Schülerwissen über die DDR

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Kommt, wieder friedlich miteinander:kuscheln:

Sonst wird das wieder gesperrt (wir erinnern uns doch noch dunkel an Zeiten, wo Threads für DDR-Nostalgiker und Freiheitsparadoxen für persönliche Streitpunkte benutzt wurden, jedes mal mit dem Ergebnis, dass wir eine Sperrung hatten):cry:

Das soll uns doch nicht wieder passieren. Also argumentieren wir mal sachlich.
 
Gut, gut, Hyo.
Gehen wir mal zum Beitrag eins zurück.

Es herrscht immer noch das schreckliche Schema, welches einfach zu einfach ist: BRD gut, DDR schlecht.

Wo herrscht dieses Schema?
Vieleicht hört das alles mal auf, wenn ich mal tot bin und meine Enkelin hier weiter macht.
 
Hab ich schon vor Wochen mal gelesen. :fs:
Ist in der Tat ein Problem, daß gerade bei dem Thema der Bär am Tanzen ist, aber andererseits kann ich doch auch nicht einfach so zusehen, wenn die jüngere Geschichte so verdreht wird, daß am Ende die BRD der Unrechtsstaat war und die "DDR" vielleicht doch das "Arbeiter- und Bauernparadies". Oder nennt man das heute so, wenn man schon eingesperrt werden konnte, wenn man nur mal einen Witz über Erich Honecker machte? :confused:
Solche Witze gab es viele, aber es brauchte ja nur mal jemand Falsches zuhören und dann... :haue: oder :lupe: oder :aua: oder/und :rotekarte:
 
Gut, gut, Hyo.
Gehen wir mal zum Beitrag eins zurück.

Es herrscht immer noch das schreckliche Schema, welches einfach zu einfach ist: BRD gut, DDR schlecht.

Wo herrscht dieses Schema?
Vieleicht hört das alles mal auf, wenn ich mal tot bin und meine Enkelin hier weiter macht.

Da ich diesen Satz gesagt habe, hier meine Antwort:
In der Schule. Auf der Straße. In den Köpfen der Menschen.
Ich könnte wetten, dass ein Großteil der Bürger keine Ahnung hat, wieso die DDR nun schlecht war. Was heißt wetten, ich kann es halb belegen.

Ich las vor ein paar Tagen in der Zeitung ("Welt", ich erinnere mich aber nicht mehr an den Titel des Artikels), dass eine Umfrage unter Berliner Schülern folgendes Bild ergab:

50% gaben an, die DDR sei "anders", aber nicht "besser" als die BRD gewesen. Das ist im Effekt noch schlimmer, als wenn die Leute wenigstens soweit gebildet sind, und so wissen, dass die DDR "schlecht" war.
 
Unabhängig vom Bundesland gibt es grundlegende Probleme mit dem Curriculum für Geschichte. So wie es nur selten echte Absprachen über den Schuljahreswechsel hinaus gibt (falls der Lehrer wechselt), so werden auch verschiedene Themen auf andere Fächer abgewälzt. Auch wenn das inhaltlich durchaus Sinn macht, so erschwert es weiter eine Vermeidung von Lücken und Doppelangeboten.

Für mich bedeutet das Fach Geschichte zur Hälfe das Wissen über das damalige Geschehen (so wie man es z.B. über die römische Geschichte in Latein, diverse Themen in Religion, diverse Zeitgeschichte in Erdkunde usw. mitbekommt (mitbekommen sollte) und zur anderen Hälfte Arbeitsmethoden kennenzulernen.

Und hier hakt es für meinen Geschmack deutlich stärker als bei der Frage, welchen Schwerpunkt der eine oder andere Lehrer setzen möchte.
Schlimm wird es, wenn man z.B. dreimal die NS-Zeit durchkaut und vorher nie die Weimarer Republik adequat besprochen hat. :motz:
So ist es meiner Schwester ergangen.

Solwac
 
Oder nennt man das heute so, wenn man schon eingesperrt werden konnte, wenn man nur mal einen Witz über Erich Honecker machte?
Da ich Dir nicht unrecht tun möchte: Kannst Du vielleicht mal kurz einflechten, welche schlimmen Erfahrungen Du in der DDR gemacht hast? Warst Du im Gefängnis? Warst Du in verfolgten oppositionellen Gruppen? Ich möchte Deine extreme Meinung gern verstehen.

saxo
 
Da ich Dir nicht unrecht tun möchte: Kannst Du vielleicht mal kurz einflechten, welche schlimmen Erfahrungen Du in der DDR gemacht hast? Warst Du im Gefängnis? Warst Du in verfolgten oppositionellen Gruppen? Ich möchte Deine extreme Meinung gern verstehen.

saxo

Das hört sich jetzt so an, als ob es nötig sei in einem Gefängis gewesen zu sein, verfolgt gewesen zu sein um zu urteilen, wie schlimm es damals war oder sein konnte. Und das ist, pardon, Moppelkotze!

Da kann man viel extremere Beispiele nennen. Ich muss jemanden, der von KZs erschüttert und schockiert ist, und diese schreckliche Zeit beklagt, doch nicht verlangen, dass er selbst darin gewesen ist, um seine Position zu erhärten:autsch: :nono:
 
50% gaben an, die DDR sei "anders", aber nicht "besser" als die BRD gewesen. Das ist im Effekt noch schlimmer, als wenn die Leute wenigstens soweit gebildet sind, und so wissen, dass die DDR "schlecht" war.

Das ist nun wieder Ansichtssache.

Meinetwegen sollen 100% angeben, die DDR sei "anders", aber nicht "besser" als die BRD gewesen...

Wenn hier keine sachliche Diskussion entsteht, sondern nur Statements abgegeben werden, was "schlimm", "schrecklich" und "unerhört" ist und die Beiträge mit Motz-Smileys gespickt werden, kann man sie auch gleich schließen.
 
Da ich Dir nicht unrecht tun möchte: Kannst Du vielleicht mal kurz einflechten, welche schlimmen Erfahrungen Du in der DDR gemacht hast? Warst Du im Gefängnis? Warst Du in verfolgten oppositionellen Gruppen? Ich möchte Deine extreme Meinung gern verstehen.

saxo


Wenn die Meinung eines Diskussionspartners als "extrem" hingestellt wird und der Diskussionspartner aufgefordert wird, seine Meinung mit seiner Biographie zu rechtfertigen, wird die Regel verletzt, welche lautet:

Beiträge, die darauf abzielen, Diskussionsteilnehmer zu demotivieren und/oder die sachliche Diskussion auf persönliche Streitigkeiten ablenken, sind zu unterlassen.

Nachdem bereits mehrere einschlägige Ermahnungen ergangen sind, müssen Konsequenzen gezogen werden.
 
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