hrubesch hat vollkommen Recht. dazu möchte ich noch anmerken, das sofort nach Churchills Dienstantritt 1940 mit dem Aufbau von Kommandotruppen begonnen wurde. Die Briten waren damals nicht in der Lage, die deutsche Wehrmacht direkt anzugreifen, deshalb velegte man sich unter Ausnutzung der absoluten Seeherrschaft auf eine Strategie der Nadelstiche. Dadurch waren die Deutschen gezwungen, die gesamte Atlanikküste vom Nordkap bis hinunter an die französische Biskayaküste mit Truppen zu besetzen, die dadurch natürlich an der Ostfront oder in Nordafrika gefehlt haben.
Zur möglichen Landung in Norddeutschland:
Alle bisher angeführten Argumente sind schlüssig, ich möchte noch auf die geographischen Gegebenheiten aufmerksam machen. Die deutsche Nordseeküste wird vom Wattenmeer und den friesischen Inseln bestimmt. Bei einer Invasion müssen alle Inseln besetzt werden um den Rücken freizubekommen. Das kostet Zeit, die von den Deutschen zur Abwehr genutzt werden konnte. Bei der Anlandung von Truppen auf dem Strand steht weit weniger Zeit zur Verfügung, weil das Wattenmeer lange Zeit trocken liegt. Außerdem ist die Entfernung der Landungsboote zu den großen Schiffen viele größer.
Bei der nachfolgenden Versorgung stehen die Frachter vor dem gleichen Problemen.
Da die Niederlande durch die vielen Wasserwege und den großen Landstrichen, die geflutet werden können, ebenfalls nicht für eine große Landung genutzt werden konnte, blieb nur Norwegen, oder die französische Kanalküste bis hinein nach Belgien übrig. Es gelang den Alliierten damals auch recht erfolgreich, durch vorgetäuschte Truppen und Material eine Landung gegenüber von Dover vorzutäuschen. Das ging damals so weit, das sich der Gröfaz lange Zeit weigerte, die strategischen Panzerreserven für einen Gegenangriff in der Normandie freizugeben, weil er davon ausging, das die richtige Landung weiterhin für Calais geplant sei.