Was die Welt im Innersten zusammenhält

Klaus

Aktives Mitglied
Ich lese Bücher zu verschiedensten Themen, gucke Phoenix-TV und treibe mich im Geschichtsforum herum. Nun habe ich mich nach dem Roten Faden gefragt, also danach, was mich denn nun eigentlich wirklich interessiert. Mein Bestreben ist es wohl, "dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammen hält" (Faust).
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"Die Welt" fokussiert sich in meinen Augen vom Weltall auf das Leben im Allgemeinen und den Menschen im Besonderen. Unser Heimatplanet und der Mensch stehen dabei im Mittelpunkt. Eigentlich mehr als ihnen zusteht, das aber deshalb, weil ich mich selbst diesem Ort und dieser Spezies zurechne.
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Was ist dabei nun essentiell, mit welchen Themen sollte man sich beschäftigen und um Verständnis ringen, und welche kann man sich getrost schenken ? Wenn ihr ein Buch schreiben solltet mit dem Titel "So funktioniert die Welt" - welches wären die Überschriften der einzelnen Kapitel ?

Nachfolgend findet ihr mein persönliches Inhaltsverzeichnis :
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1. Erdgeschichte
- Vom Urknall zum Sonnensystem
- Kontinentalverschiebung, Erdzeitalter, Eiszeiten. Die Geschichte der Landschaften.
- Klimageschichte und deren Einflussgrößen.
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2. Entstehung und Entwicklung des Lebens
- Vom Einzeller zum Mehrzeller, vom Fisch zum Säugetier
- Genetik und Evolution. Wie funktioniert das ?
- Ökologie - Selbstregulierungskräfte und derem Grenzen
- Die Stellung des Menschen in der Biosphäre
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3. Die Geschichte des Menschen
- Vom Affen zum Homo Sapiens. Was macht den Mensch zum Menschen ?
- Die Besiedlung der Erde - die Überwindung aller Grenzen
- Wie haben sich Hochkulturen gebildet und warum sind sie untergegangen ?
- Vom Jäger und Sammler zur Landwirtschaft und zur industrielle Revolution
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4. Der Mensch als Individuum
- Stammesgeschichte und Instinkte
- Entwicklung und Funktion des Gehirns
- Wachstum, persönliche Geschichte und Psychologie
- Glaube, Religion und Selbstbild
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5 . Gesellschaftsbildung
- Zwischenmenschliche Beziehungen und Partnerwahl. Die Moral und deren Ausnahmen
- Die individuelle Motivation und ihre Wirkung in Interaktion und Gruppendynamik
- Arbeitsteilung und Wirtschaft - der Teil und das Ganze.
- Herrschaftsformen und Revolutionen
- Meinungsbildung und Meinungslenkung. Wie frei ist der Wille ?
- Vergleiche verschiedener Völker. Warum es woanders ganz anders funktioniert/e.
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6. Interaktion zwischen Gesellschaften
- Bevölkerungsdichte und Ressourcen. Was, wenn es nicht für alle reicht ?
- Wie entstehen Kriege und wie lassen sie sich vermeiden ?
- Eroberung und Kolonialismus
- Migrationsbewegungen und Kulturtransfer
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7. Ausblicke
- In welche Richtung werden die in Kap. 1 bis 6 erkannten Mechanismen die Welt in der Zukunft lenken ?
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Die Philosophie kommt bei mir sehr kurz, denn, wie ich in Kap. 7 angedeutet habe, ergibt sich die Schlussfolgerung für die Zukunft aus dem Erkennen der Mechanismen, die in der Gegenwart und der Vergangenheit wirken.
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Was sind für Euch die essentiellen Kapitel im diesem (fiktiven) Buch ?
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Was sind für Euch die essentiellen Kapitel im diesem (fiktiven) Buch ?
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Meine Hauptinteressen beginnen etwa ab Kapitel 3 und die Schwerpunkte würde ich etwas anders setzen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den Menschen erst (Kapitel 4) als Individuum betrachten würde und erst in Kapitel 5 den Bezug zur Gruppe herstellen würde.
Nun ja, es ist eine evolutionäre Gliederung und das Erkennen von naturwissenschaftlichen Mechanismen ist hilfreich zum Verständnis von Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart.
Ein bißchen zu kurz kommt der zwischenmenschliche Bereich in Kapitel 5 und 6, vielleicht hast du deine Gliederung aber auch verkürzt dargestellt.

