Was man ja auch immer wieder hört von Schülern und Schulabgängern ist:
- der Nationalsozialismus wird/wurde in der Schule ad nauseam behandelt
- der Nationalsozialismus wird/wurde in der Schule kaum behandelt
Zumindest die eine Sichtweise (ad nauseam, zu ausgiebig) ist natürlich eine Frage der subjektiven Wertung, wie auch immer diese zustande kommt. Die andere Sichtweise, dass er kaum behandelt würde kann man als subjektiven Wertung aber auch durchaus objektiv wahrgenommen verstehen. Jemand, dem es - aus welchen Gründen auch immer - wichtig ist, den Nationalsozialismus eingehender zu behandeln, würde vielleicht, obwohl er curriculumsgerecht behandelt wurde (im Geschichts-, Deutsch-, Philosophie-, Religions-, Ethik- etc. -unterricht) der Meinung sein, dass er kaum behandelt wurde, obwohl das objektiv nicht richtig ist, das wäre also eine subjektive Wahrnehmung. Ein objektive Wahrnehmung wäre es denn, wenn die NS-Zeit tatsächlich, objektiv messbar, kaum behandelt worden wäre. Interessant wäre es zu sehen, ob die widersprüchlichen Aussagen (ad nauseam vs. kaum) vielleicht sogar von Schülern, die zusammen in die gleichen Klassen und Kurse gegangen sind, getätigt wurden.