Von der Front über die Freikorps in die SA!?

Ashigaru schrieb:
Fink von Finkenstein

Heißt der eigentlich Fink oder Finck? Es gibt unterschiedliche Schreibweisen.

eine Partei- oder gar SA-Mitgliedschaft als Reichswehrangehöriger nur schwer möglich war

Das lag in erster Linie daran, dass die NSDAP selbst prinzipiell keine Mitgliedschaft in Wehrverbänden oder der Reichswehr duldete, weil es mit dem Legalitätskurs nicht vereinbar war. Interessant dabei auch der Ulmer Reichswehrprozeß (Ludin).

ich bin kein Experte in der Freikorps-Literatur

Wen's interessiert:

Robert Thoms, Stefan Pochanke Handbuch zur Geschichte der deutschen Freikorps, 2001.

Robert Thoms Bibliographie zur Geschichte der deutschen Freikorps, 1997.

Nigel H. Jones Hitler's heralds: the story of the Freikorps 1918-1923, 1987.

Hannsjoachim W. Koch Der deutsche Bürgerkrieg: eine Geschichte der deutschen und österreichischen Freikorps, 1918-1923, 1978.

Robert G.L. Waite Vanguard of Nazism: The Free Corps Movement in postwar Germany, 1918 - 1923, 1952.

Zu bedenken geben möchte ich aber, dass gerade in den Jahren 1919/1920 Freikorps im Auftrag des Staates handelten. Sie entstanden nicht zufällig, sondern in Absprache mit der OHL und der Regierung.

Sie waren in erster Linie ein Mittel zum Zweck. Die Waffenstillstandsbestimmungen machten es notwendig, eine Struktur außerhalb der Armee als Auffangbecken für Offiziere und Spezialisten zu schaffen, die aber gleichzeitig militärische Aufgaben übernehmen konnte (einerseits Grenzschutz, andererseits Polizeiaufgaben im Innern). Es war weniger die Reichsregierung, die die Aufstellung anregte, als das Heer selbst. Im Januar waren die Freikorps das einzige, was zur Hand war, um den Spartakusaufstand niederzuschlagen. Sie waren keineswegs ein Regierungsorgan oder unterstanden der Regierungskontrolle, was sich verheerend auswirken sollte.

kaum eigene politische Initiativen aus ihnen heraus entwickelten (sieht man ab von Terrororganisationen wie der "Consul").

Kapp-Putsch? Hitler-Putsch?

Es gab schon welche, die später in der Reichswehr dienten.

Viele wurden in die Reichswehr übernommen - und machten nach 1933 Karriere.


P.S.
Sorry für's mehrfach posten, allgemeines Fingerversagen.:rotwerd:
 
Zuletzt bearbeitet:
Albatros schrieb:
Wie kommst Du darauf, dass die SA sich aus der Arbeiterschaft rekrutierte? Abgesehen von Berlin kenne ich keinen SA-Oberabschnitt, wo die Arbeiterschaft in größerem Umfang vertreten gewesen wäre. :confused:

Ich ging davon aus, daß sich in der SA vorwiegend (arbeitslose) Arbeiter und Enttäuschte sammelten. Anfangs gab es natürlich das Gegengewicht der "Rotfront". Beide propagierten für sich aber die Arbeiter zu repräsentieren. Später assimilierte die SA immer mehr die Arbeiterschaft nach dem Wegfall der kommunistischen Gegenverbände. Ich klammere hier mal das obere Führungspersonal aus, da auch in diesen Organisationen "Karrieresprünge" eher selten waren, also daß auch dort Leute aufstiegen, die Führen und Befehlen gewohnt waren.

Zur Klärung habe ich eben mal etwas gegoogelt und diese Doktorarbeit von Martin Schuster gefunden, die in Kapitel 3 die soziale Zusammensetzung der SA untersucht (ab Seite 78). Als Ergebnis wird dort genannt, daß sich die NSDAP zwar offiziell immer sehr darum bemühte die SA als arbeiterdominierte Organisation dazustellen, es aber tatsächlich starke regionale Unterschiede in der Zusammensetzung gab.

