Welches Buch zur Varusschlacht

Windhuk Lager

Mitglied
Servus zusammen,

ich würde gerne noch ein Buch zur Varusschlacht lesen
Was habt ihr gelesen und könnt es mir empfehlen?
Es sollte nicht zu trocken sein wenns geht, also ehr für Laien als für Archäologen.
Dank euch
Steffen
 
In welche Richtung soll es denn gehen? Rückwärtige Bewertung der Varusschlacht? Historisches Ereignis? Die Debatte um den Schlachtort?
 
So ganz spontan:

Reinhard Wolters, Die Schlacht im Teutoburger Wald

Klein aber fein. Das Buch ist im Gegensatz zu manch anderer Schwarte eher dünn, was daran liegt dass der Autor keine Märchen erzählt sondern klipp und klar sagt was bekannt ist und was man nur vermuten kann.

Dann noch:
Christian Pantle, Die Varusschlacht

Der Autor ist kein Historiker sondern der Wissenschaftsredakteur des Focus.
Das Buch ist daher auch für Laien sehr gut lesbar.
Es enthält sehr gute Zusammenfassungen der Vor- und Nachgeschichte der Schlacht.


Und noch:
Tilman Bendikowski, Der Tag, an dem Deutschland entstand

Hinter dem plakativen Titel verbirgt sich eine nüchterne Betrachtung die mit überschwänglichem Pathos aufräumt.
 
Hallo
dank euch schon mal für euere Antworten!

Was ich bis jetzt gelesen habe ist das von Secundus genannte Buch von Chr. Pantle, was mir sehr gut gefallen hat und das Buch über die Varusschlacht aus der Beckschen Reihe.
Mich würde jetzt ehr die Darstellung und Interpretation der Fundsituation im Kalkriese interessieren, allerdings wie gesagt ehr für Laien als für Profis.
Ich habe mir "die Schlacht im Teutoburger Wals" von Prof. Dr. Professor Reinhard Wolters, sowie "Das Rätsel der Varusschlacht" von W. Korn ausgekuckt, was meint ihr dazu?
Gibts vielleicht auch einen gut recherchierten Geschichtsroman zu Arminius/Varus Thema?

Euch eine schöne Woche
Gruß Steffen
 
Ich stand letztens in der Buchhandlung und hatte verschiedene Bücher zur Varusschlacht in Händen, wobei mir auffiel, dass viele nicht nur nach wissenschaftlichen Maßstäben arbeiteten. Leider habe ich mir nicht die genauen Titel (in den meisten kam "Varusschlacht" "Varus" etc. vor) merken können. Ein Buch, das mir jedoch in Erinnerung blieb und in das ich einwenig reingelesen habe, um es dann doch wieder schnell zurückzustellen, ist das oben empfohlene Die Varusschlacht. Der germanische Freiheitskrieg von Christian Pantle. Ich habe gerade nochmal im Internet danach recherchiert, um nicht das falsche Buch zu kritisieren und das ist es.
Allein der Untertitel ist schon überhaupt nicht sachlich, dann der gesamte Aufbau und die Namen der Kapitel. Die Darstellungsweise erinnert teilweise an Geschichten und nicht an Geschichte. Zudem verirrt sich der Autor auch öfter in irgendwelche Mutmaßungen, die er nicht wissenschaftlich fundieren kann. Ich war erstaunt über dieses Buch und möchte (, auch wenn es gewagt ist, wenn man es nicht ganz gelesen hat,) dieses Buch nicht empfehlen.
 
Hmmm aber gerade das Buch von Pantle hat mir meistes recht gut gefallen :grübel:
Und andererseits gibt es keinen Autor der nicht interpretiert, es sein den er hätte einzigartige Quellen entdeckt.
Ich persönlich habe keine Probleme mit Interpretationen so lange sie nicht allzu weit an den Haaren herbeigezogen sind, Troja hielt man ja auch lange nur für eine Geschichte.
Kennt jemand: "Die Schlacht im Teutoburger Wals" von Prof. Dr. Professor Reinhard Wolters, oder "Das Rätsel der Varusschlacht" von W. Korn?
Lange Rede kurzer Sinn, ich werd wohl doch mal ein paar Stündchen in einen Buchhändler meiner Wahl investieren.
Gruß Steffen
 
Naja, man kann Quellen kritisch interpretieren - das ist eine Interpretation, die ich positiv finde. Sicherlich kann ich dann immer noch nicht mit 100%-tiger meine Thesen vertreten, doch ich kann Belege anführen.
Eine Stelle jedoch, die ich in diesem Buch gelesen habe, mutmaßte über die Beweggründe von Arminius, weshalb er die Römer "verraten" hat... sicherlich darf man das, doch solche Interpretationen machen meines Erachtens wenig Sinn in einer solchen Abhandlung. Wenn ich in diesem Fall auf diese Frage eingehen würde, dann um darauf hinzuweisen, dass man zu den Beweggründen des Arminius nichts sagen kann, da es keine Quellen (Briefe etc.) dazu gibt.

