Anmelden oder registrieren
Foren
Foren
Direktauswahl
Foren durchsuchen
Themen mit aktuellen Beiträgen
Suche
Suche
Direktauswahl
Themen und Beiträge suchen
Profilnachrichten suchen
Schlagwortsuche
Hilfe
Menü
Anmelden oder registrieren
Suche
Nur die Titel durchsuchen
Erstellt von:
Trennen Sie Benutzernamen durch Kommata.
Neuer als:
Nur dieses Thema durchsuchen
Nur dieses Forum durchsuchen
Die Ergebnisse als Themen anzeigen
Nützliche Suchen
Themen mit aktuellen Beiträgen
Mehr...
Geschichtsforum.de - Forum für Geschichte
Startseite
Foren
>
Fragen & Antworten
>
Sklaverei in den USA
>
Auf dieses Thema antworten
Benutzername:
Überprüfung:
FÜNF - 1 = (Ergebnis bitte in Worten und Kleinbuchstaben ausschreiben)
Beitrag:
<p>[QUOTE="Tutti, post: 822574, member: 29189"]Naja, mein Gedanke war, dass ein Sklave (natürlich immer nur vorausgesetzt, er gehörte einem humanen und relativ "anständigen" Besitzer") wenigstens mit dem nötigsten immer versorgt wurde. Zum Beispiel regelmässig garantiertes Essen und eine (mehr oder weniger) menschenwürdige Behausung, während ein Industriearbeiter, wenn das Geld eben nicht ausreichte, hungern musste oder sein Zimmer verlor und auf der Strasse landete.</p><p><br /></p><p>Ein Sklavenbesitzer hatte eigentlich auch selbst ein ökonomisches Interesse, die Gesundheit und damit die Arbeitskraft seiner Sklaven möglichst lange zu erhalten. Von daher dachte ich, dass die Arbeitsbedingungen mindestens so waren, dass der Sklave dadurch nicht körperlich komplett zerschunden wurde.</p><p><br /></p><p>Einem Fabrikanten konnte es dagegen völlig egal sein, ob seine Arbeiter in kurzer Zeit vergiftet, verätzt oder verstümmelt wurde durch katastrophale Arbeitsbedingungen, dann wurde eben ein neuer eingestellt, kostete den Fabrikanten ja nichts, wenn ein Arbeiter draufging.</p><p><br /></p><p>Ein Sklavenbesitzer konnte es sich doch eigentlich gar nicht erlauben, seine Sklaven solche katastrophalen Arbeitsbedingungen auszusetzen, dass die ihm innerhalb kurzer Zeit starben oder arbeitsunfähig wurden, wie das in der Industrie doch oft der Fall war.</p><p><br /></p><p>Natürlich hast du den entscheidenden Unterschied genannt. Der weisse Industriearbeiter war de jure ein freier Bürger und hatte zumindest theoretisch die Chance sein Leben in die Hand zu nehmen und zu tun was er möchte (auch wenn das de facto viele Arbeiter damals nicht hatten und aus ihrer schrecklichen Lebensrealität niemals raus kamen)</p><p><br /></p><p>Ein Sklave war eben immer unfrei und fremdbestimmt und der Willkür seines Besitzers ausgeliefert. War der Besitzer ein kranker Sadist (wie in den genannten Filmen) war sein Leben wahrscheinlich die Hölle. War der Besitzer ein (in Relation zu anderen Sklavenbesitzern) vernünftiger und "guter" Mensch, konnten die Bedingungen unter denen er lebte aber immerhin durchaus "besser" sein als die Bedingungen mancher freier Arbeiter, auch wenn die Unfreiheit natürlich weiter existierte.</p><p><br /></p><p>Also ich könnte mir vorstellen, dass nach der Abschaffung der Sklaverei vielleicht manche Schwarze dann in den Norden gingen und dort feststellten, dass ihr Leben als Abeiter in der Industrie sogar schlechter ist als es ihr Leben als Sklaven (unter einem gutmütigen Besitzer) gewesen ist, besonders wenn man als Sklave vielleicht noch eine Tätigkeit als Diener im Haus oder so hatte und keinen Knochenjob auf dem Baumwollfeld.</p><p><br /></p><p>Dass Versklavung von Menschen in sich unmoralisch ist, sollte klar sein und braucht eigentlich nicht diskutiert zu werden. Auch dass die Sklaverei für die Sklaven Schade, wenn man das überhaupt explizit erwähnen muss.