Wer ist der Messias

Lukrezia Borgia schrieb:
Naja... Aber ich denke, dass da schon ein kleiner Unterschied besteht. Die Sintflut fand ja statt, als die Erde noch in Kinderschuhen steckte. Das Jüngste Gericht bedeutet das Ende der Welt, wie wir sie kennen. ;)
Johannes kündigt ja gleich im nächsten Kapitel die neue Erde an; ob es da Tiere gibt läßt er offen. Mehr wollte ich nicht sagen.

florian17160 schrieb:
Und wenn die nun auch vor Gericht müssen? Eika, mein Hund hat mich mal gebissen. Dann haben die ja noch weniger Zeit. wie lange soll ich denn da warten, bis ich in die Hölle komme. versteht mich nicht falsch, aber ich will Grundlagen der Theologie kennenlernen.
Die Hölle wird zusammen mit dem Tod in den feurigen Pfuhl geworfen. Nach dem Jüngsten Gericht gibt es nur noch die neue Erde, den neuen Himmel, das neue Jerusalem. Dort leben wir dann alle zusammen mit Gott.
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenb. 21, 4)
Da die Tiere nicht erwähnt werden, bleibt nur das, was die Christen am besten können: hoffen! :)
 
hauptsache, es gibt da auch etwas zu essen. Am liebsten esse ich Schweineschnitzel. Wie ist das nun aber zu erklären? Tiere sind auch Geschöpfe Gottes, werden aber nicht erwähnt. Aber essen dürfen wir sie. Der Mensch ist grausam
 
florian17160 schrieb:
hauptsache, es gibt da auch etwas zu essen. Am liebsten esse ich Schweineschnitzel. Wie ist das nun aber zu erklären? Tiere sind auch Geschöpfe Gottes, werden aber nicht erwähnt. Aber essen dürfen wir sie. Der Mensch ist grausam
Sie gehören zu Gottes Schöpfung wie Pflanzen, Steine, Meere usw. Aber den Mensch hat er nach seinem Ebenbild erschaffen, dem Mensch kommt also eine höhere Stellung zu, als dem Rest der Schöpfung.
Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. (1.Mos 1, 26)
Gottes Auftrag an die Menschen zum Zeitpunkt der Schöpfung lautet: Füllet die Erde und machet sie euch untertan.

Daß die Tiere in der Offenbarung des Johannes nicht auftauchen, ist im Prinzip egal. Sie würden es ja nicht lesen. Johannes hatte eine Vision, in der Gott ihm erklärt hat, daß das Jüngste Gericht kommen wird, und wie es ablaufen wird. Johannes hat es dann für uns Menschen aufgeschrieben. Ob und wie Gott mit seinen anderen Geschöpfen in Kontakt tritt, können wir nicht wissen.
 
Aha, ich bin für alles offen. Nur weiter. Aber wenn Gott uns nach seinem Ebenbild erschaffen hat, sind wir dann alle Gottgleich? In Amerika glaubt man das ja.
Und wie hat er alles was da kreucht und fleucht erschaffen?. Den Mann ja wohl aus Lehm. Und die Frau aus einer Rippe, wenn ich mich recht erinnere.
 
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florian17160 schrieb:
Aha, ich bin für alles offen. Nur weiter. Aber wenn Gott uns nach seinem Ebenbild erschaffen hat, sind wir dann alle Gottgleich? In Amerika glaubt man das ja.
Das Zitat stammt aus dem 1. Buch Mose, Altes Testament. Die Thora der Juden besteht aus den 5 Büchern Mose. Und das Alte Testament ist auch eine Glaubensgrundlage der Moslems. Also im Prinzip glauben alle Juden, Christen und Moslems daran, daß alle Menschen gottgleich sind.
florian17160 schrieb:
Und wie hat er alles was da kreucht und fleucht erschaffen?. Den Mann ja wohl aus Lehm. Und die Frau aus einer Rippe, wenn ich mich recht erinnere.
Einen genauen technischen Ablauf gibt es da nicht. Die Schöpfungsgeschichte ist eher eine große, geniale Metapher der Menschwerdung. Schwer zu beschreiben, ich will es versuchen.

Am Anfang war das Wort. Denn nur durch das Wort (die Sprache) können wir die Welt beschreiben/erfassen. Sind wir sprachlos, ist die Welt für uns leer bzw. wir können sie nicht erkennen.
So erging es Gott. Nachdem er Himmel und Erde erschaffen hatte, schwebte sein Geist auf dem Wasser und die Erde war wüst und leer und voller Finsternis.
Da beginnt die Schöpfung. Gott erschafft die Bezeichnung, und damit die Erkenntnis des Bezeichneten.
Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern
usw. bis zum Menschen. Da der Mensch Gottes Ebenbild sein soll, kommt dieser letzte Schöpfungsakt einer Selbsterkenntnis gleich, die höchste Erkenntnis überhaupt.

Klingt bestimmt alles nach Bahnhof.. *g*
 
florian17160 schrieb:
Noch eine kleine Frage. Kommen Tiere auch in den Himmel? Müssen die auch vor das Gericht. Wär doch schön, wenn ich meine Eika dort wiedersehen würde.
Nach meinem Verständnis werden Tiere nach ihrem Tod nicht nach ihren Taten gerichtet, denn sie besitzen nicht die Erkenntnis von Gut und Böse.
Nur der Mensch hat die Wahl.
 
