Wer war Tutanchamuns Mutter?

Ohhhhhh, das finde ich ein ganz interessantes Thema. ICh habe bis vor 10 Jahren auch jedo Popularwissenschaftliche Schrift darüber gelesen.

Inzest war dem Herrscher (der Herrscherin) erläubt, das ist so weit ja bestätigt. Inzest führte aber nicht zwangsläufig zu schweren Erbkrankheiten. Es werden also nur Gendefekte sichtbarer die vorher schon vorhanden waren. Aber selbst die Ägypter haben Frauen aus weit entfernten Ländern geehelicht, so dass körperliche Einschränkungen nicht sicher auf Gendefekte hinweisen (Tuts Klumpfuß). Genauso wahrscheinlich waren Infektionen oder Unfälle.
Vielleicht entdecken die Ägyptologen bald noch mehr Gräber und vielleicht wird die DNA Analyse in wenigen Jahren mehr Wissen bringen. Wär nett wenn ihr neue Erkenntnisse auch zukünfig hier posten würdet.
 
Ich denke Inzucht ist in vielen menschenlichen Gesellschaften durchaus üblich. Oder wie nennt ihr das, wenn Enkelkinder derselben Personen einander heiraten? Zumal, wenn dies Generation für Generation wieder geschieht. Im Zweifelsfall wird die Auslese dadurch fokussiert, weil sich Defekte massieren und dann aus dem Genpool ausscheiden können. Oder aber sie beeinträchtigen die Reproduktionsrate nicht. Dann sind sie im darwinistischen Sinne eigentlich auch keine Defekte. Wenn sich Defekte massieren, wird dies aber auch mit "guten" Eigenschaften geschehen.
 
Tutanchamuns Verwandtschaft

Hallo Leute,

Ich habe schon sehr viele Bücher über Pharaonen gelesen, auch über Tutanchamun.
Und in jedem Buch steht etwas anderes über seine Herkunft:

1. Sohn der Kija und Echnatons
2. Brunder Semenchkares
3. Bruder von Echnaton (Geht aber nicht, denn Teje ist zu alt)
4. Halbbruder Echnatons
5. Sohn Tejes und Echnatons
6. Sohn Nofretetes und Echnatons
7. Sohn von einer von Echnatons Töchtern
8. Ziehsohn der Nofretete

Wie ihr seht, ich blicke kaum noch durch. Aber am einleuchtensten ist die Therorie mit Kija, auf auf dem Sterbebett der Maketaton, wo ihre Eltern weinen, sieht man einen Säugling der von einer Amme gehalten wird. Es könnte Tutanchamun sein? Allerdings besteht die Theorie, dass Maketatons Kind ein Mädchen ist und diese dann Sit-Ra genannt wird und später mit ihrem Gemahl Ramose (Ramses1.) die 19.Dynastie begründet. Dann würden dieses Paar die Großeltern von Ramses 2. sein.
Aber warum musste Tutanchamun dann Anechsenamun (Anechsen-pa-aton) heiraten?

Also alles, wie schon gesagt, sehr verwirrend...

Könnte einer von euch mir eine Antwort geben?
Oder eventuell eine andere Theorie aufstellen?
Danke im voraus

Tschüss, Kamara:winke:
 
Wenn man davon ausgeht, dass die Bücher, die du zum Thema gelesen hast, alle von seriösen Ägyptologen stammen, muss man ja mit dem Widerspruch umgehen. Hierzu wäre zu fragen, auf welche Anhaltspunkte sich die Autoren im einzelnen stützen, welche Belege sie also anführen für die jeweilige Verwandt- oder Sohnschaft Tut-ench-Amuns, und ob sie andere Auffassungen nennen und verwerfen und warum sie das tun. Vielleicht kannst du das kurz anhand der dir vorliegenden Aussagen kurz skizzieren?
 
Wenn die Eltern von Echnaton verwandt waren, seine Mutter war gleichzeitig Schwester, dann werden die Eltern einerseits zu Onkel, Tante sowie Bruder und Schwester weil der Vater auch Großvater war, das verwirrt mitunter.

@hjwien hat es mit den DNA- Nachweisen bereits gepostet, daraus:

... Mit einem Namen für KV 35YL kommen die Forscher aber derzeit nicht heraus. Die Abstammung, wie sie sich aus dem DNA-Profil ergeben hat, passe zu keiner der Kandidatinnen wirklich gut. Laut Loeben käme am ehesten Satamun (oder Sitamun), eine Tochter Amenophis' III., in Betracht. ... Ägypten: Vaterschaftstest für eine Mumie - Spektrum der Wissenschaft

Damit wird Tut Anch Amon ebenso zum Sohn und Neffen seines Vaters und Onkel in einer Person, seine Mutter gleichzeitig seine Schwester, aber ebenso er als Vater zum Onkel seiner Kinder als seine Neffen, denn Anchesenpaaton war wiederum eine Schwester des gemeinsamen Vater Echnaton, usw; das reicht zurück bis A- Mosis.

Es ging schließlich um Erbe und Nachfolge, deshalb die aufwendigen Gräber mit genealogischen Namensnachweisen auf Mumien, Särgen und Grabwänden. Vererbt wurden nicht nur Güter, sondern auch Posten auf Lebzeit.
 
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