Jahrzehnte intensiver Forschung schienen dieses Bild - Eroberung der Gesellschaft von der Arbeiterschicht aus - teilweise zu bestätigen. Die SA sei zunächst insgesamt eine von den unteren sozialen Schichten dominierte Organisation in dem Sinne gewesen, daß jeder zweite SA-Mann der Arbeiterschicht entstammte.Die mittlererweise in recht großer Anzahl vorliegenden Regionalstudien kommen jedoch zu sehr unterschiedlichen Schlußfolgerungen. Zum Teil bestätigen sie einen "vorwiegend proletarischen Anstrich" der SA in vielen Regionen des Deutschen Reichs. (...) In anderen Regionen, vorwiegend in größeren Städten Süddeutschlands, wiesen SA und NSDAP dagegen eine Dominanz der Mittelschichten auf. (...) Auch im ländlichen Ostpreußen und in der Provinz Sachsen, war die SA stark von den Mittelschichten, vor allem von Bauern geprägt.
Quelle: http://edocs.tu-berlin.de/diss/2004/schuster_martin.pdf

Ich habe also erstens gelernt, daß man die jahrelang vermittelte Zusammensetzung nicht auf das ganze Reich pauschalisieren kann, aber auch, daß, wenn auch nicht immer dominierend, sich so doch ein überwiegender Teil der SA aus Arbeiterschaft, Bauern und städtischem Kleinbürgertum rekrutierte. Militär, Adel, Bildungsbürgertum, Beamte etc. sind eher Randgruppen.

PS: Diese Untersuchung gilt für den Zeitraum bis 1934 - Danach verschob sich das bestimmt noch viel mehr in Richtung Arbeiterschaft.
 
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Adel, Bürgertum und Beamte sind eigentlich immer Randgruppen.
Militär kommt aus anderen Gründen nicht vor (s.o.)

Schuster (aao.) kommt aber auf Seite 80 zu dem Schluß, dass die von den Nazis behaupteten 80% Arbeiter nicht der Realität entsprachen. Er schreibt weiter (z.B. Seite 85), dass unter Berücksichtigung der Altersstruktur, geographischer Entzerrung Arbeiter sogar eher unterrepräsentiert waren. Und das bezieht sich auf Berlin. Wie die Lage sich im strukturschwachen Osten darstellte, kann man sich denken - NS-Stimmenhochburgen ohne Schwerindustrie.

Geregelte Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf haben in Krisenzeiten eine sehr starke Überzeugungskraft.
 
Albatros schrieb:
Schuster (aao.) kommt aber auf Seite 80 zu dem Schluß, dass die von den Nazis behaupteten 80% Arbeiter nicht der Realität entsprachen. Er schreibt weiter (z.B. Seite 85), dass unter Berücksichtigung der Altersstruktur, geographischer Entzerrung Arbeiter sogar eher unterrepräsentiert waren. Und das bezieht sich auf Berlin. Wie die Lage sich im strukturschwachen Osten darstellte, kann man sich denken - NS-Stimmenhochburgen ohne Schwerindustrie.

Geregelte Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf haben in Krisenzeiten eine sehr starke Überzeugungskraft.

Sicher. Würdest du denn unterschreiben, daß sich die Masse der SA-Angehörigen überwiegend aus den Unterschichten, bzw. der unteren Mittelschicht zusammensetzte (für den Zeitraum bis 1934) ?
 
Arne schrieb:
Sicher. Würdest du denn unterschreiben, daß sich die Masse der SA-Angehörigen überwiegend aus den Unterschichten, bzw. der unteren Mittelschicht zusammensetzte (für den Zeitraum bis 1934) ?

Natürlich waren auch Arbeiter in der SA und der NSDAP. Der Laden heißt ja nicht umsonst Arbeiterpartei. Aber bevor wir hier dem diskreten Charme der Statistik erliegen: Wenn in einem Bezirk mit 60% Arbeiteranteil, 54% der SA-Männer Arbeiter sind, dann ist das wenig. Wenn in einer Region mit 20% Arbeiteranteil sagen wir 25% der SA-Männer Arbeiter sind, dann ist es viel.

Genauso verhält es sich bei anderen Gesellschaftsschichten. Der Bevölkerungsanteil des Adels beträgt 1,5% (oder so) und daran muß man den Anteil der adligen SA-Führer etc. messen.

