Die öffentlich-rechtlichen Medien in der Bundesrepublik sind ja doch KEINE STAATS- oder SYSTEM-Medien wie das Fernsehen der DDR es war. Im Rundfunkstaatsvertrag soll eine ausgewogene Berichterstattung garantiert werden. Die öffentlich-rechtlichen Medien sind dem Bildungsauftrag und der informellen Grundversorgung verpflichtet- staatliche Beeinflussung findet nicht statt.
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Medien diesem Anspruch immer gerecht werden. In den Rundfunkräten, Gremien und Ethikkommissionen sitzen Vertreter der Parteien, der Kirchen, die natürlich auch Einflüsse auf die Programme nehmen.
Über ein Jahr ist es her, seit ich diesen Beitrag geschrieben habe, nachdem ich mir in letzter Zeit häufiger Sendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens angesehen habe, nach dem, was teilweise auch im KIKA gesendet wird, was Funk unter das Volk bringt, würde ich diese Aussage so nicht mehr stehenlassen.
Grundsätzlich mag es zutreffend sein, dass es in der BRD (noch) keine Staats- und System-Medien gibt, dass zumindest auf dem Papier noch eine gewisse Ausgewogenheit gegeben ist.
Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass öffentlich-rechtliche Medien notwendig sind. Das System müsste aber dringend reformiert werden.
Bei bestimmten Themen, bei bestimmten Personen gibt es im deutschen Fernsehen bestimmte Narrative, die niemals in Frage gestellt werden, und da wird schon deutlich, dass es eine "richtige" Meinung und eine "falsche" Meinung gibt. Permanent wird aggressiv geframt, und es wird einem "die richtige Meinung", die "richtige Interpretation" auch sehr aggressiv ins Hirn gehämmert.
Da kommt es inzwischen auch schon mal vor, dass 1:1 Hamas-Propaganda übernommen und verbreitet wird, dass Fake-News verbreitet werden, die dann auch nicht mal mehr korrigiert wird. Das Extremisten ein Podium geboten wird.
Das Niveau von historischen Dokus wird schon seit Jahren kritisiert. Immerhin aber war es zumindest selten, dass Dokus offenkundigen Unsinn verzapften, der dem aktuellen Forschungsstand widersprach.
Selbst das ist nicht mehr gegeben, und es fallen dabei auch gar nicht mal Produktionen auf, die etwas reißerischer gemacht sind, sondern selbst Sender wie Arte produzieren neben einigen ordentlichen Dokus, bei denen höchstens Geschichts-Nerds etwas zu bemängeln haben, inzwischen regelmäßig auch totalen Müll, bei dem jedem halbwegs begabten Praktikanten bewusst sein müsste, dass da bewusst Fehlinformationen, Esoterik und einfach nur Stuss verbreitet wird.
Zum Teil geht es nicht nur um handwerklich und inhaltlich miserabel gemachte Beiträge, sondern tatsächlich auch um Inhalte, die man nur als manipulativ, bösartig und menschenverachtend bezeichnen kann.
Wenn dann eine Runde zusammensitzt, bei der keiner mehr offensichtliche Tatsachen wagt, auszusprechen, der Elefant im Raum nicht angesprochen werden darf, missliebige Tatsachen verschwiegen, heruntergespielt und relativiert werden, wenn dem Zuschauer eine bestimmte Botschaft aggressiv ins Hirn gehämmert wird, dann erinnert mich das schon zuweilen frappierend an Propaganda-Sendungen wie den "Schwarzen Kanal", wenn nicht sogar noch schlimmere Assoziationen sich einstellen und man sieht wie etwas, das in George Orwells "1984" oder "Animal Farm" noch eine Warnung, eine Schreckensvision war, zur Lebensrealität Anno 2025 geworden ist, wie dem Zuschauer gequirlte Scheiße vorgesetzt wird, die uns die Öffentlich-Rechtlichen dann noch als noch als Mousse au Chocolat und als etwas ungeheuer Emanzipatorisches, Fortschrittliches und Humanes verkaufen wollen.
Dafür zahlt man doch gerne 18 Euro Schlagmichtot!