Graml hat tatsächlich den Ausdruck Klientelstaaten mehrfach in seinen Publikationen, allerdings ohne nähere Nachweise, verwendet.
Die wohl gemeinten Staaten sind oben schon genannt worden. Noch ein Hinweis:
http://www.geschichtsforum.de/f67/balkanentente-1934-a-11316/
Frankreichs "Eindämmungspolitik" für das Deutsche Reich ist nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, der an der Westfront 4 Jahre auf französischem und belgischem Boden stattfand, nachvollziehbar. Das Deutsche Reich unter Hitler betrieb in den 1930ern eine Wirtschaftspolitik in Richtung Südosteuropa, die auf eine "ökonomische Penetration" unter Erlangung von politischer Kontrolle hinauslief. Erfolgreich war das zB in Ungarn, ebenfalls ein Kandidat von Revisionsinteressen zum Ersten Weltkrieg. Frankreich bewies insoweit frühzeitig strategische Weitsicht, allerdings wiederholten sich diese deutschen "Balkaninteressen" teilweise zum Kaiserreich und waren auch von der deutschen Rohstofflage her absehbar.
Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die französischen Versuche, ein "Ost-Locarno" zu verwirklichen. Dieses scheiterte mit den Weimarer Regierungen u.a. an der Akzeptanz der Grenzverschiebungen nach dem Ersten Weltkrieg (also an dem auch die Weimarer Republik verfolgten Revisionismus im Osten), mit Hitlers "Rauminteressen" waren solche erweiterten "Ostpakt-Pläne" unter Einbeziehung von Deutschland zur Friedenssicherung ohnehin nicht zu machen.
Ein weiterer wichtiger Entstehungsfaktor der französischen Politik zu diesen "Klientelstaaten" war die Feindschaft und die Spannungen mit der UdSSR, sowie die französisch-englischen Spannungen in den 1920ern (die insoweit wichtig waren, als Frankreich der scheinbar "sichere" Bundesgenosse GB gegen ein revisionistisches Deutsches Reich abhanden zu kommen schien). An der Rheinland-Militarisierung zeigte sich später, wie wenig man noch abgestimmt zur Sicherung der Friedensordnung reagierte.
Frankreich blieb also wenig anderes übrig, als sich ost- und südosteuropäische Bundesgenossen zu suchen.