:friends:Seit deinem Beitrag denke ich darüber nach, wo der "Rote Faden" bei meinen Interessen liegt, ich gucke auch Phönix TV, arte und 3 Sat, treibe mich im Geschichtsforum herum und ich lese auch Bücher zu verschiedenen Themen, fast nur noch Sachbücher, das war früher anders.
 
Das erinnert mich stark an das Konzept von "Weltall, Erde, Mensch". Dieses Buch gab es bis 1975 für Teilnehmer der DDR-Jugendweihe.
 
Meine Hauptinteressen beginnen etwa ab Kapitel 3
Der Schwerpunkt sollte aber nicht darauf liegen, was Du persönlich am interessantesten findest, sondern was man am ehesten zum Verständis "der Welt" braucht. Ich zum Beispiel interessiere mich überhaupt nicht für Astronomie, weiß aber, dass sie die materielle Grundlage der Welt bildet.

Ich bin immer wieder beeindruckt von den Philosophen, die ohne den geringsten Bezug zur Realität Gedankengebäude errichten, die sie dann auch noch für relevant halten. Auch die Psychologen bilden sich ein, die Biologie zum Verständnis des Menschen nicht zu brauchen, weil der Mensch nichts mehr damit zu tun habe sondern allein seinem Verstande gehorche. =) Auch der Politiker fragt "Wer braucht schon die Natur, es geht um Arbeitsplätze !" - und blinzelt.

Aber was braucht man denn nun, um die Welt tatsächlich zu verstehen ? Genau das ist die Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaus, deine historischen Interessen haben ein großes Schwergewicht in Richtung Leben und gesellschaftliche Aktionen.

Das ist schön, aber ich behaupte mal ganz frech, daß nicht die "Friede Freude Eierkuchen" Gesellschaft die Geschichte voranbringt, sondern meist ist bei der Menschheit der Drang von Neid und "immer besseren als der Andere" oder Minderwertigkeitskomplexe das Haupttreibmittel in der Geschichte.

Und der Wissendrang, das gepaart macht den Weg aus, allerdings ist das nicht das, was unsere Welt im inneren Zusammenhält, sondern meist das Danach, der Frieden bis zum nächsten Krieg.

Das ist ein auf und ab und keiner weiß, wohin es uns noch führen wird...

Interessant ist aber auch noch, wie damals im Weltall Erde Mensch, wie so schön BeBe bemerkte, die überdimensionale Zeitspanne zwischen den Punkten und wie sie immer kleiner wird....was bedeutet das?

Ist die Geschichte in der nahen Menschheitsgeschichte wichtiger?
Oder haben wir einfach nur mehr Aufzeichnungen hierzu und müssen nicht so viel aus subjektiven Spekulationen leben.
 
*aufdiehandklopf* Nein, ich wollte hier nicht schreiben. :D

Sind die aufgezählten Dinge wirklich das, was die Welt zusammenhält, oder sind das lediglich Oberflächensymptome?
 
meist ist bei der Menschheit der Drang von Neid und "immer besseren als der Andere" oder Minderwertigkeitskomplexe das Haupttreibmittel in der Geschichte.
So kann man es auch anfangen : Was sind die Haupttriebfedern, die die Welt gestalten ?

Beispiel Evolution

Darwin sagt : Konkurrenz (Survival of the Fittest). Das Individuum, das gleichzeitig Träger und Vererber von Merkmalen ist, setzt sich gegen andere durch und verbreitet so seine Merkmale.

