Ich lese derzeit Zeitungen von 1804 (z.B. die Freiburger Zeitung). Deutlich wird dabei wie sehr die Briten in der Tat die französische Invasion als reale Gefahr wahrnahmen. Ein Zeitungsautor merkt an, dass es schon Kritik an der Regierung in England gäbe, weil diese die Hysterie dort nur schüre. Ob die Regierung furchtsamer als die Einwohner selbst sei? Ob es denn notwendig sei laufend mit falschem Alarm die Menschen in Angst und Bange zu versetzen?
1804 wäre ja m.E. tatsächlich der ideale Zeitpunkt für eine Invasion gewesen. Vielleicht wäre 1803 noch besser geeignet gewesen. Warum? Österreich als Frankreichs entschiedenster Feind zu Land war durch den 2. Koalitionskrieg erschöpft und brauchte Zeit um sich zu sammeln und Kraft für einen neuen Waffengang zu schöpfen. Die deutschen Verbündeten Österreichs v.a. in Süddeutschland hatten sich als wenig zuverlässig, wenn nicht gar untreu und verräterisch erwiesen. Karl Friedrich von Baden hofierte Bonaparte nach allen Regeln der Kunst und dankte ihm damit den enormen Machtgewinn durch den Reichsdeputationshauptschluss. Österreich hatte mit dem Verlust der Niederlande massiv Ressourcen eingebüßt. Eine Invasion nach Frankreich war schwierig mit solchen Anmarschwegen.
Auch die Lage in Großbritannien selbst war instabil. Das betrifft weniger England als Irland. Die Zeitungen berichten, dass es zu nichts führt, dass Irland unter Kriegsrecht gestellt wurde, da das Geländer guerillaähnlichen Übergriffen der Einheimischen auf die Besatzer günstig war (Heckenschützen werden erwähnt, die regelmäßig britische Reiter (wohl Kavalleristen) töteten).
Aber wollte Bonaparte wirklich die Invasion Englands? Natürlich wurden große Anstrengungen unternommen. Aber warum hat man nicht auch dahinein investiert von den Niederlagen der Vergangenheit zu lernen? V.a. was das Seekrieg anbelangt, hätte man doch langsam aus den Niederlagen von Abukir, Groix usw. einmal lernen können und die Taktik flexibler gestalten. Wie hätte Frankreich bei einer Seehoheit über den Kanal den Nachschub an Truppen und Material gewährleisten sollen? Was hätte Bonaparte nach einer erfolgreichen Landung in England getan? Man kann ja gewiss auch mit einer Armee nicht Millionen von Engländern "umdrehen". Einen Landstrich des Feindes zu besetzen wie Bonaparte den Österreichern einige Provinzen bislang abgenommen hatte, war das eine, aber komplett einen anderen Staat zu besetzen, das andere. Außerdem scheint ja Bonaparte irgendwie den Krieg als Teil seiner Legitimation gebraucht zu haben und wie hätten die Festlandsmächte ohne englisches Geld und Englands Schiffe als Truppentransporter für amphibische Operationen wie 1799 in den Niederlanden einen erfolgversprechenden Krieg gegen Frankreich führen sollen?
1804 wäre ja m.E. tatsächlich der ideale Zeitpunkt für eine Invasion gewesen. Vielleicht wäre 1803 noch besser geeignet gewesen. Warum? Österreich als Frankreichs entschiedenster Feind zu Land war durch den 2. Koalitionskrieg erschöpft und brauchte Zeit um sich zu sammeln und Kraft für einen neuen Waffengang zu schöpfen. Die deutschen Verbündeten Österreichs v.a. in Süddeutschland hatten sich als wenig zuverlässig, wenn nicht gar untreu und verräterisch erwiesen. Karl Friedrich von Baden hofierte Bonaparte nach allen Regeln der Kunst und dankte ihm damit den enormen Machtgewinn durch den Reichsdeputationshauptschluss. Österreich hatte mit dem Verlust der Niederlande massiv Ressourcen eingebüßt. Eine Invasion nach Frankreich war schwierig mit solchen Anmarschwegen.
Auch die Lage in Großbritannien selbst war instabil. Das betrifft weniger England als Irland. Die Zeitungen berichten, dass es zu nichts führt, dass Irland unter Kriegsrecht gestellt wurde, da das Geländer guerillaähnlichen Übergriffen der Einheimischen auf die Besatzer günstig war (Heckenschützen werden erwähnt, die regelmäßig britische Reiter (wohl Kavalleristen) töteten).
Aber wollte Bonaparte wirklich die Invasion Englands? Natürlich wurden große Anstrengungen unternommen. Aber warum hat man nicht auch dahinein investiert von den Niederlagen der Vergangenheit zu lernen? V.a. was das Seekrieg anbelangt, hätte man doch langsam aus den Niederlagen von Abukir, Groix usw. einmal lernen können und die Taktik flexibler gestalten. Wie hätte Frankreich bei einer Seehoheit über den Kanal den Nachschub an Truppen und Material gewährleisten sollen? Was hätte Bonaparte nach einer erfolgreichen Landung in England getan? Man kann ja gewiss auch mit einer Armee nicht Millionen von Engländern "umdrehen". Einen Landstrich des Feindes zu besetzen wie Bonaparte den Österreichern einige Provinzen bislang abgenommen hatte, war das eine, aber komplett einen anderen Staat zu besetzen, das andere. Außerdem scheint ja Bonaparte irgendwie den Krieg als Teil seiner Legitimation gebraucht zu haben und wie hätten die Festlandsmächte ohne englisches Geld und Englands Schiffe als Truppentransporter für amphibische Operationen wie 1799 in den Niederlanden einen erfolgversprechenden Krieg gegen Frankreich führen sollen?