Eine langsame (15 km/h) aber endlose Kolonne von LKW und Bussen, Stoßstange an Stoßstange, auf der Straße von Bar-le-Duc, die für jeden anderen Verkehr gesperrt ist.
Heute ein Schlüsselanhänger in einem Kiosk in Verdun.
Mitten in einer Ruhe und einem Frieden den man in Verdun auch genießen darf.
Interessant hierzu auch:
Gerd Krumreich, Antoine Prost: Verdun 1916
und David Stevenson: 1914 1918
Zunächst ist es eine sehr bezaubernde, ruhige und freundliche Kleinstadt.
Von unserer schönen Maison waren es nur wenige Schritte zur Maas-Promenade unterhalb des Siegesmonuments auf dem Karl der Große nach Osten blickt: „hier kommt keiner durch.“
Nur wenige Schritte zur beeindruckend mächtigen Kathedrale deren Bau im Jahr 990 begann, und wenige Schritte zur Zitadelle die nach dem Krieg 1870/71 erbaut wurde.
Viel Großes auf dem kleinem Raum einer fast verschlafenen Kleinstadt mit ihren Anglern an verträumten Seitenarmen des Flusses.
Verlässt man Verdun Richtung Sedan geht es alsbald rechts hinauf zu den Champs de Bataille in wunderschöne Wälder.
Es sind respektvoll gepflegte Gedächtniswälder in deren einstmals verbrannten Erde noch viele Zehntausende Tote liegen.
Gut kann man es erahnen wenn man den Waldweg nach Fort Souville durchläuft. (Man ist hier allein)
Bombenkrater an Bombenkrater, stochastisch und teilweise metertief, nur halb verdeckt durch die Zeit, und die üppige Blütenpracht der Blumen und die efeuumrankten Bäume.
Und von einer gnadenvollen Zeit weichgezeichnete Schützengräben berühren den Weg und verlieren sich wieder in der Vegetation.
Über sieben Wochen werden bis Mitte/Ende Februar 1916 vom Kaiserreich 1300 Eisenbahnzüge mit Soldaten und deren Ausrüstung, und 1220 Kanonen an den Ort gebracht, ja selbst eigene Schienen verlegt um 34 Munitionszüge pro Tag(!) an die Front zu bringen. Und dann wurde das Feuer eröffnet. Mit 2 Millionen verschossenen Bomben in den ersten 8 Stunden.
Auf einer Breite von 12km feuert alle zehn Meter eine Kanone und die Soldaten springen und ducken sich in die Bombenkrater und lauschen dem Pfeifen der nahenden Bomben.
Verdreckt, verlaust, eingeschissen und bespritzt vom Blut der Kameraden ,die bald von den Ratten gefressen werden. Verhungert und so verdurstet, dass sie aus Tümpeln saufen in denen Leichen schwimmen.
200t braucht eine Division täglich an Nachschub. Schließlich stehen sich auf jeder Seite ca. 25 Divisionen gegenüber. Nachdem die französische Bahnlinie über St. Mihiel unter Feuer stand entstand das was heute die Voie Sacrée, die heilige Straße genannt wird. Eine langsame (15 km/h) aber endlose Kolonne von LKW und Bussen, Stoßstange an Stoßstange, auf der Straße von Bar-le-Duc, die für jeden anderen Verkehr gesperrt ist.
Heute ein Schlüsselanhänger in einem Kiosk in Verdun.
Mitten in einer Ruhe und einem Frieden den man in Verdun auch genießen darf.
Interessant hierzu auch:
Gerd Krumreich, Antoine Prost: Verdun 1916
und David Stevenson: 1914 1918