In dem Buch „Die 50 populärsten Irrtümer der deutschen Geschichte“ von Bernd Ingmar Gutberlet, Bastei Lübbe Verlag, 2. Auflage, Januar 2006, ist u. a. ein Artikel über den Ingenieur Siegfried Marcus verfasst (Seite 129 ff.)
Hier wird beschrieben, dass der Name Siegfried Marcus eigentlich zusammen mit Carl Benz, Gottlieb Daimler oder Wilhelm Maybach genannt werden müsste, wenn es um die Pioniere der Automobilindustrie gehe. Marcus’ Name wurde jedoch von den Nazis „totgeschwiegen“ und somit systematisch aus dem kollektiven Bewusstsein verdrängt. Siegfried Marcus war Jude.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem besagen Abschnitt (Seite 129 ff.)
„Der mecklenburgische Erfinder Siegfried Marcus (1831-1889) absolvierte zunächst in Berlin eine Schlosserlehre, bevor er nach Wien ging. 1860 gründete er eine eigene „Fabrik mechanischer und physikalischer Instrumente“ und entwickelte im Laufe der Jahre 180 Erfindungen. Schon seit den frühen 1860er Jahren arbeitete er an Automobilen, zunächst mit Zweitakt-Benzinmotor. Dieser so genannte „Marcuswagen“ existiert noch heute – im Wiener Technischen Museum. Auf einer Ausstellung prangte 1898 an seinem Gefährt: „Construiert 1877 in Wien“.
Warum wurde Siegfried Marcus aus Malchin bis heute bei der Aufzählung der Ingenieure und Erfinder, die sich um die Entwicklung des Automobils verdient gemacht haben meist vergessen?
Siegfried Marcus war nicht nur Deutscher, sondern auch Jude. Deshalb wurde sein Name während des Nationalsozialismus aus Lexika wie Museen entfernt. Die Verdienste deutscher Juden für ihr Land wurden systematisch totgeschwiegen. Ein Brief aus dem Jahr 1940 vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda an die Damler-Benz-AG belegt, dass die deutsche Regierung die Überlieferung der Technikgeschichte aus propagandistischen Zwecken retuschierte. Wörtlich steht da:“Das Bibliographische Institut und der Verlag F. A. Brockhaus sind darauf hingewiesen worden, dass in „Meyers Konversations Lexikon“ und im „Großen Brockhaus“ künftig nicht Siegfried Marcus, sondern die beiden deutschen (!) Ingenieure Gottlieb Daimler und Carl Benz als Schöpfer des modernen Kraftwagens zu bezeichenen sind.“ Entsprechende Anweisungen waren bereits 1936 erteilt worden.“
Da stellt man sich die Frage, ob im 3. Reich nicht noch mehr Namen, Tatsachen und Fakten verschwunden sind und danach keine Chance mehr hatten ihren gebührenden Platz in der Geschichte wieder einzunehmen.
Hier wird beschrieben, dass der Name Siegfried Marcus eigentlich zusammen mit Carl Benz, Gottlieb Daimler oder Wilhelm Maybach genannt werden müsste, wenn es um die Pioniere der Automobilindustrie gehe. Marcus’ Name wurde jedoch von den Nazis „totgeschwiegen“ und somit systematisch aus dem kollektiven Bewusstsein verdrängt. Siegfried Marcus war Jude.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem besagen Abschnitt (Seite 129 ff.)
„Der mecklenburgische Erfinder Siegfried Marcus (1831-1889) absolvierte zunächst in Berlin eine Schlosserlehre, bevor er nach Wien ging. 1860 gründete er eine eigene „Fabrik mechanischer und physikalischer Instrumente“ und entwickelte im Laufe der Jahre 180 Erfindungen. Schon seit den frühen 1860er Jahren arbeitete er an Automobilen, zunächst mit Zweitakt-Benzinmotor. Dieser so genannte „Marcuswagen“ existiert noch heute – im Wiener Technischen Museum. Auf einer Ausstellung prangte 1898 an seinem Gefährt: „Construiert 1877 in Wien“.
Warum wurde Siegfried Marcus aus Malchin bis heute bei der Aufzählung der Ingenieure und Erfinder, die sich um die Entwicklung des Automobils verdient gemacht haben meist vergessen?
Siegfried Marcus war nicht nur Deutscher, sondern auch Jude. Deshalb wurde sein Name während des Nationalsozialismus aus Lexika wie Museen entfernt. Die Verdienste deutscher Juden für ihr Land wurden systematisch totgeschwiegen. Ein Brief aus dem Jahr 1940 vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda an die Damler-Benz-AG belegt, dass die deutsche Regierung die Überlieferung der Technikgeschichte aus propagandistischen Zwecken retuschierte. Wörtlich steht da:“Das Bibliographische Institut und der Verlag F. A. Brockhaus sind darauf hingewiesen worden, dass in „Meyers Konversations Lexikon“ und im „Großen Brockhaus“ künftig nicht Siegfried Marcus, sondern die beiden deutschen (!) Ingenieure Gottlieb Daimler und Carl Benz als Schöpfer des modernen Kraftwagens zu bezeichenen sind.“ Entsprechende Anweisungen waren bereits 1936 erteilt worden.“
Da stellt man sich die Frage, ob im 3. Reich nicht noch mehr Namen, Tatsachen und Fakten verschwunden sind und danach keine Chance mehr hatten ihren gebührenden Platz in der Geschichte wieder einzunehmen.