Daher würde ich sagen, der Anteil des Adels ist überproportional, der Anteil der Arbeiter eher unterproportional.
 
Albatros schrieb:
Wenn in einem Bezirk mit 60% Arbeiteranteil, 54% der SA-Männer Arbeiter sind, dann ist das wenig. Wenn in einer Region mit 20% Arbeiteranteil sagen wir 25% der SA-Männer Arbeiter sind, dann ist es viel.

Genauso verhält es sich bei anderen Gesellschaftsschichten. Der Bevölkerungsanteil des Adels beträgt 1,5% (oder so) und daran muß man den Anteil der adligen SA-Führer etc. messen.

Ah ja, verstehe. Du beziehst es immer auf den regionalen Bevölkerungsanteil. Das ist ja okay. Wie wir erfahren haben, gibt es dort regionale Unterschiede. Den dann hohen Anteil vom Adel (gerade in der Führungsschicht) erkläre ich mir dadurch, daß es halt keine demokratische Organisation war, sondern der aufstieg, der sich als Führungspersönlichkeit schon bewährt hatte, hervortat...bzw. aufspielte oder Beziehungen hatte.

Aber wie man die Zahlen auch sieht. Tatsache ist doch, daß die SA im Gegensatz z.B. zur SS überwiegend das untere soziale Klientel "bediente". Mein Bild von Hitlers "proletarischer Prügeltruppe" geht einfach klar in die Richtung "faschistisches Auffangbecken für die sozialen Unterklassen".
 
Sie waren in erster Linie ein Mittel zum Zweck. Die Waffenstillstandsbestimmungen machten es notwendig, eine Struktur außerhalb der Armee als Auffangbecken für Offiziere und Spezialisten zu schaffen, die aber gleichzeitig militärische Aufgaben übernehmen konnte (einerseits Grenzschutz, andererseits Polizeiaufgaben im Innern). Es war weniger die Reichsregierung, die die Aufstellung anregte, als das Heer selbst. Im Januar waren die Freikorps das einzige, was zur Hand war, um den Spartakusaufstand niederzuschlagen. Sie waren keineswegs ein Regierungsorgan oder unterstanden der Regierungskontrolle, was sich verheerend auswirken sollte.
Gerade in der ersten Zeit arbeitete die Reichsregierung sehr eng mit Freikorps zusammen. Zitat aus "Geschichte des deutschen Generalstabs" von W. Erfurth (gelinde gesagt, eine sehr konservative Darstellung, deswegen versuche ich mich auf Fakten zu beschränken) über Noske:
"Tatkräftig war er bemüht, eine möglichst große Zahl von Freikorps zusammenzubringen und sie unter dem Generalkommando Lüttwitz zu vereinigen. Zur Vorbereitung des Schlages gegen Berlin ließ sich Noske am 6. Januar 1919 von seinen Kabinettskollegen zum Oberbefehlshaber für die Mark Brandenburg mit weitgehenden militärischen Vollmachten ernennen."

Laut Erfurth gab es auch in der Folgezeit Weisungen von Noske, wohin sich Lüttwitz z.B. nach den Kämpfen in Berlin mit seinem Korps wenden sollte.

Bei den Kämpfen am 4. März in Berlin erließ er eine Bekanntmachung: "Jede Person, die im Kampf mit Regierungstruppen (!) mit der Waffe in der Hand getroffen wird, ist sofort zu erschießen."

Dass die Freikorps dann ab 1920 zunehmend außer Kontrolle gerieten (und zwar hin zu staatsfeindlichen Aktionen, ich spreche jetzt nicht von Massakern etc. die ohnehin begangen wurde), hatte auch mit der Reduktion der Reichswehr zu tun, bei der Lüttwitz eine sture Haltung annahm, die dann letztlich im Putsch gipfeln sollte.