Aus zweiter Hand, nämlich aus Rezensionen, habe ich gelesen, dass dieser Autor auch "unsorgfältig" mit historischen Begriffen umgeht. "Vernichtungskrieg" wird als Beispiel genannt.
Sollte es das Buch in unserer Bibliothek geben, werde ich es mir mal genauer zu Gemüte führen, doch kaufen werd ich es nicht. ;)

Viel Spaß auf jeden Fall in der Buchhandlung! Das ist einer meiner Lieblingsorte. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim kritischen Interpretieren ist an sich schon Vorsicht geboten, da "kritisch" häufig mit dem gerade vorherrschenden Zeitgeist verbunden ist. Ich denke 1935 wurde anders "kritisch Interpretiert" als heute, meiner Meinung nach sollte man ehr versuchen kritisch zu lesen!
Ich persönlich habe kein Problem damit wenn ein Autor einen historischen Sachverhalt in heute gebräuchlichen Worten veranschaulicht, wenn es der Sache dient.
Meines Wissens äußert sich Tacitus schon zu den Motiven des Arminius, welche heute eben auch "kritisch Interpretiert" werden.
So jetzt gehts aber a weng am Thema vorbei :autsch:
Noch mal ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl mir eine gewisse flapsige Wortwahl natürlich nicht verborgen geblieben ist, aber ich denke alles in allem bringt es einem doch einen guten Überblick über die Varusschlacht und das Davor und Danach.

So jetzt aber,
eine schöne Restwoche Gruß Steffen ;)
 
Gut, gut, dann wollen wir den Thread nicht zu weit zur Geschichtstheorie lenken.
De gustibus non est disputandum. ;)

Ich wünsch auch Dir und den andern Lesern hier eine schöne Restwoche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich der Wortwahl "Völkermord, Vernichtungskrieg" schiesst Pantle auch meiner Meinung nach über das Ziel hinaus. Er übernimmt zu unkritisch, vor allem bei Cäsar, die Zahlenangaben.
Trotzdem habe ich dieses Buch empfohlen weil vor allem die rechtsrheinischen Aktionen der Römer sehr gut beschrieben werden.

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist für mich die Biografie des Arminius.
Wenn dort die Heulgeschichte vom kleinen Jungen auftaucht der nach Rom gebracht wird bekommt das Buch sofort ein dickes Minus von mir.
Märtin ist ein Beispiel dafür, der erklärt viel zu unkritisch Spekulationen zu Tatsachen.
Richtigerweise müsste man schreiben dass man über die Jugend des Arminius nichts weiss und der Aufenthalt in Rom in keinster Weise belegt ist (genauso wenig der Einsatz in Pannonien).
 
So gut kenn ich mich mit dieser Geschichte nicht aus, doch verstehe ich Deine Einwände sehr gut.
Mit dem Hintergrund, dass das Buch aufgrund der Darstellung der "rechtsrheinischen Aktionen" empfohlen wird, kann man die Empfehlung (vielleicht) annehmen (ich kann darüber nicht urteilen), doch im Großen und Ganzen finde ich das Buch und die Herangehensweise durchaus problematisch.
 
@Secundus
Deine Antwort triffts ziemlich genau

Ich werd mir morgen das Buch von Herrn Wolters holen und dann schau mer mal ...

schöne Woche Steffen
 
Ein Kollege hat mir gerade eben das Buch von Wolters empfohlen, dies solle sehr brauchbar sein.
 
.... jau! und wieder wurde die Nazikeule geschwungen :winke:

hab mir das empfohlene Buch (Wolters) gekauft und gelesen, kann es ruhigen Gewissens weiterempfehlen, für mich das beste Buch zur Varusschlacht.

.... bitte den kritisierten Beitrag nochmal lesen und dann entschuldigen!!

beste Grüße Steffen
 
.... jau! und wieder wurde die Nazikeule geschwungen :winke:

hab mir das empfohlene Buch (Wolters) gekauft und gelesen, kann es ruhigen Gewissens weiterempfehlen, für mich das beste Buch zur Varusschlacht.

.... bitte den kritisierten Beitrag nochmal lesen und dann entschuldigen!!

beste Grüße Steffen

Ich verstehe nicht, was Du mit der Nazikeule und dem zu entschuldigenden kritisierten Beitrag meinst? Habe ich etwas übersehen? Wer ist gemeint? *auf dem Schlauch steh*
 
Ich verstehe nicht, was Du mit der Nazikeule und dem zu entschuldigenden kritisierten Beitrag meinst? Habe ich etwas übersehen? Wer ist gemeint? *auf dem Schlauch steh*

Tut mir leid Rafael, du warst nicht gemeint!

Jemand hat sich über einen Beitrag von mir echauffiert, hat ihn aber nicht richtig gelesen oder verstanden?! :autsch:
(wer lesen kann ist nun mal klar im Vorteil)
Derjenige weiß schon das er gemeint ist :winke:

Sorry nochmal wenn ich für Verwirrung bei dir gesorgt habe
Beste Grüß Steffen
 
Kein Problem! War wirklich nur einwenig verwirrt und hatte tatsächlich die Befürchtung, ich sei gemeint. ;)
Dann hoffe ich mal, dass ihr auf einen grünen Zweig kommt oder euch meiden könnt. ;) Über eine Bewertung habe ich auch schon anonym von Deinem Bewerter erfahren, dass ich nicht gemeint war.

Ein schönes Wochenende wünscht

Rafael
 
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