Gegenthese 1 : Sexuelle Selektion. Das Weibchen wählt aus, was ihr am besten gefällt und gestaltet damit langfristig die Merkmale der Art. Es gibt z.B. einen Dinosaurier, der eine lange Röhre im Schädel intergriert hatte, mit der er tuba-artige Töne erzeugen konnte. Das hat keinerlei Sinn zur Nahrungssuche oder zur Abwehr von Feinden, aber den Ladies gefiel's und so hat sich über lange Zeiträume dieser haarsträubende Unsinn herausgebildet.

Gegenthese 2 - Joachim Bauer sagt : Kooperation. Nicht der stärkste/schnellste/schönste setzt sich durch, sondern der, der am wirkungsvollsten kooperativ mit den anderen Individuen der eigenen oder der anderen Arten umgeht. Der Fuchs kann/soll den Hasen ruhig fressen, wenn er sie aber ausrottet, setzt er sich selbst auch nicht durch.

Es geht nicht um Friede, Freude, Eierkuchen, sondern um die Frage, welches denn nun die wahren Triebfedern der Welt(geschichte) sind. Du bist freundlichst eingeladen, diese zu beschreiben.
 
So kann man es auch anfangen : Was sind die Haupttriebfedern, die die Welt gestalten ?

Beispiel Evolution

[...]

Entschuldige, aber wenn ich Menschheit und Evolution in einem Gedanken lese, dann muss ich immer an die 80iger Jahre Serie "Der Mann aus dem Meer" denken....und den Schwimmhäuten...

Mal spaß beiseite, Evolution geschieht in einem Zeitraum, der die Geisteskraft des Menschen überschreitet und wird m.E. damit auch sicherlich nur einseitig dargestellt.

Allerdings sind das nur so einfache Gedanken von mir, denn ich habe mich noch nicht wirklich damit beschäftig. Ich gehe es mal an...vielleicht kann ich ja auch was lernen dabei, mit der Evolution...:yes:
 
Es geht nicht um Friede, Freude, Eierkuchen, sondern um die Frage, welches denn nun die wahren Triebfedern der Welt(geschichte) sind. Du bist freundlichst eingeladen, diese zu beschreiben.

Na da würde ich mal ganz knapp sagen, Krieg, ja, der Kampf um Ressourcen ist wohl der Hauptgrund und wird es bleiben. Und das meine ich so, ohne dabei zu beachten, mit welchen Grund man den Krieg wirklich begründet.

Es geht immer um das bessere Revier, wie bei den Tieren, ist auch Evolution, oder?:grübel:
 
Beispiel Evolution
Ich möchte noch eine "kreationistische" Gegenthese hinzufügen. Damit will ich Euch nicht die Schöpfungsthese bibeltreuer amerikanischer Eiferer andrehen. Trotzdem sind die häufigsten Tiere in unserer Umgebung, Kuh, Schwein Huhn Hund und Katze, "erschaffen" und nicht "entstanden". Daher :

Gegenthese 3 - anthropogener Kreationismus. Neben der "natürlichen" Entwicklung der Arten durch Interaktion miteinander gibt es noch die Zuchtauswahl durch den Menschen, und das nicht nur bei den offensichtlich gezüchteten Haus- und Nutztieren. Viele "wilde" Tiere haben sich seit der Steinzeit den von Menschen gewollt oder ungewollt verursachten Veränderungen ihrer Umwelt angepasst.

Grundsätzlich muss man bei allen komplexen Systemen wie Ökologie, Wirtschaft, der menschliche Körper, gesellschaftliche Meinungsbildung, u.v.m. zwischen solchen Prozesse unterscheiden, die durch Interaktion"entstanden" sind und solchen, die durch einen wie auch immer gearteten Willen "gesteuert" sind.

Ein interessantes Beispiel ist die Meinungsbildung (Politik, Mode, Ernährungsgewohnheiten,...), bei denen einige aus interaktiven Kommunikationsprozessen i.V.m. archaischen, emotionalen, psychologischen und historischen Einflüssen sozusagen "anarchisch" hervorgehen, bei anderen gibt es eine PR-Strategie im Hintergrund, einen gestaltenden "Willen", der Meinungführer aufbaut, Ereignisse in die Medien platziert, wissenschaftliche Ergebnisse in Auftrag gibt usw.

