Wahrzeichen der Städte

Nicht nur die großen bekannten Städte hatten, und haben, ihre Wahrzeichen, sondern auch die kleinen.

Wahrzeichen waren nicht nur ein Ausdruck des Bürgerstolzes und der Wirtschaftskraft, sondern wurden, wenn die Herkunft, z.B. eines wandernden Gesellen, nicht klar war, auch gerne abgefragt.
Es gab im Mittelalter keinen Personalausweis, aber anhand der Aufzählung der Wahrzeichen konnte doch einiges überprüft werden.

Meine Heimatstadt hat sieben Wahrzeichen, die auch heute noch jedes Kind im Heimatkundeunterricht lernt.

1. Die blaue Saul - eine Schandsäule oder Pranger, die bereits in früher Zeit in das Eck eines Hauses am Marktplatz integriert wurde. Später blau bemalt.

2. Wasserkunst am Steinbogen - eine mittelalterliche Erfindung, mit der es möglich war, Bäche übereinander zu leiten. Wird heute noch benutzt.

3. Siebendächerhaus - das große Zunfthaus der Gerber. In den übereinander liegenden Dachböden, die einzeln belüftbar waren, trocknete das Leder.

4. Gaul in der Wiege - legendenhafte Begebenheit über ein Frau, die scheintot begraben wurde.

5. Grüner Teufel in der Martinskirche - ein monumentales Fresko des Jüngsten Gerichts über dem Chorbogen. Im 19.Jahrhundert unter Tünche und einer eingezogenen Gipstonne verschwunden. Reste können im Dachboden besichtigt werden.

6. Drache hinter dem Engel - gotischer Schlußstein eines Bürgerhauses, dass im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Heute im Stadtmuseum zu besichtigen.

7. Hl. Hildegard - Bild in der Schmuckbemalung der Turmuhr der Martinskirche

Kennt ihr die Wahrzeichen eurer Heimatstadt?
Dann haut mal in die Tasten!
 
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