Ich gebe dir recht: hier handelt es sich um eine gezielte politische Aktion aus den Reihen der Freikorps, inkl. dem Versuch der Regierungsbildung. Den Hitler-Putsch würde ich anders sehen, da hier zum einen der Initiator nicht aus den Reihen der Freikorps kam, und zweitens - trotz der Beteiligung irregulärer Einheiten - versuchte Hitler im Grunde den kühnen Plan, Einheiten der Reichswehr auf seine Seite zu bringen.
Worauf ich aber eigentlich mit meiner etwas allgemein formulierten Aussage hinwollte, ist, dass sich aus den Freikorps selbst keine Partei oder größere Bewegung entwickelt hat, sondern sich die Freikorpsmänner der bereits existierenden NSDAP angeschlossen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Arne: es ist schwierig, die SS und SA miteinander zu vergleichen. Der endgültige Aufstieg der SS fällt mit dem Niedergang der SA im Zuge des Röhm-"Putschs" zusammen (an dessen "Niederschlagung" SS-Führer wie Himmler, Dietrich und Heydrich maßgeblich beteiligt waren).
 
Arne schrieb:
Mein Bild von Hitlers "proletarischer Prügeltruppe" geht einfach klar in die Richtung "faschistisches Auffangbecken für die sozialen Unterklassen".

Sicher richtig, aber wie gesagt, die "Unterklassen" sind nicht nur Arbeiter, sondern genauso Bauern, kleine Handwerker, Angestellte etc. Im Gegensatz zu den "Roten" spielt bei den "Braunen" die soziale Herkunft eine untergeordnete Rolle. Ganz im Sinne der "Volksgemeinschaft".
 
Ashigaru schrieb:
@ Arne: es ist schwierig, die SS und SA miteinander zu vergleichen. Der endgültige Aufstieg der SS fällt mit dem Niedergang der SA im Zuge des Röhm-"Putschs" zusammen

Ja, aber die SA bestand nach 1934 als Organisation mit Mitgliedern weiter...neben der SS.
 
@Ashigaru

Die Freikorps sind kein Projekt der Regierung, sondern der Armee. Als die Arbeiter- und Soldatenräte sich als "unzuverlässig" und "linkslastig" erwiesen, und man keine "Waffenträger" mehr hatte, griff Noske auf das zurück, was sich förmlich aufdrängte: die Freikorps aus "zuverlässigen" Frontkämpfern, die als Reaktion auf die "linken" Räte entstanden waren. Übrigens auch mit dem Segen der Alliierten.

Diese Freikorps bestanden nur ein knappes Jahr und sollten dann aufgelöst werden, auch auf Druck von außen. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele Einheiten lösten sich sang- und klanglos auf, der harte Kern ging in den Untergrund. Während der Abstimmungskrise in Oberschlesien erlebten die Freikorps eine kurze Renaissance. Offiziell wollte die Regierung nichts mit ihnen zu tun haben, inoffiziell stellte sie Waffen und Geld zur Verfügung.

Die "politische" Bewegung organisierte sich in den Wehrverbänden wie dem "Stahlhelm" und engagierte sich z.B. im "Grenzschutz". Kennzeichnend blieb die Orientierung am Militärischen und die Parteinahme für die Rechte.

Und hier kommt die Armee bzw. die Reichswehr ins Spiel. Einerseits sieht sie die Freikorps als gleichwertig an (Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr), andererseits muß sie sich den Bestimmungen des Versailler Vertrags beugen. Und hier kann man beobachten, dass nach der Übergangsphase ein Teil der Freikorpsführer in der Reichswehr unterkommt, während ein anderer Teil "privatisiert". Und dieser zweite Teil landet zum überwiegenden Teil (wenn auch manchmal auf Umwegen) in der NSDAP und der SA - und dort nicht in den niederen Rängen. Die sind nämlich vorwiegend mit Leuten gefüllt, die zu besten Freikorpszeiten gerade mal 16, 17 waren.

Und da sind wir plötzlich bei der Frage, warum die SA einen so großen Reiz auf Leute ausübt, die eigentlich froh sein müßten, dass niemand von ihnen verlangt, Soldat zu sein. Eine Erklärung ist die ""Militarismusthese", wonach sich eben nach dem Krieg aus den alten Systemträgern und den neuen "Kämpfern" aus dem wilhelminischen Militarismus ein nationalistisch-militaristisches Milieu bildete, das zunehmend von den Nazis dominiert wurde.

Und dann fragt man sich natürlich, warum das nach 1945 nicht passiert ist.
 
Albatros schrieb:
Und dann fragt man sich natürlich, warum das nach 1945 nicht passiert ist.