Diesen Unterschied halte ich für elementar für das Verständnis der Welt.

Ein Versicherungsmathematiker sollte im Jahr 2000 berechnen , wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass zwei Flugzeuge am selben Tag in beide Türme des World Trade Centers stürzen. Die Berechnung ergab eine extrem geringe statistische Wahrscheinlichkeit von 1 % pro 20 Urknallzyklen. Trotzdem fand dieses Ereignis bereits im daruffolgenden Jahr statt. Wo lag der Fehler ?
-> Dem Anschlag lag ein Wille zu Grunde, und wo ein Wille vorhanden ist, gilt keine Statistik mehr.
 
Ein interessantes Beispiel ist die Meinungsbildung (Politik, Mode, Ernährungsgewohnheiten,...), bei denen einige aus interaktiven Kommunikationsprozessen i.V.m. archaischen, emotionalen, psychologischen und historischen Einflüssen sozusagen "anarchisch" hervorgehen, bei anderen gibt es eine PR-Strategie im Hintergrund, einen gestaltenden "Willen", der Meinungführer aufbaut, Ereignisse in die Medien platziert, wissenschaftliche Ergebnisse in Auftrag gibt usw.

Diesen Unterschied halte ich für elementar für das Verständnis der Welt.

Kann stimmen, würde aber erst zutreffen, wenn die Medien eine relevante Größe ereicht haben.
 
Kann stimmen, würde aber erst zutreffen, wenn die Medien eine relevante Größe ereicht haben.
Die heutigen Massenmedien haben natürlich eine neue Dimension in der Meinungsbildung eröffnet. Grundsätzlich sehe ich die willensgesteuerte Meinungsbildung aber schon lange am Werk.

Sehen wir z. B. die PR-Techniken der christlichen Missionare. Einer von ihnen hat z. B. dem neuen Gott zu einem gelungenen Auftritt verholfen, indem er das Ungeheuer von Loch Ness als erster "gesichtet" hat.
Wikipedia schrieb:
565: Die erste bekannte Erwähnung des Seeungeheuers. Im „Life of St. Columba“ (lateinischer Originaltitel: „Vita Columbae“) des Abtes Adamnan (* 623/24; † 23. September 704), einer Beschreibung des Lebens des Columban von Iona wird berichtet, wie der Heilige das Leben eines Pikten rettete, der im Fluss Ness angegriffen wurde. „Columban machte das Kreuzzeichen in die Luft und rief den Namen Gottes an, während er dem wilden Tier befahl: ‚Nicht mehr weiter! Berühre ihn nicht! Zieh dich sofort zurück!‘ Als das Tier die Worte des Heiligen hörte, floh es vor Angst, als ob es von Seilen von dort weggezogen würde, obwohl es nur eine kurze Entfernung vom Mann weg gewesen war.“

Die Meinungsbildung sollte auch nur ein Beispiel sein. Die o. g. sexuelle Selektion im Zusammenhang mit der Evolution ist auch ein Beispiel für die Entstehung einer "gerichteten" Ordnung innerhalb chaotischer Prozesse durch einen Willen (der Weibchen). "Wille" soll hier nur den Gegenpol zu "selbstorganisierend" bezeichnen.
 
Die Medien haben schon jetzt eine viel zu große Rolle in unserem Leben.
Wir werden von Informationen überflutet und von allen Seiten beeinflusst.
Die Stars im TV sind die Idole unserer Kinder. Das bleibt nicht ohne Folgen.

McLeod
 
Aber was braucht man denn nun, um die Welt tatsächlich zu verstehen ? Genau das ist die Frage.

Kann der Mensch die Anfänge der Welt objektiv verstehen?
Wenn Astrophysiker Urknall, schwarze Löcher, Antimaterie erklären, scheint es für den heutigen Wissensstand so zu sein, morgen wird noch ein wenig weiter zurück erklärt.
Aber den Anfang von allem, verstehe ich immer noch nicht und ich wüßte nicht mal genau, in welches Fachgebiet ich einsteigen sollte, um den zu verstehen.........vielleicht doch in die Philosophie?


