Täter- Opfer Rolle der Deutschen im dritten Reich

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MrMTH

Gast
Hallo

Ich habe in den vergangen Tagen das Buch "Am Beispiel meines Bruders" gelesen und arbeite nun an einer Arbeit über das Thema "Täter- Opferrolle der Deuschen im dritten Reich".

Nun wurde diese Frage angeblich in den letzten Jahren vermehrt diskutiert, ist dies so? Kennt ihr gute Artikel zu diesem Thema?

Danke und Gruss
MTH
 
Schau mal ins Begleitbuch zur Wehrmachtsausstellung, darin ist ein Beitrag zur unterschiedlichen Erinnerung von Tätern und Opfern. (Heer, Hannes: Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 - 1944. HH 1995)
Zur Frage der Familienerinnerung äußern sich Harald Welzer et al. in verschiedenen Artikeln und in seinem Buch "Opa war kein Nazi!" Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis (Frankfurt/Main 2005). Dieses Buch ist insofern interessant, als dass die Herausgeber beobachten konnten, dass nicht nur die Enkel von Zeitzeugen bzw. Tätern, sondern auch die von ihnen eingesetzten Interviewer bei Sympathie zu den Befragten dazu neigten, die Befragten von Agierenden zu Opfern der Umstände zu machen.
 
Die Debatte um die Wehrmachtsausstellung meinte ich gar nicht, sondern wirklich den Beitrag in dem Begleitbuch zur ersten Ausstellung, der Tätererinnerungen und Opfererinnerungen und die Unterschiede zwischen beiden herausarbeitet.
 
Falls du noch interessiert bist:
In der neuesten Ausgabe der "Blätter für deutsche und internationale Politik" (01/2009) findest du auf Seite 101 ff einen m. E. recht erhellenden Artikel zu deiner Frage von Joachim Perels mit dem Titel "Täter als Marionetten - Die strafrechtliche Umdeutung der NS-Verbrechen".
Auf der Internetseite der Zeitschrift kannst du demnächst (z. Zt. liest man dort noch die Dezember-Ausgabe) den Artikel nachlesen, wenn du dir die o.a. Ausgabe nicht kaufen willst.
 
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