Von Pearl Harbor nach Hiroschima

heinz

Aktives Mitglied
Am 7.12.1941 Japanischer Angriff auf Pearl Harbor.
Japanische Eroberung der Phillipinen und Hongkongs im Dez. 1941.
Japanische Besetzung Singapurs am 15.2.42.
Japanischer Einmarsch in Burma;Kampf um Niederlädisch-Indien.
Beginn der US-Gegenoffensive, Seeschlacht von Midway am 5.6.1942.
Kämpfe um Guadalcanal von August 1942 bis Februar 1943.
Einmarsch brittischer Truppen in Burma im Dezember 1943.
Amerikanische Landung auf der Marianeninsel Saipan und Flugzeugträgerschlacht in der Phillippinensee am 19./20.6.1944.
Amerikanische Rückeroberung der Phillippinen in 1944/45.
Seeschlacht bei Leyte im Oktober 1944.
Landung der Amerikaner auf Iwo Jima am 19.2 und Okinawa am 1.4.1945.
Amerikanische Bombardierung japanischer Großstädte ab Frühjahr 1945.
Abwurf der Atombomben auf Hiroschima am 6.8. und Nagasaki am 9.8.1945.
Kapitulation Japans am 2.9.1945. :rolleyes:
 
Im Grunde genommen hat Heinz Recht, auch wenn die Aufzählung nur einige der wichtigsten Ereignisse erfasst.
Allerdings ist es völlig falsch, bei der Schlacht um Midway vom Beginn der amerikanischen Gegenoffensive zu sprechen. Midway war ein großer, allerdings mit sehr viel Glück errungener Abwehrerfolg für die US-Navy. Aufgrund der japanischen Überheblichkeit und Selbstsicherheit verfolgten diese einen sehr komplizierten Schlachtplan, der den großen Nachteil hatte, daß im entscheidenden Augenblick die japanischen Flugzeugträger völlig auf sich allein gestellt waren.
Die US-Navy hatte unglaubliches Glück, das sie die Japaner in einem sehr güstigen Augenblick erwischen konnte.
Die alliierte Gegenoffensive begann frühestens mit der Landung auf Guadalcanal Anfang August 1942. Doch zunächst war diese Landung, durchgeführt von der einzigen verfügbaren US-Division im Pazifik nur eine begrenzte Operation mit dem Ziel, den Flugplatz am südöstlichem Ende der Salomoneninseln in Besitz zu bringen. Im weiterem Verlauf entbrannte um diesen kleinen Feldflugplatz eine erbitterte Schlacht bis Anfang Februar 1943.
 
Warspite schrieb:
Aufgrund der japanischen Überheblichkeit und Selbstsicherheit verfolgten diese einen sehr komplizierten Schlachtplan, der den großen Nachteil hatte, daß im entscheidenden Augenblick die japanischen Flugzeugträger völlig auf sich allein gestellt waren.

Es war weniger der komplizierte Schlachtplan, der zu diesem japanischen Dessaster führte, als vielmehr der Kommandant der japanischen Trägerflotte. Denn einerseits in der Hoffnung, daß die amerikanischen Träger bald gefunden würden, andererseits bedingt durch die Notwendigkeit den Alternativplan durchsetzen zu müssen (2. Welle gegen Midway), wenn sie nicht gefunden würden, rüstete er seine Trägerbomber ständig um, von Bomben gegen Bodenzielen zu Bomben/Torpedos gegen Schiffe. Als dann die amerikanischen Trägerbomber die japanischen Träger entdeckten, waren die Flugdecks bedeckt mit vollgetankten Flugzeugen und Bomben/Torpedos. Daher verursachte jeder Treffer amerikanischer Bomben ein gigantisches Feuerwerk. Dies ist der eigentliche Grund für das Dessaster, weniger der Schlachtplan an sich. Der wäre meinetwegen wegen Pech gescheitert und die Träger wären beschädigt worden. Aber versenkt mitsamt der Elite japanischer Trägerpiloten wären sie nicht worden. Dazu war der amerikanische Angriff zu schwach und unkoordiniert.
 