So kann man es auch anfangen : Was sind die Haupttriebfedern, die die Welt gestalten ?

Da ist schon einiges genannt worden: Konkurrenzkampf, Konflikte und deren Überwindung, Zusammenarbeit, neue, gute Ideen und Willenskraft.


Die heutigen Massenmedien haben natürlich eine neue Dimension in der Meinungsbildung eröffnet. Grundsätzlich sehe ich die willensgesteuerte Meinungsbildung aber schon lange am Werk.

Sehen wir z. B. die PR-Techniken der christlichen Missionare. Einer von ihnen hat z. B. dem neuen Gott zu einem gelungenen Auftritt verholfen, indem er das Ungeheuer von Loch Ness als erster "gesichtet" hat.

Auch wenn Meinungsbildung heute manchmal einen negativen Beigeschmack hat, ist und war sie schon immer nötig, um Ziele in Gruppen und Völkern zu erreichen, es ist ein Instrument der kollektiven Willensbildung.

"Wille" soll hier nur den Gegenpol zu "selbstorganisierend" bezeichnen.

Siehst du diese beiden Kräfte am Werk, meinst du mit selbstorganisierend die evolutionären Mechanismen? Ich weiß immer noch nicht, ob ich richtig verstanden habe, worum es dir in diesem Thread geht?
 
Ich weiß immer noch nicht, ob ich richtig verstanden habe, worum es dir in diesem Thread geht?
Lassen wir doch den Meister selbst zu Wort kommen :
Faust schrieb:
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie!
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh’ ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr,
Herauf, herab und quer und krumm,
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, dass wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud’ entrissen,
Bilde mir nicht ein was rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab’ ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab’ ich mich der Magie ergeben,
Ob mir, durch Geistes Kraft und Mund,
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Dass ich nicht mehr, mit sauerm Schweiß,
Zu sagen brauche was ich nicht weiß;
Dass ich erkenne was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen
Und tu’ nicht mehr in Worten kramen.
Die Frage lautet : Welche Themen sind essentiell, um zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält ?
 
Die Frage lautet : Welche Themen sind essentiell, um zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält ?
Mir fällt da jetzt die Frage ein: Welche Welt? Das was wir zu sehen, riechen und fühlen vermögen, ist nur ein ganz geringer Bruchteil von dem, was existiert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Welt jemals erklären kann. Eine Interpretation im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten ist natürlich möglich. Siehe die Interpretationen der Quantenmechanik.
Ich bezweifle sogar, dass die Welt von irgendetwas Bestimmbarem zusammengehalten wird. Die Summe aus allem, entsteht nicht aus einer Gleichung sondern aus einer Ungleichung. Für mich ist alles, um ein Wort zu finden, schief.
 
@Rurik: Das Entscheidende wäre da, meine ich, kausal(wenn auch in X-Zusammenhängen, fließend, Ursprung erstmal ausgeblendet) oder nicht. Bei letzterem wärs dann wirklich sinnlos(nur auf die Frage bezogen).
 
@Rurik: Das Entscheidende wäre da, meine ich, kausal(wenn auch in X-Zusammenhängen, fließend, Ursprung erstmal ausgeblendet) oder nicht. Bei letzterem wärs dann wirklich sinnlos(nur auf die Frage bezogen).
Das mit der Kausalität ist ja auch so ein Ding. Je mehr man ins Kleine vordringt, also Quantenmechanik, verschwindet diese.
Wenn man z.B vor dem Urknall die Singularität annimmt, kann es in dieser auch keine Ursache und Wirkung gegeben haben. Der Urknall müsste sozusagen ohne Ursache, also sinnlos, stattgefunden haben.
Ich denke, dass Existenz nicht unbedingt einen Sinn oder Kausalität voraussetzt.
 
Die Frage ist : Muss man das wissen ?
oder
Muss man eher wissen, wie das Römische Reich funktionierte ?
(bzw. irgendwann nicht mehr )​
 
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