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Ich kann mir vorstellen, dass es relativ leicht möglich war. Man brauchte ja nur einem freien Schwarzen seine Dokumente wegnehmen, so dass er nicht belegen konnte, dass er frei ist. Schon konnte man einfach behaupten, er sei eben ein entlaufener Sklave ohne Dokumente oder so. Und wie hätte der Schwarze sich dann juristisch dagegen wehren können? Wäre wohl kaum möglich gewesen. Von daher lebten freie Schwarze doch eigentlich immer mit dieser Gefahr, wenn sie sich im Süden aufgehalten haben.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Naja, die Sklaverei von heute auf morgen abzuschaffen war doch mit der Wirtschaft im Süden gar nicht zu vereinbaren. Wenn man also das Ziel anvisierte die Sklaverei abzuschaffen, hätte man doch klugerweise erstmal schauen müssen, wie man die Wirtschaft entsprechend so ausrichtet, dass man ohne die Sklaverei zurechtkommt und diese dann nach und nach abschafft.</p><p><br /></p><p>Ähnlich wie man z.B. heute überlegt, wie man eine Wirtschaft so umstellt, die irgendwann mal ohne fossile Energieträger auskommen soll. Würde man morgen alle Kohlekraftwerke abstellen und alle Verbrennungsmotoren verbieten, würde die Wirtschaft auch zusammenbrechen. Da braucht man einen langfristigen Strukturwandel.</p><p><br /></p><p>Forderungen zu stellen die Sklaverei abzuschaffen war doch die eine Sache, aber sich dann auch Gedanken zu machen, wie das realistisch umsetzbar war, ohne die Wirtschaft im Süden zusammenbrechen zu lassen, was ja wohl vor dem Bürgerkrieg wohl auch niemand im Norden gewollt hat.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Naja, die Frage wäre warum man im Süden die Sklaverei befürwortete. Weil das einfach solche Unmenschen und fanatischen Rassisten waren oder weil eben einfach deren Wirtschaft darauf gebaut war und man bei einer Abschaffung befürchtete, dass man wirtschaftlich zu Grunde geht?</p><p><br /></p><p>Was hat den Lincoln unternommen um die Ängste (so sie denn unbegründet waren) des Südens, er wolle gegen deren Willen die Sklaverei abschaffen zu entkräften und die Eskalation bis hin zur Sezession und zum Bürgerkrieg zu verhindern?[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Tutti, post: 822574, member: 29189"]Naja, mein Gedanke war, dass ein Sklave (natürlich immer nur vorausgesetzt, er gehörte einem humanen und relativ "anständigen" Besitzer") wenigstens mit dem nötigsten immer versorgt wurde. Zum Beispiel regelmässig garantiertes Essen und eine (mehr oder weniger) menschenwürdige Behausung, während ein Industriearbeiter, wenn das Geld eben nicht ausreichte, hungern musste oder sein Zimmer verlor und auf der Strasse landete. Ein Sklavenbesitzer hatte eigentlich auch selbst ein ökonomisches Interesse, die Gesundheit und damit die Arbeitskraft seiner Sklaven möglichst lange zu erhalten. Von daher dachte ich, dass die Arbeitsbedingungen mindestens so waren, dass der Sklave dadurch nicht körperlich komplett zerschunden wurde. Einem Fabrikanten konnte es dagegen völlig egal sein, ob seine Arbeiter in kurzer Zeit vergiftet, verätzt oder verstümmelt wurde durch katastrophale Arbeitsbedingungen, dann wurde eben ein neuer eingestellt, kostete den Fabrikanten ja nichts, wenn ein Arbeiter draufging. Ein Sklavenbesitzer konnte es sich doch eigentlich gar nicht erlauben, seine Sklaven solche katastrophalen Arbeitsbedingungen auszusetzen, dass die ihm innerhalb kurzer Zeit starben oder arbeitsunfähig wurden, wie das in der Industrie doch oft der Fall war. Natürlich hast du den entscheidenden Unterschied genannt. Der weisse Industriearbeiter war de jure ein freier Bürger und hatte