Der Hauptfehler im japanischem Operationsplan war die Tatsache, daß es insgesamt fünf verschiedene Kampfgruppen gab, die nicht in der Lage waren, sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Japaner hätten klüger gehandelt, wenn sie ihre Schlachtflotte zwischen dem Gegner und ihren Flugzugträgern positioniert hätten. Statt eines Luftschlages gegen Midway hätten sich diese voll und ganz auf die US-Flugzeugträger konzentrieren sollen. Falls Admiral Raymond A. Spruance nicht schon vorher abgedreht wäre, denn er hätte sich niemals mit japanischen Schlachtschiffen anlegen können.
Das japanische Oberkommando kam überhaupt nicht auf die Idee, daß die US-Navy ernsthafte Gegenwehr betreiben würde. Die USS Yorktown vermuteten sie auf dem Grunde der Korallensee, die beiden anderen Träger noch in Pearl Harbor.
 
Hinterher ist man immer klüger.
Die Gründe für die jap. Niederlage sind mannigfaltig, die Spekulationen ob anderes Verhalten bessere Ergebnisse gebracht hätte müßig.
Selbst die größten jap. Führer wußten im vorhinein von der Aussichtslosigkeit.
 
Ah noch was, habe eine Frage:

Stimmt das, daß die Amerikaner die Atombombe "Little Boy" auf Mannheim oder Frankfurt (ich weiß nicht mehr welche Stadt vorgesehen war) abwerfen wollten. Aber da Deutschland zum Glück kapituliert hat. Da haben sie dann Atombombe auf Hiroshima abgeworfen.

War es richtig? Oder besser gesagt: Korrigiere es! :D
 
Soweit mir bekannt ist, gab' es dazu noch keine konkreten Pläne. Das Projekt ATOMBOMBE war ja 1944/45 so geheim, daß nur die oberste Führung der USA davon Kenntniss hatte. Sicher wird auch mal die Idee im Raum gestanden haben, dieses Mordinstrument über Deutschland einzusetzen, aber die Ereignisse in Europa konnten dies zu unserem Glück verhindern. (unser Glück war leider das Drama für die japanische Zivilbevölkerung)
Letztens hatte ich mal Gelegenheit, mit einem Fachmann für Munitionsbergung zu sprechen. Er sagte mir, seiner Meinung nach beruhte die Atombombe zum großen Teil auf erbeuteter deutscher Technologie. Vieleicht auch auf Material, was den Amerikanern in die Hände fiel. Wenn das wahr wäre, dann konnte die Atombombe ja auch erst im Sommer 1945 ferig sein.
 
Warspite schrieb:
Letztens hatte ich mal Gelegenheit, mit einem Fachmann für Munitionsbergung zu sprechen. Er sagte mir, seiner Meinung nach beruhte die Atombombe zum großen Teil auf erbeuteter deutscher Technologie. Vieleicht auch auf Material, was den Amerikanern in die Hände fiel.
Das hört sich doch sehr nach Verschwörungstheorie an. Was soll denn konkret den Amerikanern in die Hände gefallen sein?
 
Hat der Fachmann für Munitionsbergung eventuell die Atombombe selbst mit Trägersysteemn wie Interkontinentalrakten u.ä. verwechselt?
 
Nun, es dürfte bekannt sein, daß auch in Deutschland intensiv an dem Projekt Massenvernichtungswaffen geforscht wurde. Man kann davon ausgehen, daß nicht nur die Wissenschaftler und ihre Erkenntnisse von den Amerikanern "erbeutet" worden waren, sondern mit Sicherheit auch einiges Material.
Es war nur seine persönliche Meinung, aber mir sind keine Fakten bekannt, die ihm widersprochen hätten.
 
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