Hallo,
für das Thema wäre erst einmal eine Konkretisierung notwendig, da es sehr umfassend wirkt.
Ich würde versuchen, einen roten Faden zu finden: der könnte in dem Wechselspiel zwischen Technologie (soweit in die Waffentechnik einfließend) und der Kriegführung in operativer und strategischer Hinsicht liegen. Dabei wäre wichtig, die Einschnitte heraus zu arbeiten. Ein Ansatz:
Die Kriegführung des 18. und 19. Jahrhundert war in der Landkriegsführung durch ziehende Heere, ausgerüstet mit Gewehren und Artillerie, mobilisiert durch Pferde, bestimmt. In einzelnen Schlachten entschied sich der Ausgang des Krieges. In maritimer Hinsicht gab es Seeschlachten, die von Segelschiffen bestimmt worden sind, sowie Blockaden. Dazu ein Beispiel aus der Mitte des Zeitraumes: Napoleon Feldzug von 1805, ziehende Armeekorps in der Bewegung auf den sich vorbereitenden Gegner, mit dem Höhepunkt der Schlacht von Austerlitz, sowie die Seeschlacht von Trafalgar. Das ließe sich beispielhaft darstellen:
Die technologische Entwicklung dieser Waffen bestimmte schon den Ausgang der Schlachten mit: Schnelligkeit und Wirkung der schnell feuernden britischen Artillerie bei Trafalgar:
„Ein entscheidender Faktor für den Sieg der Briten war ihre Artillerie. Wegen des besseren Drills der Mannschaften konnten englische Schiffe in der Regel ihre Kanonen zweimal so schnell laden und abfeuern wie der Gegner. Die Ladezeiten einer Kanone waren zudem abhängig vom Kaliber und der Art der Ladung. Linienschiffe führten auf ihren 2 oder 3 Artilleriedecks leichte 12-Pfünder, schwerere 18-Pfünder und die wahren Monster, die 32-Pfünder. Natürlich ließen sich die leichteren Kanonen schneller laden (3-6 Minuten), für einen 32-Pfünder brauchten die Bedienungen bis zu 15 Minuten. Manche Breitseiten wurden mit Spezialladungen versehen, z.B. sogenannte "double shoots", bei denen gleich zwei Kanonenkugeln abgefeuert wurden. Die Ladezeit verlängerte sich entsprechend, dafür waren diese Ladungen höchst wirkungsvoll.“
http://homepages.compuserve.de/leontxa/trafalgar.html#12
Kontrovers könnte man als späteres Beispiel für Waffentechnik/Kriegsführung die Schlacht bei Könggrätz und den Einsatz des Zündnadelgewehrs sowie neuer Transport- und Kommunikationsmethoden diskutieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Königgrätz
In der Überleitung zum Ersten Weltkrieg wäre die Entwicklung der Dreadnoughts
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreadnought
und der Panzerwaffe als Beispiele erwähnenswert, letzteres als Reaktion auf den Stellungskrieg im modernen Landkrieg dieser Zeit, die sich aber nicht entscheidend auswirkte.
http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?p=225139#post225139
http://de.wikipedia.org/wiki/Panzer
Für die Kriege des 20. Jahrhunderts ist zunächst neben dem Panzer die Entwicklung des Flugzeuges als Waffe im Landkrieg prägend:
http://de.wikipedia.org/wiki/Luftwaffe_(Wehrmacht)
die im Zweiten Weltkrieg aber auch die Entwicklung des Seekriegs revolutionierte: z. B. Tarent, Kreta, Pearl Harbour, Midway und die pazifischen Trägerschlachten, indem sich herausstellte,
dass Artillerieträger wie Schlachtschiffe und Kreuzer ohne entsprechenden Luftschutz nicht mehr gefahrlos operieren konnten.
Das Ganze ließe sich abschließen mit der Raketentechnik und der Entwicklung der Atombombe, inkl. Ihrer Abschreckungswirkung im Kalten Krieg.
Soweit mal ein Vorschlag.
Grüße
Thomas