Was gab es denn 1945 für eine paramilitärische Organisation, die frustrierte Frontkämpfer hätte aufnehmen können?

Abgesehen davon war im Gegensatz zu 1919 fast jeder Soldat wirklich froh, daß es zuende war. Denn die hatten die Niederlage nah militärisch erlebt. Nach dem Ersten WK glaubten eher viele an den "Dolchstoß"..
 
Arne schrieb:
Was gab es denn 1945 für eine paramilitärische Organisation, die frustrierte Frontkämpfer hätte aufnehmen können?

Ich sag nur HIAG!

Wahrscheinlich liegt es tatsächlich daran, dass der Krieg so gründlich verloren wurde, dass die meisten ein für allemal genug hatten.
 
Arne schrieb:
Die HIAG war doch nur für SS - wovon der militärische Part so gut wie ausgelöscht war (gefallen oder gefangen). Die Wehrmachtsangehörigen hatten nichts...

Etwas gab es schon: Die Legion!
Wo auch so mancher gelandet ist.

Grüße Repo
 
@ Albatros & Repo: ich denke dass die Stimmung nach dem Zweiten Weltkrieg eine andere war (eine, in der der Ex-Offizier und erste Verteidigungsminister der BRD Franz-Josef Strauß sagte, jedem Deutschen solle die Hand abfallen, wenn er noch mal eine Waffe in dieselbe nähme). Für noch entscheidender halte ich aber folgende Punkte, die die Bildung v. neuen "Freikorps" oder Widerstandsorganisationen verhinderte:
- ein großer Teil der Soldaten war zunächst einmal interniert
- die Entwaffnung war viel umfangreicher und ist gar nicht mit der Situation nach dem WK I zu vergleichen, als allerortens Waffen in geheime Depots verschoben wurden, neue Waffentypen unter Tarnnamen ("Großtraktor") produziert...

@ Albatros: auf deinen anderen Beitrag werde ich noch näher eingehen.
 
@Ashigaru
Die Entwaffnung war nicht viel umfangreicher, die war total. 1918 sind die Soldaten z.T. mit den Flinten nach Hause gegangen, haben vorsichtshalber noch ein paar Handgranaten mitgenommen usw.
Mit 1945 überhaupt nicht zu vergleichen. Da stand auf Waffenbesitz der Tod!!!

Der Deutsche der 1945 noch nicht genug hatte vom Kriegspielen, hatte wirklich nur die Möglichkeit in die Legion zu gehen.
Wobei SS-soldaten, soweit sie in franz. Gefangenschaft kamen, anscheinend teilweise "überzeugt" wurden. Wurde mir von Betroffenen mindestens so geschildert.

Grüße Repo
 
Ashigaru schrieb:
... der Ex-Offizier und erste Verteidigungsminister der BRD Franz-Josef Strauß sagte, jedem Deutschen solle die Hand abfallen, wenn er noch mal eine Waffe in dieselbe nähme).

Der erste BMVg war nicht Strauß sondern Theodor Blank, aber das nur nebenbei. Das Zitat ist richtig und wurde FJS später häufig um die Ohren gehaut.
Die Zeit in den 50er Jahren war dermaßen vom Nie-wieder-Krieg und vom Ohnemich-Denken geprägt, dass die für eine Wiederbewaffnung eintretenden Politiker große Probleme hatten, den "Geist der Streitkräfte" wieder zu beleben. Wenn es nicht die Bedrohung aus dem Osten gegeben hätte, wäre dieses Projekt auch nicht so leicht gelungen.
 
Jacobum schrieb:
Die Zeit in den 50er Jahren war dermaßen vom Nie-wieder-Krieg und vom Ohnemich-Denken geprägt, dass die für eine Wiederbewaffnung eintretenden Politiker große Probleme hatten, den "Geist der Streitkräfte" wieder zu beleben. Wenn es nicht die Bedrohung aus dem Osten gegeben hätte, wäre dieses Projekt auch nicht so leicht gelungen.

Da war echt was los!
Am Kreiswehrersatzamt in Sigmaringen haben sie die Fenster eingeschmissen!
Die später zu "weißen Jahrgängen" erklärten hätten wohl allesamt verweigert!

Grüße Repo
 
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