jchatt
Aktives Mitglied
Liebes Forum,
zwar habe ich (noch) keinen Ort für die Varuskatastrophe gefunden, dafür meine ich ein anderes fehlendes Puzzleteil der römischen Okkupationszeit glaubhaft lokalisieren zu können.
Meine Annahme stützt sich auf der Vermutung, daß der kreisrunde Turmhügel der Burg Mark Burg Mark ? Wikipedia bei Hamm ursprünglich ein römisches Tropaeum war, das Ptolemaios in der 4. Europakarte seiner Geographie mit "Tropaea Drusi" bezeichnet. Ich gehe weiterhin davon aus, daß die Quelle, aus der Ptolemaios diese Information bezog eine antike Reisebeschreibung von Augusta Treverorum(Trier) über Novaesium(Neuss) nach Luppia(Lippstadt) war. Alle drei Städte liegen in seiner Geograpie auf einem Grosskreis. Sie können auf einer Kugel also durch eine einzige gerade Linie verbunden werden.
Das kann man mit den Koordinaten hier nachvollziehen:
Rechner für sphärische Dreiecke ( so liegen Novaesium und Luppia jeweils ca. 48,52° Himmelsrichtung von Augusta Treverorum )
oder eingeschränkt auch wenn man die angehängte Grafik als Overlay bei GoogleEarth gradgetreu auf den Globus legt und die entsprechenden Orte mit dem Lineal verbindet. (Hier stört allerdings der unterschiedliche Erdradius gegenüber der Annahme des Ptolemaios!)
Geogr. ----Name ------------- Ident.----- Breite--- Länge --- Karte
2.09.12.04 Augusta Treverorum Trier ----- 48° 30'-- 26° ----- 3. Europa
2.11.29.05 Novaesium -------- Neuss ----- 51° 10'-- 31° ----- 4. Europa
2.11.28.15 Luppia ----------- Lippstadt-- 52° 45'-- 34° 30'-- 4. Europa
(Daten aus Stückelberger/Graßhoff - Handbuch der Geographie, Basel )
Die zu weit östliche Lage der Toponyme Luppia,Tropaea Drusi, Novaesium, Cherusker, Chatten und Tubanten (ich nenne ihn den Luppia-Komplex) und möglicherweise weitere, läßt sich so mit nur einem einzigen Längenfehler erklären.
Ähnliche Fehler sind dem Ptolemaios häufiger passiert. So hat Florian Mittenhuber festgestellt, daß anderswo übermittelte astronomische Koordinaten von Hipparch mit den Werten bei Ptolemaios übereinstimmen und im Fall von Byzanz, Karthago oder Massilia die Ursache für einige der gröbsten Verschiebungen in seinen Karten sind. In den genannten Fällen war nicht nur die Stadt falsch positioniert, sondern diese Fehler haben auch ihre gesamte Umgebung mit sich gerissen.
(Florian Mittenhuber , Kap.3.2 Falsche Breitenwerte und ihre Folgen, Ergänzungsband Geographie)
(Diese Karte ist durch eigene Manipulation auf Basis der Daten von geo.dianacht.de entstanden)
Da die Burg Mark der einzige noch erhaltene von Menschenhand geschaffene Erdhügel in der Gegend ist, und seine Lage zu Lippstadt ungefähr der des Tropaea Drusi zu Luppia entspricht, könnte es sich also um das Tropaeum handeln, das Drusus nach Arbalo? errichten ließ.
Ich finde diese Annahmen passen auch ganz gut zu den im Forum erarbeiteten Fakten über Handel und Logistik im Lipperaum.
Was haltet Ihr davon ?
Gruß
jchatt
zwar habe ich (noch) keinen Ort für die Varuskatastrophe gefunden, dafür meine ich ein anderes fehlendes Puzzleteil der römischen Okkupationszeit glaubhaft lokalisieren zu können.
Meine Annahme stützt sich auf der Vermutung, daß der kreisrunde Turmhügel der Burg Mark Burg Mark ? Wikipedia bei Hamm ursprünglich ein römisches Tropaeum war, das Ptolemaios in der 4. Europakarte seiner Geographie mit "Tropaea Drusi" bezeichnet. Ich gehe weiterhin davon aus, daß die Quelle, aus der Ptolemaios diese Information bezog eine antike Reisebeschreibung von Augusta Treverorum(Trier) über Novaesium(Neuss) nach Luppia(Lippstadt) war. Alle drei Städte liegen in seiner Geograpie auf einem Grosskreis. Sie können auf einer Kugel also durch eine einzige gerade Linie verbunden werden.
Das kann man mit den Koordinaten hier nachvollziehen:
Rechner für sphärische Dreiecke ( so liegen Novaesium und Luppia jeweils ca. 48,52° Himmelsrichtung von Augusta Treverorum )
oder eingeschränkt auch wenn man die angehängte Grafik als Overlay bei GoogleEarth gradgetreu auf den Globus legt und die entsprechenden Orte mit dem Lineal verbindet. (Hier stört allerdings der unterschiedliche Erdradius gegenüber der Annahme des Ptolemaios!)
Geogr. ----Name ------------- Ident.----- Breite--- Länge --- Karte
2.09.12.04 Augusta Treverorum Trier ----- 48° 30'-- 26° ----- 3. Europa
2.11.29.05 Novaesium -------- Neuss ----- 51° 10'-- 31° ----- 4. Europa
2.11.28.15 Luppia ----------- Lippstadt-- 52° 45'-- 34° 30'-- 4. Europa
(Daten aus Stückelberger/Graßhoff - Handbuch der Geographie, Basel )
Die zu weit östliche Lage der Toponyme Luppia,Tropaea Drusi, Novaesium, Cherusker, Chatten und Tubanten (ich nenne ihn den Luppia-Komplex) und möglicherweise weitere, läßt sich so mit nur einem einzigen Längenfehler erklären.
Ähnliche Fehler sind dem Ptolemaios häufiger passiert. So hat Florian Mittenhuber festgestellt, daß anderswo übermittelte astronomische Koordinaten von Hipparch mit den Werten bei Ptolemaios übereinstimmen und im Fall von Byzanz, Karthago oder Massilia die Ursache für einige der gröbsten Verschiebungen in seinen Karten sind. In den genannten Fällen war nicht nur die Stadt falsch positioniert, sondern diese Fehler haben auch ihre gesamte Umgebung mit sich gerissen.
(Florian Mittenhuber , Kap.3.2 Falsche Breitenwerte und ihre Folgen, Ergänzungsband Geographie)
(Diese Karte ist durch eigene Manipulation auf Basis der Daten von geo.dianacht.de entstanden)
Da die Burg Mark der einzige noch erhaltene von Menschenhand geschaffene Erdhügel in der Gegend ist, und seine Lage zu Lippstadt ungefähr der des Tropaea Drusi zu Luppia entspricht, könnte es sich also um das Tropaeum handeln, das Drusus nach Arbalo? errichten ließ.
Ich finde diese Annahmen passen auch ganz gut zu den im Forum erarbeiteten Fakten über Handel und Logistik im Lipperaum.
Was haltet Ihr davon ?
Gruß
jchatt