Wie wohnten Steinzeitmenschen früher?

Dieses Thema im Forum "Frühzeit des Menschen" wurde erstellt von Paddel, 25. Februar 2006.

  1. Ostrogotha

    Ostrogotha Aktives Mitglied

    Genau der richtige Hinweis.
    Aufenthaltsspuren in Höhlen selbst fand man meistens nur im Eingangsbereich, vereinzelt im Übergangsbereich, aber sehr selten im Höhleninneren. Sie dienten in erster Linie Kultzwecken. In Frankreich wurde eine 7 m lange Trockenmauer zur Sicherung des Wohnbereichs gefunden (leider ist mir der Ort entfallen). Der Wohnraum selbst befand sich immer hinter der Feuerstelle und war in der Regel fundfrei.
     
  2. Steuermann

    Steuermann Neues Mitglied

    In richtigen Höhlen wurde eigentlich nicht gelebt.
    Warum auch?
    Höhlen sind nass, meist leben wilde Tiere darin und versuch mal mit einem Feuer eine Höhle zu heizen.
    Und ab der Jungsteinzeit lebte man schon in Häusern ;)
     
  3. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Nass, kalt und wildes Getier? Ich weiss zwar nicht, in welcher Höhle Du wohnst, aber im Vergleich zum wilden Campen inmitten der holozänwinterlandschaftlichen Tundra käme mir jede feuchte und spinnenverseuchte Höhle gemütlicher vor. Nur mal so ...
     
  4. Cassandra

    Cassandra Neues Mitglied

    2000 schrieb der Dr. Olaf Elicki von der Freiberg University, Geological Institute, von einem Fund in Japan, der darauf schließen lassen soll, dass schon vor 500.000 Jahren der Homo Erektus eine Behausung baute:

    Erwähnt wurde der Fund noch mal hier:


    Aber irgendwie könnte man sich doch vorstellen, dass so eine 'Sensation' mehr kommuniziert wird, oder?
    Hat da jemand nähere Informationen drüber?

    Cassandra
     
  5. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Ein Nachteil von Höhlen ist auch, dass man sie nicht mitnehmen kann, wenn man weiterzieht.

    Ich frage mich, wie ortsfest man in der Eiszeit sein konnte. Also : Blieb man einer Mammutherde ständig auf den Fersen und erlegte ab & zu ein Tier, oder wartete man, bis zufällig eine an der Höhle vorbeikam ?

    Ich tippe auf ersteres.
     
  6. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Homo erectus mit domus erectus? :grübel:
     
  7. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Ich tippe auf die jahreszeitliche Migration zu bewährten Jagd- und Sammelplätzen. Man folgte nicht der Nahrung, sondern "lauerte" ihr auf.
     
  8. clemens

    clemens Premiummitglied

    sicher nicht sehr ortsfest. freilandstationen, abris und der als wohnraum benutzte, vordere teil einiger höhlen zeigen eine begrenzte verweilzeit an, viele wurden jedoch immer wieder aufgesucht und es finden sich anzeichen vom bau eines windschutzes und auch von zeltbauten (pfostenlöcher, befestigungssteine.... - auch in höhlen und unter abris).
     
  9. Themistokles

    Themistokles Aktives Mitglied

    Ab wann zählte denn der damalilge Jäger das Tier unter "vorbeigekommen". Wie weit gingen die Jagdzüge? Ein Reh kann ich eine gewisse Strecke transportieren. Ein zerlegtes Ren auch. Aber so ein Mammut (wenn ich denn unbedingt eines erlegen musste) hätte ich schon gerne vor dem Zelt/Höhleneingang, wenngleich nciht zunah, weil der Kadaver nur weiß was anzieht.
    Herden hinterziehen kann ich mir auch nicht vorstellen. So selten waren Ren- oder Pferdeherden doch nicht in der Steppe.
    Rückschlüsse aus den Gewohnheiten nordamerikansicher Indianer VOR Nutzung der Pferde sollten doch hierbei weiterhelfen.
     

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