Meiner Ansicht nach war es logisch, dass alles auf die "Ein-Gottreligion" zulief. Echnaton hatte mit seiner Anbetung der Sonne in Ägypten damit schon angefangen.
Dass ein Messias kommen mußte ist doch vollkommen klar, um uns Menschen aus dem irdischen Jammertal zu befreien und Gerechtigkeit auf der Erde auszuüben.
Das Christentum hat dafür das "Jüngste Gericht", wo jede Seele gewogen wird, manche sind dann zu leicht und fallen in die Hölle. :rolleyes:
 
Panthea schrieb:
Nach meinem Verständnis werden Tiere nach ihrem Tod nicht nach ihren Taten gerichtet, denn sie besitzen nicht die Erkenntnis von Gut und Böse.
Nur der Mensch hat die Wahl.
ja, nur die menschen haben vom baum der erkenntnis verbotener weise gegessen.
 
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heinz schrieb:
Meiner Ansicht nach war es logisch, dass alles auf die "Ein-Gottreligion" zulief. Echnaton hatte mit seiner Anbetung der Sonne in Ägypten damit schon angefangen.
Auch bei Römern und Griechen gab es im ersten vorchrislichen Jh. die starke Tendenz zu einem "Hauptgott", der sich nur in verschiedenen "Ausführungen" zeigt.
 
florian17160 schrieb:
Noch eine kleine Frage. Kommen Tiere auch in den Himmel? Müssen die auch vor das Gericht. Wär doch schön, wenn ich meine Eika dort wiedersehen würde.
die tiere waren ja mit adam und eva im himmel und nur die menschen wurden aus dem paradies verbannt. die frage ist ja, ob du nach deinem ( hoffendlich späten-)ableben wieder hinein kommst, oder in der anderen abteilung des jenseits landest! :yes:
 
Panthea schrieb:
Auch bei Römern und Griechen gab es im ersten vorchrislichen Jh. die starke Tendenz zu einem "Hauptgott", der sich nur in verschiedenen "Ausführungen" zeigt.
Na ja. Zwischen dem abrahamitischen Monotheismus und der ägyptisch-griechisch-römischen Vermiderung der Götterzahl bis auf 1 Gott gibt's schon einen Unterschied.
Aus einem Polytheismus wird kein Monotheismus durch Wegstreichen der anderen Götter.
Der Monotheismus zeichnet durch die absolute Allzuständigkeit Gottes aus.
Der Sonnengott Ra war nicht "Schöpfer des Himmels und der Erde", nicht Herr über das All einschließlich des Totenreiches.
Für Apoll gilt das Gleiche.
Fingalo
 
clemens schrieb:
die tiere waren ja mit adam und eva im himmel und nur die menschen wurden aus dem paradies verbannt. die frage ist ja, ob du nach deinem ( hoffendlich späten-)ableben wieder hinein kommst, oder in der anderen abteilung des jenseits landest! :yes:
Nanu? "Himmel" und "Paradies" sind ja wohl nicht identisch.

Fingalo
 
Mir fällt auf (was mich allerdings hier nicht besonders wundert), dass 32 Texte zum Thema "Wer ist der Messias" verfasst werden, ohne dass irgendwer der Frage nachgeht, was denn eigentlich ein "Messias" ist!

Fingalo
 
Messias

Messias (zu hebr. maschiach: der Gesalbte) war der hebräische Name für den prophezeiten Erlöser der Menschheit. In der griechischen Version der Bibel, der Septuaginta, wird das Wort mit Christos übersetzt, woraus das Wort "Christus" abgeleitet wurde. Somit identifiziert der Name "Jesus Christus" Jesus als den Messias, obwohl dessen Ankunft nach dem jüd. Glauben noch bevorsteht. Der Messiasgedanke kombiniert das jüdische Ideal eines wiederkehrenden König David mit der von Moses verkörperten priesterlichen Tradition. Das Christentum schließt aus Passagen des Buches Jesaja (Jesaja 53) auf ein drittes Kennzeichen des Messias, das des leidenden Knechtes. Somit wird Jesus als Verkörperung dieser drei Ideale angesehen. Außerdem wurde Jesus dreimal im Neuen Testament von einem Engel zum Messias erklärt (vgl. Matthäus 1, 20-23; Lukas 2, 9-14; Markus 1,11). Außerdem führte das Eingeständnis Jesu als Messias nach dem Markusevangelium zu seiner Kreuzigung (Markus 14, 61-64).
 
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florian17160 schrieb:
Also war nur Jesus der Messias. Aber warum warten denn die Juden noch auf ihm? Jesus war doch wohl Jude.

Ja, Jesus war Jude und wollte auch die "Erneuerung" des jüdischen Glaubens erreichen und keine neue Religion gründen.
Jesus war kein Messias, weil er mit der jüdischen Messiasvorstellung (der damaligen Zeit) nicht zusammenpasste, wonach nach Ankunft des Messias ein Zeitalter des ewigen Friedens für Israel und die gesamte Menschheit anbrechen würde, in dem alle Gegensätze überwunden wären. Außerdem wäre auch das Joch der Fremdherrschaft und des Exils fern vom Gelobten Land am Ende der Zeiten aufgehoben.
So wurde Beispielsweise Simon Bar Kochba, der zwischen 132 und 135 einen großen Aufstand gegen Rom anführte, von vielen damals als Messias gesehen, obwohl er es auch nicht war.
 
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