zumindest theoretisch die Chance sein Leben in die Hand zu nehmen und zu tun was er möchte (auch wenn das de facto viele Arbeiter damals nicht hatten und aus ihrer schrecklichen Lebensrealität niemals raus kamen) Ein Sklave war eben immer unfrei und fremdbestimmt und der Willkür seines Besitzers ausgeliefert. War der Besitzer ein kranker Sadist (wie in den genannten Filmen) war sein Leben wahrscheinlich die Hölle. War der Besitzer ein (in Relation zu anderen Sklavenbesitzern) vernünftiger und "guter" Mensch, konnten die Bedingungen unter denen er lebte aber immerhin durchaus "besser" sein als die Bedingungen mancher freier Arbeiter, auch wenn die Unfreiheit natürlich weiter existierte. Also ich könnte mir vorstellen, dass nach der Abschaffung der Sklaverei vielleicht manche Schwarze dann in den Norden gingen und dort feststellten, dass ihr Leben als Abeiter in der Industrie sogar schlechter ist als es ihr Leben als Sklaven (unter einem gutmütigen Besitzer) gewesen ist, besonders wenn man als Sklave vielleicht noch eine Tätigkeit als Diener im Haus oder so hatte und keinen Knochenjob auf dem Baumwollfeld. Dass Versklavung von Menschen in sich unmoralisch ist, sollte klar sein und braucht eigentlich nicht diskutiert zu werden. Auch dass die Sklaverei für die Sklaven Schade, wenn man das überhaupt explizit erwähnen muss. Ich kann mir vorstellen, dass es relativ leicht möglich war. Man brauchte ja nur einem freien Schwarzen seine Dokumente wegnehmen, so dass er nicht belegen konnte, dass er frei ist. Schon konnte man einfach behaupten, er sei eben ein entlaufener Sklave ohne Dokumente oder so. Und wie hätte der Schwarze sich dann juristisch dagegen wehren können? Wäre wohl kaum möglich gewesen. Von daher lebten freie Schwarze doch eigentlich immer mit dieser Gefahr, wenn sie sich im Süden aufgehalten haben. Naja, die Sklaverei von heute auf morgen abzuschaffen war doch mit der Wirtschaft im Süden gar nicht zu vereinbaren. Wenn man also das Ziel anvisierte die Sklaverei abzuschaffen, hätte man doch klugerweise erstmal schauen müssen, wie man die Wirtschaft entsprechend so ausrichtet, dass man ohne die Sklaverei zurechtkommt und diese dann nach und nach abschafft. Ähnlich wie man z.B. heute überlegt, wie man eine Wirtschaft so umstellt, die irgendwann mal ohne fossile Energieträger auskommen soll. Würde man morgen alle Kohlekraftwerke abstellen und alle Verbrennungsmotoren verbieten, würde die Wirtschaft auch zusammenbrechen. Da braucht man einen langfristigen Strukturwandel. Forderungen zu stellen die Sklaverei abzuschaffen war doch die eine Sache, aber sich dann auch Gedanken zu machen, wie das realistisch umsetzbar war, ohne die Wirtschaft im Süden zusammenbrechen zu lassen, was ja wohl vor dem Bürgerkrieg wohl auch niemand im Norden gewollt hat. Naja, die Frage wäre warum man im Süden die Sklaverei befürwortete. Weil das einfach solche Unmenschen und fanatischen Rassisten waren oder weil eben einfach deren Wirtschaft darauf gebaut war und man bei einer Abschaffung befürchtete, dass man wirtschaftlich zu Grunde geht? Was hat den Lincoln unternommen um die Ängste (so sie denn unbegründet waren) des Südens, er wolle gegen deren Willen die Sklaverei abschaffen zu entkräften und die Eskalation bis hin zur Sezession und zum Bürgerkrieg zu verhindern?[/QUOTE]
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Besitzen Sie schon ein Benutzerkonto?
Nein, erstellen Sie jetzt ein Benutzerkonto.
Ja, mein Passwort ist:
Haben Sie Ihr Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben
Geschichtsforum.de - Forum für Geschichte
Startseite
Foren
>
Fragen & Antworten
>
Sklaverei in den USA
>