Schwert

Breite Spitzen verlagern den Schwerpunkt nach Vorne und verhelfen zu mehr Wucht im Stoß. Ausserdem verursacht es größere Wunden mit stärkerer Blutung. In einer Islandsaga ist m.W. ein Kommentar dazu enthalten.
 
Breite Spitzen verlagern den Schwerpunkt nach Vorne und verhelfen zu mehr Wucht im Stoß. Ausserdem verursacht es größere Wunden mit stärkerer Blutung.

Nicht als Widerspruch, sondern als Ergänzung dazu...

Auch wenn es hier ein wenig vom Thema weg führt, ins europäische Hochmittelalter bzw. ins Rittertum abzugleiten, möchte ich dennoch darauf verweisen, daß die von Bdaian genannten Kriterien - Verwendung breiter Spitzen (optimal auch zudem längerer Spitzen) - für den Stoß von Vorteil sind, wenn von Fußkämpfern ausgegangen wird.
Bei den späteren Reiterlanzen ging man wieder zu kürzeren und schmaleren Spitzen über, um die Kopflastigkeit zu reduzieren und damit die einhändige Führung (zunächst über dem Kopf geführt, nach etwa 1100 unter die Achsel geklemmt) zu erleichtern. Da bei dieser Kampfweise - insbes. im Hochmittelalter, als mit eingelegter Lanze attackiert wurde - der Schub des galoppierenden Pferdes (bei der Technik mit eingelegter Lanze auf dem rechten Fuß galoppierend) genutzt wurde, glich sich der "Nachteil" der kleiner dimensionierten Lanzenspitze wieder aus.

Hier noch einmal die Dimensionen zur besseren Vorstellung:
Fußlanze 13. Jh. - Schaft 2,00...2,20 m - Spitze 30 cm lang und 10 cm breit
Reiterlanze 13. Jh. - Schaft 2,50...3,00 m - Spitze 15 cm lang und 5 cm breit

War jetzt doch hier etwas Off Topic, aber ich wollte es für diejenigen, die es interessiert, noch anmerken...



So - nun aber zurück zu den frühmittelalterlichen Schwertern :winke:
 
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