Kalojan
Aktives Mitglied
Die Ostgoten, die in Südrussland ein Reich errichtet hatten, übten im 3. und 4. Jh. n. Chr. eine Oberherrschaft über die Sarmaten aus, die nördlich des Schwarzen Meers saßen. Wie archäologische Funde zeigen, übernahmen sie von den Sarmaten zahlreiche Elemente im Hinblick auf Reitertaktik und die entsprechende Ausrüstung.
Richtig. Wenn sie auch den Kompositreflexbogen nicht übernahmen (was wohl mehr kulturelle Hintergründe hatte).
Die Slawen befanden sich hingegen im 3. Jh. noch in der Entstehung, während die Sarmaten bereits im 4. Jh. von der Weltbühne verschwanden. Ein Teil der sarmatischen Bevölkerung schloss sich den Hunnen an, andere Sarmaten zogen sich ins Kaukasusvorland zurück. Zusammen mit den Resten der Alanen und Skythen ging ihr Volkstum in dem Der Osseten auf.
Nochmal: Die Sarmaten sind nicht einfach verschwunden. Wenn ein Volk verschwindet, geht es in anderen Völkerschaften auf, die neu entstehen, und da gehören die frühen Slawen sicherlich dazu.
Im übrigen sind die Alanen auch Sarmaten
nomadischen Reitervölkern wie den Awaren, Protobulgaren, Petschenegen und Ungarn, wie du ganz richtig sagst. Es waren vor allem die Südslawen, die diese Kontakte hatten, weniger die Westslawen, deren Nachbarn die Germanen bzw, das Frankenreich und die Balten waren, obwohl auch sie unter den Zügen der Ungarn zu leiden hatten.
Okay, da kannst du durchaus recht haben. Die Westslawen hatten in der Tat wesentlich weniger Kontakt zu Reitervölkerschaften als die Südslawen. Ich glaube sogar stark, das sie Süd- und Ostslawen so ziemlich die meisten Kontakte mit Reitervölkern hatten.