Ich habe ebenfalls große Bedenken, Mönche und Burschenschaften als Subkultur einzuordnen, dafür sind sie einfach zu elitär. Ein viel überzeugenderes Beispiel für eine alternative Subkultur waren die Gauner, und Vaganten.
Sie waren als "herrenloses Gesindel" rechtlos und verfügten über eine eigene Sprache, in Deutschland das Rotwelsch und Jenisch, in Großbritannien Cant, in Frankreich Argot. Ihre Normvorstellungen unterschieden sich von der etablierten Gesellschaft. Sie nannten sich selbst kochem (klug) oder Kochemer.
Wie bedeutend diese Subkultur war, sieht man noch an unzähligen Begriffen aus der Umgangs- und Vulgärsprache: ficken, Fotze, Kies, Kittchen, schwindeln, den Talles haben, piesacken, link-, betucht, angeschickert, im Tran, marode sein.
noch ein paar Literaturtipps: Schubert, Ernst arme Leute Bettler und Gauner im Franken des 18. Jahrhunderts, Lange, Kathrin. Gesellschaft und Kriminalität, Küther, Carsten Räuber und Gauner in Deutschland, derselbe Menschen auf der Straße.